Das Ende der Entsorgungshalde Wirtschaft

in deutsch •  4 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die Modehandelskette Hennes & Mauritz plant den Abbau von 800 Arbeitsstellen In Deutschland.
Zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen ergingen Abfindungsangebote an Mitarbeiter, um ihnen einen Anreiz zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Betrieb zu geben.

Für Aufregung in den regimetreuen Qualitätsmedien sorgte die Tatsache, daß sich das Angebot in erster Linie an Arbeitskräfte richtete, die nicht zum Einsatz während der Stoßzeiten am Abend und an Samstagen zur Verfügung standen. Naturgemäß ist das Kundenaufkommen zu diesen Zeiten am höchsten.

Diese Entscheidung ist jedoch logisch und legitim.
Die Modebranche gehört zu den von den sogenannten "Anti-Corona"-Maßnahmen, von denen wir alle wissen, daß sie andere Ziele verfolgen, als ihr Name vermuten läßt, am stärksten betroffenen Wirtschaftszweigen. Die wiederholte Schließungsanordnung für den Einzelhandel sorgt zusammen mit dem Wegfall gesellschaftlicher Veranstaltungen und sozialer Zusammenkünfte sowie der Arbeit vieler von zu Hause aus für massive Umsatzeinbrüche. Das erfaßt vom Luxussegment (Escada), über die mittleren Preislagen (Garry Weber), bis hin zu den Billighändlern (Adler und eben auch H & M) so ziemlich alle.
Wenn ein Unternehmen um sein Überleben kämpft, reduziert es als erstes unnötige und hohe Kostenfaktoren. Daß es dabei als erstes non-achiever mit reduzierter Einsatzbereitschaft trifft, sollte sich von selbst verstehen. Alles andere bedeutete unter betriebswirtschaftlichen Aspekten ein Komplettversagen.
Unternehmen sind keine Halden zur Entsorgung gesellschaftlicher Problemfälle, sondern müssen gewinnorientiert arbeiten zur Erwirtschaftung des Bruttosozialproduktes, aus dem sich das Steueraufkommen generiert. Solange die Wirtschaft noch boomte, konnten alle möglichen unprofessionellen Mätzchen akkommodiert werden, die sich Umverteilungsakkrobaten aus den Reihen der Negativauslese der Politik zur Freude von Faulpelzen (null Bock auf nichts, zumindest nicht auf Arbeit) und Parasiten (Ich entscheide und verwirkliche mich selbst; Sie zahlen.) ausgedacht hatten. Darunter fallen Quotierungen, Elternzeit, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben mit Schwerpunkt auf letzterem. Diese wirtschafts~ und leistungsfernen Exzesse, die bereits seit Jahren an den Rücklagen der Betriebe nagen, neigen sich gerade ihrem Ende zu, da es bald nichts mehr zu verteilen gibt. Das Ende des Schlachtfestes der Melkkühe naht mit Riesenschritten - nun, da auch Corona seinen Tribut fordert.

Das Verhältnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist ein reziprokes. Wenn die einen sich nicht oder nur halbherzig einbringen, können die anderen nichts, bzw. nur weniger erwirtschaften. Was nicht erwirtschaftet wird, steht nicht zur Verteilung zur Verfügung. Die Zeiten, in denen einige wenige bis zur Erschöpfung arbeiteten und der Rest dabei zusah und dennoch profitierte, gehören der Vergangenheit an. Astronomische Gewinne scheffeln nur die Großbetriebe. Der Mittelstand - und er bildet zahlen- und gewinnmäßig das Rückgrat der deutschen Wirtschaft - ächzt schon ewig unter den ihm aufgebürdeten sachfremden Lasten.

Wenn Corona ein Ende dieser ungesunden Strukturen einleitet und Korrekturen erzwingt, die nicht durch Einsicht zu erreichen waren, ist dies immerhin ein begrüßenswerter Effekt.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/inside-hm-wir-haben-angst-um-unsere-arbeit-konzern-streicht-800-stellen-in-deutschland-junge-muetter-betroffen/

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