Der Tod in seiner schönsten Form

in deutsch •  2 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Der US-Dollar geht unweigerlich seinem Ende entgegen. Ganz gleich, wie die USA sich entscheiden, werden sie dem nicht entrinnen können.

Wird die Schuldenobergrenze angehoben, wird die Druckpresse angeworfen und der US-Dollar weiter entwertet werden. Da immer mehr Staaten sich vom US-Dollar abwenden, werden auf den Weltmärkten weniger US-Dollars gebraucht und nachgefragt. Der Inflationsexport funktioniert nicht mehr.
Wird die Schuldenobergrenze beibehalten, müßten die USA ihre Defizite zurückfahren mit adversen Konsequenzen für die Situation im Lande. Vor allem aber bedeutete dies das zwangsläufige Ende der astronomischen Finanzmittel für das ukrainische Schlächterregime und damit dessen Untergang.

Diese Währung hat unendlich viel Unheil über die Welt gebracht. Jetzt dürfen wir ihrem Ende beiwohnen und es genießen. Da auch North-Stream letztlich ein Opfer des US-Dollars war, sollten wir uns besonders genüßlich zurücklehnen und das Spektakel auf uns wirken lassen.

Anlage 1

RT-DE
vom 22. Mai 2023

Die De-Dollarisierung läuft auf Hochtouren, und der Hegemon blutet von innen aus.

Der US-Dollar ist für die globale Machtprojektion der USA von wesentlicher Bedeutung. Aber im Jahr 2022 rutschte der Dollaranteil der weltweiten Reservewährungen zehnmal schneller ab als im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte davor.

von Pepe Escobar

Es steht nun fest, dass der Status des US-Dollars als globale Reservewährung erodiert. Wenn die westlichen Konzernmedien beginnen, die De-Dollarisierung der multipolaren Welt ernsthaft anzugreifen, dann weiß man, dass die Panik in Washington eingesetzt hat.

Zuerst die nackten Zahlen: Im Jahr 2001 betrug der Dollaranteil an den globalen Währungsreserven 73 Prozent, in der Folge fiel er bis zum Jahr 2021 auf 55 Prozent und sank schließlich im Jahr 2022 auf 47 Prozent. Die wichtigste Erkenntnis daraus ist, dass der Dollaranteil der weltweiten Reservewährungen zehnmal schneller abgenommen hat als im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahrzehnte davor. Somit ist es nicht mehr weit hergeholt, um bis Ende 2024, zeitgleich mit dem beginnenden US-Präsidentschaftswahlkampf, einen globalen Dollaranteil von nur noch 30 Prozent zu erwarten.

Der entscheidende Moment – der eigentliche Auslöser, der zum Sturz des US-Dollars führte – war im Februar 2022, als über 300 Milliarden US-Dollar an russischen Devisenreserven im Ausland vom kollektiven Westen "eingefroren" wurden und jedes andere Land auf diesem Planeten plötzlich damit begann, sich um die eigenen ausländischen Devisenreserven in US-Dollar Sorgen zu machen. Dieser absurde Schritt des kollektiven Westens hat jedoch eine komische Pointe: Die EU kann das meiste der russischen Devisenreserven "nicht finden".

Kommen wir nun zu einigen aktuellen wesentlichen Entwicklungen an der Handelsfront. Über 70 Prozent der Handelsgeschäfte zwischen Russland und China verwenden laut dem russischen Finanzminister Anton Siluanow jetzt entweder den Rubel oder den Yuan. Russland und Indien handeln Öl in Rupie. Vor weniger als vier Wochen war die Banco Bocom BBM die erste lateinamerikanische Bank, die als Teilnehmer dem grenzüberschreitenden Interbanken-Zahlungssystem (CIPS) beitrat, der chinesischen Alternative zum westlichen Interbanken-Zahlungssystem SWIFT.

