Das blaue Wunder

in deutsch •  2 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Siegfried Russwurm - ein Name voller Widersprüchlichkeit. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), amtierender Aufsichtsratschef bei Thyssenkrupp und Voith Group sowie ehemaliges Siemens-Vorstandsmitglied, tourt gerade - weniger aufrecht wie Siegfried, sondern mehr schleimig-klebrig wie ein Wurm - im Gefolge des Wirtschaftsignoranten Habeck durch die Ukraine.

„Jetzt sagt die deutsche Wirtschaft: 'Wir können wieder‘ - und dieses Signal wollte ich den ukrainischen Freundinnen und Freunden mitbringen." erklärt die Karikatur eines Wirtschaftsministers und der gescheiterte Kinderbuchschreiberling das Motto der Mission.

Daß die Wirtschaft „wieder kann“, entzog sich bisher der Aufmerksamkeit versierter Beobachter der Szene. Wenn das so ist, warum wandert sie gerade in Scharen ab? Warum spiegeln Banken und Börsen diesen Optimismus nicht wider? Warum drohen in Deutschland Massenentlassungen? Warum bleiben die Löhne meilenweit hinter der galoppierenden Inflation zurück, was über die Nachfrage auch das Wirtschaftswachstum bremst? Will der Russwurm am Ende Rußland - als kleiner Willkommensgruß in Kiew - etwas beim Wiederaufbau helfen? Das wäre immerhin eine überfällige nette Geste an Moskau.

Glaubt das Verbandsmietmaul etwa den Schalmaienklängen der Rüben des Regimes, die nur den Knall der eigenen Hirnkammern hören? Es steht weniger ein Wirtschaftswunder als ein blaues Wunder vor der Tür.
Anstatt rein fiktiven Szenarien von einem ukrainischen Sieg mit nachfolgender Wirtschaftsblüte nachzuhängen, sollte die deutsche Wirtschaft im Land investieren, wenn sie denn tatsächlich schon wieder in den Startlöchern steht. Spinnereien scheinen ansteckend zu sein - schlimm, wenn sie die Sicht auf die Realität verstellen.

Für die Regimeprotagonisten sind diese Lügen überlebenswichtig; für die Wirtschaft sind sie fatal. Nicht nur zwischen Regime und Volk, auch zwischen den Wortführern der Wirtschaft und der Wirtschaft selbst tun sich Abgründe auf.

Anlage

RT-DE
vom 03. April 2023

"Überraschender" Besuch von Vizekanzler Habeck in Kiew

Begleitet wird der Minister hauptberuflich als deutscher Wirtschaftsminister von einer Gruppe von Wirtschaftsvertretern. Geplante Themen sind der "Aufbau der Ukraine" und die Zusammenarbeit im Energiesektor.

Der Grünen-Politiker kam am Montagmorgen "mit einer kleinen Delegation" deutscher Wirtschaftsvertreter und begleitender Journalisten über Polen anreisend in der ukrainischen Hauptstadt Kiew an. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) veröffentlicht folgende Erklärung des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz: "Sinn der Reise sei, dass die Ukraine ein klares Zeichen bekomme, sagte Habeck bei seiner Ankunft am Bahnhof in Kiew. Ein Zeichen, 'dass wir daran glauben, dass sie siegreich sein wird, dass sie wiederaufgebaut wird, dass es ein Interesse von Europa gibt, nicht nur in der Not zu unterstützen, sondern dass die Ukraine auch ein wirtschaftlich starker Partner in der Zukunft sein wird'."

Laut dpa habe Habeck erst nach Kiew "kommen wollen, wenn er etwas mitbringen könne", so der Minister auf der Hinfahrt "in einem Sonderzug" zu den mitreisenden Journalisten. Worum es sich bei dem Mitbringsel im Genauen handelt, "was das sei?", wird der Minister mit den Worten zitiert: "Eine Wirtschaftsdelegation, die der Ukraine die Hoffnung macht, dass es nach dem Krieg wieder einen Wiederaufbau geben wird."

"Konkrete Investitionsentscheidungen" sind demnach laut den Aussagen von Habeck "schon gefallen oder sollten noch getroffen werden". Wörtlich heißt es weiter aus dem "Sonderzug" seitens der dpa berichtend: "Jetzt sage die deutsche Wirtschaft: 'Wir können wieder‘ – Und dieses Signal wollte ich den ukrainischen Freundinnen und Freunden mitbringen."

Habeck wollte laut seien Darlegungen im vergangenen Herbst bereits nach Kiew reisen, die Pläne hätten dann "aber wegen der Winteroffensive der Russen in der Ukraine vertagt werden müssen", um ergänzend zu erklären: "Jetzt ist der Moment dann da." Mitreisender ist der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) Siegfried Russwurm. Dieser gab der dpa zu Protokoll, dass die Reise als "Signal an die Ukrainerinnen und Ukrainer" zu verstehen sei, dass "auch die deutsche Wirtschaft zu ihnen steht".

Auch aktuell seien "viele deutsche Unternehmen weiterhin in der Ukraine aktiv". Es gehe nun darum, "sowohl deren Probleme zu verstehen als auch den Wiederaufbau des Landes in den Blick zu nehmen". Russwurm weiter erläuternd: "Und dieser Aufbau beginnt jetzt und nicht erst nach einem Friedensschluss."

Der Vize-Kanzler war zuletzt im Mai 2021 als Grünen-Vorsitzender in der Ukraine gewesen. Einer Reise, an die er "noch sehr starke Erinnerungen habe", so die dpa berichtend aus Kiew.

https://rtde.site/inland/166836-ueberraschender-besuch-von-vizekanzler-habeck/

hY-x5L-Tz20.jpg

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!