Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Der Fall des Zahlungsdienstleistungsunternehmens Wirecard schlägt derzeit hohe Wellen.
Der Insolvenz der DAX-gelisteten Aktiengesellschaft waren mit hoher krimineller Energie verfolgte Betrügereien des Unternehmens vorausgegangen. Diese waren angeblich unentdeckt geblieben, obwohl es immer wieder Hinweise auf Unregelmäßigkeiten aus dem In~ und Ausland gegeben hatte. Die Aufsichtsgremien bis hin zum Kasner-Regime haben nicht versagt, wie jetzt behauptet wird, sondern haben sich der bewußten und gewollten Kollaboration schuldig gemacht.
Das Unternehmen verfügte über gute Verbindungen zu den Machthabern, die ihm bei seinen Straftaten Rückendeckung verschafften. Anders erklärt es sich nicht, daß bei Bagatellverstößen akribisch ermittelt wird, während ein Unternehmen dieser Größenordnung jahrelang unbehelligt sein Unwesen treiben kann.
Anstatt den wiederholten und zahlreichen substantiierten Hinweisen unterschiedlicher Quellen auf Scheingeschäfte, Geldwäsche, Bilanz~ und Marktmanipulation nachzugehen, wurden durch staatliche Stellen die Informanten juristisch verfolgt.
Wirecard wurde durch das zuvor präzedenzlose und auch bisher einmalige Verbot von Leerverkäufen seiner Aktien, erlassen durch die der Aufsicht des Bundesfinanzministeriums (BMF) unterstehende Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), vor Kursverlusten bewahrt.
Als sich die Vorwürfe gegen das Unternehmen schon verdichtet hatten, setzte sich Angela Kasner - auf Betreiben des ausgewiesenen Betrügers Karl-Theodor zu Guttenberg - für die Interessen von Wirecard gegenüber der chinesischen Regierung ein. Dies als Routinevorgang hinzustellen, verkennt, daß Unternehmen zwar grundsätzlich Fürsprache bei Auslandsvorhaben erwarten können, dabei aber bei Gewährung derselben ein Ermessensspielraum besteht. Wenn ein Unternehmen bereits negativ in die Schlagzeilen geraten ist, ist eine Suspendierung der Unterstützung bis zur Ausräumung des Verdachts geboten.
Theodor zu Guttenberg scheint sich nach seinem Scheitern in der Politik nun endgültig auf das verlegt zu haben, was er wirklich bravourös beherrscht: Betrug. Er fungierte als Berater von Wirecard, wie er auch schon in Diensten des dubiosen Unternehmens Augusta Intelligence, über das der Jungabgeordnete Philipp Amthor ins Straucheln geriet, stand. Auch diese Firma steht in ähnlichem Verdacht wie Wirecard.
Die Machthaber in Deutschland haben sich ein Instrumentarium geschaffen, das zu Mißbrauch geradezu einlädt. Wenn Bilanzprüfer zugleich als Berater der Unternehmen arbeiten, deren Bilanzen sie später prüfen - was erwartet man dann? Aufsichtsräte werden mit Leuten besetzt, die in Ermangelung von Kompetenz im Zweifel nichts sehen. Bisweilen landen dort auch abgehalfterte Politikerlinge, die, auch wenn sie etwas sehen, nichts entdecken.
Daß der Skandal hier aufflog, ist wohl als Betriebsunfall zu werten. Nun beginnt das Bekannte Mauern und Nichtgewußthabenwollen. Der Aufklärungswille der Opposition hängt entscheidend davon ab, wer sich künftig mit wem in einer Koalition wiederzufinden gedenkt. Schließlich will man sich die Zukunft im Syndikat nicht verbauen. Mit Hilfe der AfD aber wollen die Blockparteien überhaupt nicht aufklären. Dem ziehen sie es vor, alles im Nebel zu lassen - was sie auch ohne die AfD am liebsten tun würden, denn man weiß ja nie, was herauskommt und wen man noch so brauchen könnte.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/sondersitzung-zur-wirecard-aff%C3%A4re-opposition-entt%C3%A4uscht-von-scholz-und-altmaier/ar-BB17l1Mr?ocid=msedgdhp
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/kommentar-wirecard-skandal-aufkl%C3%A4rung-ist-fraglich/ar-BB17rL74?ocid=msedgdhp
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/capital-erklaert-wirecard-und-die-politik