Chinas Öl- und Gasriese CNOOC und Frankreichs TOTAL unterzeichneten ihren ersten Handel mit verflüssigtem Erdgas (LNG) über die Shanghaier Petroleum- und Erdgas-Börse in Yuan. Auch das Abkommen zwischen Russland und Bangladesch, zum Bau des Kernkraftwerks in Rooppur, wird den US-Dollar umgehen. Die erste Tranche im Wert von 300 Millionen US-Dollar wird in Yuan erfolgen, aber Russland wird versuchen, die nächste Tranche in Rubel zu bekommen. Der bilaterale Handel zwischen Russland und Bolivien akzeptiert jetzt Abrechnungen in der bolivianischen Landeswährung. Das ist äußerst relevant, wenn man bedenkt, dass Rosatom ein entscheidender Player bei der Erschließung von Lithiumvorkommen in Bolivien sein will.

Bemerkenswert ist, dass viele dieser Handelsgeschäfte die Länder der BRICS betreffen – aber sie gehen auch darüber hinaus. Mindestens 19 Nationen haben bereits beantragt, BRICS+ beizutreten, der erweiterten Version der wichtigsten multipolaren Institution des 21. Jahrhunderts, deren Gründungsmitglieder Brasilien, Russland, Indien und China sowie Südafrika sind. Die Außenminister der ursprünglichen fünf Mitglieder werden bei einem bevorstehenden Gipfeltreffen im Juni in Kapstadt mit der Erörterung der Beitrittsmodalitäten für neue Mitglieder beginnen. BRICS ist in seiner jetzigen Form bereits relevanter für die Weltwirtschaft als die G7. Die neuesten Zahlen des IWF zeigen, dass die bestehenden fünf BRICS-Staaten 32,1 Prozent zum globalen Wachstum beitragen, verglichen mit 29,9 Prozent der G7.

Mit Iran, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Türkei, Indonesien und Mexiko als mögliche neue Mitglieder wird klar, dass die wichtigsten Akteure des Globalen Südens damit beginnen, sich auf diese fundamentale multilaterale Institution auszurichten, die in der Lage ist, die westliche Hegemonie zu zerschlagen. Der russische Präsident Wladimir Putin und der saudische Kronprinz Mohammad bin Salman kooperieren völlig Hand in Hand, während Moskaus Partnerschaft mit Riad in der OPEC+, sich parallel zur Vertiefung der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und dem Iran in BRICS+ entwickelt.

Mohammad bin Salman hat Saudi-Arabien bewusst in Richtung des neuen eurasischen Machttrios Russland-Iran-China gelenkt und weg von den USA. Das neue Spiel in ganz Westasien wird das aufkommende BRIICSS sein – bei dem bemerkenswerterweise sowohl der Iran als auch Saudi-Arabien mitspielen werden, deren historische Aussöhnung von China, einem weiteren BRICS-Schwergewicht, vermittelt wurde. Wichtig ist, dass die sich entwickelnde iranisch-saudische Annäherung auch eine viel engere Beziehung zum Golf-Kooperationsrat (GCC) als Ganzes und zur strategischen Partnerschaft zwischen Russland und China einschließt.

In Bezug auf Konnektivität beim Handel und bei den Zahlungssystemen wird sich dies in komplementären Rollen manifestieren: Beim Internationalen Nord-Süd-Transportkorridor (INSTC), der Russland, Iran und Indien verbindet, und beim Wirtschaftskorridor China-Zentralasien-Westasien, einem Hauptpfeiler von Pekings ehrgeiziger Multimilliarden schweren Belt-and-Road-Initiative (BRI).

Heute läuft nur Brasilien mit seinem von den Amerikanern eingeengten Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva und seiner unberechenbaren Außenpolitik Gefahr, von den BRICS in den Status eines Nebenakteurs verbannt zu werden.

