Das Gegenteil von falsch ist nicht notwendigerweise richtig.

in deutsch •  6 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Manche Patrioten beschreiten in ihrem Eifer den Weg der Fundamentalopposition. Konkret äußert sich das darin, daß aus Prinzip auf Gegenkurs zu allem gegangen wird, was von außen kommt.

Deutsche Identität muß sich jedoch aus sich selbst heraus definieren - und dies nach Möglichkeit positiv. Dadurch ergibt sich schon von allein eine gewisse Abgrenzung zu anderem. Es reicht nicht nur nicht aus, sich über die Negierung alles anderen zu charakterisieren; dies führt bisweilen sogar zu kontraproduktiven Ergebnissen, die das Gegenteil dessen bewirken, was ein Patriot will, oder zumindest anstreben sollte.

Das beginnt bei der Ablehnung fremder Bräuche und Feste nur aus dem Grunde, weil sie nicht in deutschem Brauchtum verankert sind. Damit verzichtet man auf die eventuelle Bereicherung der eigenen Kultur durch interessante fremde Elemente. Selbstverständlich gilt es, in jedem Einzelfalle und auch individuell abzuwägen, ob ein fremder Brauch sich gewinnbringend bei uns integrieren läßt. Deutsches Kulturgut darf dabei nicht aufgegeben werden. Wenn jedoch der fremde Brauch nicht mit unseren Werten kollidiert und als nett empfunden wird, warum sollte man dann darauf verzichten? Holen wir uns doch aus aller Welt das Beste!
Ein Beispiel wäre das Halloween-Fest, das immerhin irische (und damit europäische) Wurzeln aufweist. Es ergänzt die Palette der Jahresfeste um ein fröhliches, harmloses Herbstfest. Es weist Elemente auf, die sich an das Erntedankfest, Allerheiligen und Karneval anlehnen. Alle genannten Festlichkeiten kann man zusätzlich begehen. Wir werden durch Halloween nicht weniger deutsch. Ob man sich für den sich ebenfalls nicht auf deutsche Wurzeln gründenden, kommerzialisierten Valentinstag das Geld aus der Tasche ziehen läßt, muß jede/r selbst entscheiden. Undeutsch wird man dadurch jedenfalls nicht.
Ablehnen sollte man Dinge immer nur begründet. Daher haben zum Beispiel muslimische Opferfeste mit ihren grob gegen den Tierschutz verstoßenden Blutorgien in Deutschland nichts zu suchen. Auch die Hupkonzerte bei muslimischen Heiraten müssen als nicht hinnehmbare Lärmbelästigung unterbunden werden.

Ein sehr kontroverses Gebiet betritt man bei den Bekleidungssitten.
Auch hier gilt, daß eine eventuelle Ablehnung reflektiert erfolgen muß.
Alles, was erforderlichenfalls die Identifizierung einer Person erschwert oder verhindert, muß untersagt werden. Das gilt im übrigen auch für Deutsche. Es wäre dringend geboten, ein generelles Vermummungsverbot für alle vorzusehen. Die Täter des Angriffes auf den AfD-Politiker Magnitz werden, trotz der vorhandenen Video-Aufzeichnungen, kaum identifiziert werden können.
Was jedoch nicht aus Sicherheitsgründen inakzeptabel ist, muß hingenommen werden. Der Vorteile deutscher Rechtsvorschriften können und müssen sich Muslimas selbst bedienen. Unsererseits eine Patronage über ihre Eigenständigkeit zu übernehmen, wäre verfehlt. Da man sich hier oft in einer Grauzone von Mode, Usus und Religion bewegt, ist dies ohnehin problematisch. Durchsetzen muß man sich schon selbst. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben.

Die Ablehnung muslimischer Bekleidung jeglicher Art gebiert unter manchen Patrioten Auswüchse, die in die Diffamierung der eigenen Kultur entarten. Das Gegenteil von Vollvermummung darf nicht die Ablegung jeglicher Bekleidung bedeuten.
Einige Patrioten geben sich auf ihren Seiten in den sozialen Medien derart „freizügig“ in Bildern und Worten, daß damit eine Diskreditierung der eigenen Kultur einhergeht.
Respekt kann man nicht einfordern; man muß ihn sich verdienen. Das hat nichts mit Anpassung an Fremdes zu tun, sondern mit Selbstachtung. Wollen wir Deutsche uns anderen als unkultivierte, geschmacklich verkommene Verwilderte darstellen?
Mit ihrem primitiven, despektierlichen Frauenbild befinden sich derartige „Patrioten“ ganz nahe bei der Sicht derer, die sie verbal ablehnen, denen sie geistig aber ganz affin sind.
Das Ganze mündet in Verantwortungslosigkeit, die auf Unüberlegtheit bis Dummheit beruht, denn Übergriffen auf Frauen wird dadurch Vorschub geleistet. Wenn der Abschaum deutscher Frauen (Fleisch statt Hirn) in sozialen Medien Verbreitung findet, ist es nicht einfach, anderen zu vermitteln, daß es sich dabei eben um den Bodensatz handelt, und nicht alle deutschen Frauen so sind. Zunächst einmal ist dies das Bild, das sich gerade daran nicht Gewöhnten umso intensiver einprägt. Was in Integrationsseminaren vermittelt werden muß, wird dadurch fatal und dämlich unterlaufen. Auch die AfD konnte dieser Versuchung im letzten Bundestagswahlkampf nicht widerstehen und gab ein unter diesen Gesichtspunkten inakzeptables Werbeplakat heraus.
Nicht, daß jetzt der Eindruck von Einseitigkeit aufkommt. Es gibt tatsächlich auch „Patriotinnen“ mit grenzwertigen bis abartigen Darstellungen auf ihren Seiten.
Das ist ganz klar unpatriotisch und undeutsch!
Wenn wir uns selbst und einander nicht achten, können wir das von anderen auch nicht erwarten.

Dagegen sein, nur, um dagegen zu sein, sollten alle die älter als 18 Jahre sind, mit der Unreife hinter sich gelassen haben.
Wer stolz auf ihr / sein Land ist, muß dafür sorgen, daß das Land stolz auf sie / ihn sein kann. Wer seinem Land Schande bereitet, ist kein Patriot, sondern schadet ihm.

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Danke schön! Das ist sehr nett von Euch.

Ich wußte garnicht, dass ich in einem muslimischen Dorf aufgewachsen bin.
Denn dort gab's bei jeder Hochzeit Hupkonzerte.
Somit wäre bewiesen, dass der Islam zumindest zu Süddeutschland gehört.

Vielen Dank für diese Information.

Wieder was dazugelernt.

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