Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
In der Corona-Krise käme es darauf an, überlegt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Vielfach steht dem entgegen, daß das Kasner-Regime sich der bewußten und gewollten Demontage Deutschlands verschrieben hat. Vor diesem Hintergrund ergeben viele Aktionen ein stimmiges Bild. Doch selbst wenn man böse Absicht mal beiseite läßt, ist die Beherrschung grundlegender Regeln der Logik bei der Entscheidungsfindung unverzichtbar. Ein zusätzliches Erfordernis ist dann fachliche Kompetenz.
Wolfgang Schäuble gewährt in einem Interview anläßlich der Corona-Krise und ihrer Folgen Einblicke in seinen luziden Geist, die echte Abgründe offenbaren.
Für Wolfgang Schäuble rangiert die Würde des Menschen vor dessen Recht auf Leben.
Nimmt man dies wörtlich, wäre es denkbar, daß Menschenwürde ohne Menschen existierte. Die Würde schwebte dann sozusagen im luftleeren Raum und wäre keinem Träger zuzuordnen. Man könnte sie höchstens noch an die Menschheit insgesamt andocken, wenn man sie dem Individuum entzöge und von ihm loslöste. Doch dies wäre vom Wortlaut des Grundgesetzes nicht gedeckt, der ja explizit von einzelnen Menschen, und nicht von ihrer Gesamtheit, spricht.
Die Gesetze der Logik gebieten, daß die Würde dem Leben nachgeordnet ist, bzw. allenfalls beide nebeneinander bestehen. In letzterem Falle ergibt sich die Frage: Muß der Mensch sterben, wenn er keine Würde mehr hat, oder damit er seine Würde behält?
Die Menschenwürde, so absolut gesetzt, wie das Grundgesetz es scheinbar tut, ist problematisch.
In teleologischer Reduktion muß man, den Realitäten des Lebens Rechnung tragend, den Vorbehalt hineinlesen: „so vorhanden“. Bei zahlreichen Zeitgenossen tut man sich erheblich schwer, diese Würde wenigstens ansatzweise zu erkennen.
Doch auch hinsichtlich der Einordnung des Menschen in seine natürliche Umgebung führt der Ansatz mit Absolutheitsanspuch zu einer völlig unangemessenen Selbstüberhöhung, die den tatsächlichen Gegebenheiten nicht Rechnung trägt. Diese Anmaßung verleitet den Menschen zu der Annahme, das Recht beanspruchen zu können, nach Belieben mit der Umwelt und den Mitgeschöpfen zu verfahren. Damit bildet dieser Dünkel die Wurzel allen Übels und schadet letztlich der eingebildeten Kreatur selbst. Mit der Verachtung der natürlichen Umgebung spätestens geht sie zuerst der Würde und später auch ihres Lebens verlustig.
Es spricht also vieles dafür, nur eine Würde zu respektieren, die sich jemand erworben, oder die er zumindest nicht augenscheinlich verloren hat.