Jenseits von BRIICSS

Der Zug der De-Dollarisierung wurde durch die kumulierten Auswirkungen des mit COVID-19 ausgelösten Chaos bei den Lieferketten und der kollektiven westlichen Sanktionen gegen Russland auf Hochgeschwindigkeit gefahren.

Der wesentliche Punkt ist folgender: Die BRICS haben die Rohstoffe und die G7 kontrollieren die Finanzmärkte. Letztere können keine Rohstoffe abbauen, aber erstere können Währungen erschaffen – insbesondere wenn der Wert dieser Währungen an Sachwerte wie Gold, Öl, Mineralien und andere natürliche Ressourcen gekoppelt ist. Der wohl wichtigste Faktor ist, dass sich die Einpreisung bei Öl und Gold bereits nach Russland, China und Westasien verlagert. In der Folge bricht die Nachfrage nach auf US-Dollar lautenden Anleihen langsam aber sicher ein. Billionen von US-Dollar werden unweigerlich liegen bleiben – was die Kaufkraft des Dollars und seinen Wechselkurs erschüttern wird. Der Zusammenbruch einer zur Waffe gemachten Währung wird am Ende die gesamte Logistik hinter dem globalen Netzwerk der USA aus über 800 Militärbasen und deren Betriebskosten zerstören.

Seit dem Wirtschaftsforum der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (CSI) im vergangenen März in Moskau wird zudem darüber diskutiert, eine weitere Integration zwischen der CSI, der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und der BRICS voranzutreiben. Der Umstand, dass es eurasische Organisationen sind, die den Gegenentwurf zum gegenwärtigen, vom Westen geführten System koordinieren, mit dem das Völkerrecht mit Füßen getreten wird, war nicht zufällig eines der Schlüsselthemen in der Rede des russischen Außenministers Sergei Lawrow vor der UNO Ende April. Und es ist auch kein Zufall, dass die vier Mitgliedsstaaten der GUS – Russland und die drei zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken – im Juni 2001 gemeinsam mit China die SOZ gegründet haben.

Die globalistische Truppe rund um Davos und ihrem "Great Reset" erklärte den fossilen Energieträgern praktisch unmittelbar nach dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine den Krieg. Sie forderte die OPEC+ ultimativ auf, Russland zu isolieren – oder die Konsequenzen zu tragen – ist aber damit demütigend grandios gescheitert. Die OPEC+, die faktisch von der Achse Moskau-Riad betrieben wird, kontrolliert jetzt den globalen Ölmarkt.

Die westlichen Eliten sind in Panik geraten. Besonders nachdem Lula da Silva auf chinesischem Boden, während seines Besuchs bei Xi Jinping, eine Bombe platzen ließ, indem er den gesamten Globalen Süden dazu aufforderte, den US-Dollar im internationalen Handel durch eigene Währungen zu ersetzen.

Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), warnte kürzlich vor der in New York ansässigen Denkfabrik Council of Foreign Relations – dem Herzstück der Denkmatrix des US-Establishments –, dass "die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China die Inflation um fünf Prozent erhöhen und die Dominanz des US-Dollar und des Euro bedrohen könnten." Die gleichgeschaltete Antwort in den westlichen Mainstream-Medien darauf war, dass die Volkswirtschaften der BRICS, die ungebrochen mit Russland handeln, "neue Probleme für den Rest der Welt schaffen". Das ist völliger Unsinn: Es schafft nur Probleme für den US-Dollar und den Euro.

Der kollektive Westen ist in die "Straße der Verzweiflung" eingebogen – zeitgleich mit der erstaunlichen Ankündigung einer erneuten Kandidatur von Joe Biden, zusammen mit Kamala Harris, für die US-Präsidentschaftswahlen 2024. Das bedeutet, dass die Neokonservativen in der US-Regierung von Biden ihre Versuche, bis 2025 einen industriellen Krieg gegen Russland und China zu entfesseln, weiter verstärken werden.

Der Petroyuan kommt.

