Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Auf der Schweizer Schleimspur, die das Land auf dem Irrweg zur vergeblichen Suche nach der verlorenen Neutralität hinterläßt, glitt sein eigener „Diplomat“ peinlich aus.
Den dienstältesten Außenminister an einem Fußballer, der fast sein Enkel sein könnte, zu messen, ist ein gewagter Vergleich. Zum Glück verfügt Sergej Lawrow über Humor und wird den affront nicht übelnehmen. Bekanntlich artet ja oft das Gute in sein Gegenteil aus und endet im gut Gemeinten.
Wenn Diplomaten es mit Fußballern aufnehmen müssen, hängt der Anspruch an sie nicht sehr hoch. Sergej Lawrow entstammt einer Zeit, in der es noch anders war. Das entgeht auch dem frisch von der Leber labernden Dampfplauderer hier nicht, denn seine übrige Beschreibung seines ranghohen russischen Kollegen zeichnet durchaus ein zutreffendes Bild von ihm.
Dieses im Gedächtnis behaltend, sollte dem Mann aus den Bergen klar sein, daß man einen Sergej Lawrow nicht mit teils auch noch verunglückten Lobhudeleien über Absichten täuschen kann.
Als spätere Vermittler haben sich inzwischen schon ganz andere empfohlen und dementsprechend positioniert. Die Schweizer Diplomatie hat abgerüstet und wird den Anforderungen dafür nicht mehr gerecht. Wer zu langsam denkt, erkennt zu spät, daß der Zug abgefahren ist. Einmal eben aus der Neutralität auszusteigen und wieder unbeschadet in dieses Gewand zurückzukriechen wird nicht möglich sein. Der gewiefte Fuchs aus Moskau hat den Trick mit dem Schweizer Gratismut längstens durchschaut. Als Schweizer Rückgrat noch mit Kosten verbunden gewesen wäre, war es nicht zu erkennen gewesen. Eine Tasse Kaffee mit Sergej Lawrow aber stellt keine Heldentat dar, von der man sich Lorbeeren erwarten sollte. Die Großmacht Rußland ist - entgegen einem verzweifelt verbreiteten westlichen Narrativ - nicht isoliert und muß nicht dankbar sein für den Handschlag mit einem Zwergstaat, der sein Gewicht verkennt.
Anlage
RT-DE
vom 29. Januar 2024
Schweizer Diplomat: Lawrow ist der "Lionel Messi unter den Außenministern".
Der schweizerische Bundesrat Ignazio Cassis und der der russische Außenminister Sergei Lawrow haben sich in New York getroffen. Danach lobte ein Schweizer Diplomat: "Lawrow gilt unter den Außenministern international als das, was Messi unter den Fußballern verkörpert."
von Russian Market
Der schweizerische Bundesrat Ignazio Cassis und der russische Außenminister Sergei Lawrow tauschten nach anderthalb Jahren erstmals wieder ein paar Worte aus. Die Bedeutung dieses Treffens in New York wurde vom Schweizer Diplomaten Toni Frisch unterstrichen, der Lawrow als den Lionel Messi unter den Außenministern bezeichnete. In einem exklusiven Interview mit der schweizerischen Zeitung 20min analysierte Frisch das Treffen, die Hintergründe und die Rolle der Schweiz in diesem diplomatischen Schachspiel.
Frisch betonte die außerordentliche Wichtigkeit des Treffens, besonders vor dem Hintergrund der bevorstehenden Reisen des Bundesrates Cassis nach Indien und China. Das Treffen mit Lawrow sei nicht nur richtig, sondern auch klug gewesen, insbesondere im Hinblick auf mögliche Friedensverhandlungen.
Frisch hat auch die aktuelle Diskussion über die Neutralität der Schweiz aufgegriffen und betont, dass die Schweiz zwar neutral sei, aber diese Neutralität nicht dazu diene, sich zu verstecken, sondern vielmehr dazu, die Glaubwürdigkeit zu bewahren. Er unterstrich, dass Lawrow offensichtlich Interesse an dem Treffen hatte, da er andernfalls nicht zugestimmt hätte.
Die sozialen Medien überschütteten die Schweiz nach dem Treffen mit Kritik, doch Frisch verteidigte das Treffen als unbedingt richtig. Er unterstrich, dass die Notwendigkeit im Mittelpunkt stehe, Unterstützung für Cassis zu bewahren. Wenn die Schweiz eine Vermittlerrolle spielen wolle, sei es unabdingbar, mit allen Seiten zu sprechen. Frisch machte darauf aufmerksam, dass auch Gespräche mit Putin unausweichlich seien. Schlussendlich stehe am Ende eines jeden Konflikts ein Verhandlungstisch.
Abschließend betonte Frisch, dass Cassis sich durchaus bewusst sei, mit wem er es zu tun habe, und dass das Treffen mit Lawrow Mut erfordere. Sich nicht treffen zu wollen, wäre dagegen als mutlos und schwach zu interpretieren.
Toni Frisch, ein erfahrener Diplomat, charakterisiert Sergei Lawrow als eine weltweit herausragende Persönlichkeit unter den Außenministern, bildhaft vergleichbar mit dem Status von Messi unter Fußballern: "Jeder, der Lawrow unterschätzt, macht einen Fehler. Als Mensch habe ich ihn als sehr umgänglich erlebt. Dass er ein äußerst erfahrener und gewiefter Diplomat ist, der klar weiß, was er will und zu tun hat für die Seite Russlands, ist auch klar. Er hat ein sehr präzises Gedächtnis, ist bestens dokumentiert und wird von seinen Mitarbeitenden hervorragend unterstützt. Er sieht seine Chance in jeder – sicher auch in schwierigsten – Situation und kann diese nutzen. Zudem ist er äußerst redegewandt und überzeugend. Er gilt unter den Außenministern international als das, was Messi unter den Fußballern verkörpert."
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