Der Grandseigneur und das Pack

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die Göre primitiver Herkunft war vor einigen Wochen noch Gast von Sergej Lawrow in Moskau. Beim G20-Treffen auf Bali läßt die karikatureske Fehlbesetzung im Auswärtigen Amt nun jeden Anstand und ganz elementare Verhaltensregeln vermissen, indem sie ihren damaligen Gastgeber ignoriert und sich hinter seinem Rücken vor den Medienvertretern in so dämlichen wie inhaltsleeren Äußerungen über ihn ergeht.

Auch bei Differenzen in der Sache gilt es, Mindeststandards zivilisierten Benehmens zu beachten. Man transponiert berufliche Meinungsverschiedenheiten nicht auf die persönliche Ebene, wo sie nichts zu suchen haben. Daher verbieten sich Verlautbarungen und Verhaltensweisen unsachlich-negativer Art bezüglich Personen, denen man danach wieder begegnen muß. Solche Peinlichkeiten kann man sich ersparen, zumal sie die Materie an sich nicht nur nicht weiterbringen, sondern die künftige Kommunikation erschweren bis verhindern. Auf diese Weise manövriert man sich in eine Ecke, aus der man nicht wieder herausfindet, und bringt sich selbst aus dem Spiel. Professionalität sieht anders aus, kann von einer Trampolinhopse aber nicht erwartet werden.

Ähnlich rüpelhaft verhält sich auch Anthony Blinken.

Die Witzfigur aus dem Londoner Außenministerium speit ohnehin nur Gift und Galle, weil ihre leere Gehirnschale ihr keine geistigen Erkenntnisse erlaubt. Die Trussi mit den Affenschaukeln an den Lauschern gefällt sich als Imitation der Krämertochter mit den großen Handtaschen und dem kleinen Verstand.

Wie immer dagegen souverän, stilsicher und brillant: Sergej Lawrow, der einzige Diplomat und Grandseigneur auf der gegenwärtigen Politszene. Er muß sich wie die sprichwörtliche Perle im Schweinestall vorkommen - umgeben von Dummköpfen und Flegeln, die um die Trophäe für Ignoranz und Geschmacklosigkeit konkurrieren und so seine Ausnahmeerscheinung nur noch exquisiter zur Geltung bringen. Das mag ihn für die Zumutung ein wenig entschädigen.

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