Und das bringt uns zurück zur De-Dollarisierung und wodurch die hegemoniale globale Reservewährung ersetzt werden wird. Heute repräsentiert der Golf-Kooperationsrat mehr als 25 Prozent der weltweiten Ölexporte, wobei 17 Prozent auf Saudi-Arabien fallen. Mehr als 25 Prozent der chinesischen Ölimporte stammen aus Saudi-Arabien. Und China ist erwartungsgemäß der wichtigste Handelspartner des Golf-Kooperationsrats.

Die Shanghaier Petroleum- und Erdgas-Börse nahm im März 2018 ihren Betrieb auf. Jeder Ölproduzent, egal von wo, kann heute in Shanghai in Yuan verkaufen. Damit verschieben sich die Kräfteverhältnisse an den Ölmärkten bereits jetzt vom US-Dollar zum Yuan.

Der Haken ist, dass die meisten Ölproduzenten es vorziehen, keine großen Vorräte an Yuan zu halten, schließlich sind alle noch an den Petrodollar gewöhnt. Aber jetzt hat Peking die Bühne betreten und den Handel mit Rohöl in Shanghai mit der Umwandlung von Yuan in Gold verknüpft. Und das alles, ohne die massiven Goldreserven Chinas anzutasten. Dieser einfache Vorgang erfolgt über Goldbörsen in Shanghai und Hongkong, die nicht zufällig das Herzstück einer neuen Währung zur Umgehung des Dollars bilden sollen, wie es von der EAWU diskutiert wird. Das Ende des Dollars kennt bereits einen Mechanismus: die volle Nutzung der zukünftigen Ölkontrakte der Shanghai Energie-Börse in Yuan. Das ist der bevorzugte Weg, um das Ende des Petrodollars einzuläuten.

Die globale Machtprojektion der USA basiert im Wesentlichen auf der Kontrolle der globalen Währungen. Diese wirtschaftliche Kontrolle liegt der Doktrin der "Vollspektrum-Dominanz" des Pentagons zugrunde. Doch jetzt liegt selbst diese militärische Projektion in Trümmern, da Russland einen vorerst unerreichbaren Vorsprung bei Hyperschallraketen innehält und sowohl Russland, China und der Iran in der Lage sind, eine Reihe von Raketen einzusetzen, um US-Trägergruppen zu versenken.

Der Hegemon – der sich an einen giftigen Cocktail aus Neoliberalismus, Sanktionsgier und weltweit ausgesprochenen Drohungen klammert – blutet von innen aus. Die De-Dollarisierung ist eine unvermeidliche Reaktion auf einen Zusammenbruch des bisherigen Systems.

Ganz im Sinne des chinesischen Militärstrategen Sun Tzu, ist es kein Wunder, dass die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China nicht die Absicht zeigt, den Gegner zu unterbrechen, während er so sehr damit beschäftigt ist, sich selbst zu besiegen.

https://rtde.site/international/170683-de-dollarisierung-laeuft-auf-hochtouren/

Anlage 2

RT-DE
vom 24. Mai 2023

Zahlungsausfall der USA: Apokalyptisch für die Märkte, aber auch die Ukraine

Republikaner und Demokraten streiten in Washington wieder heftig über die Anhebung der Schuldenobergrenze. Eine Zahlungsunfähigkeit der USA wäre nicht nur katastrophal für das westliche Finanzsystem. Washington müsste auch sein Engagement in der Ukraine völlig neu überdenken.

von Thomas J. Penn

Die USA stehen erneut vor der Wahl, entweder die Schuldenobergrenze anzuheben oder 32 Billionen US-Dollar an Staatsschulden zu begleichen. Alle Jahre wieder steht Washington vor der gleichen Krise und es spielt sich das gleiche Drama ab: Die Demokraten behaupten, die Staatsausgaben ausweiten zu wollen, und die Republikaner behaupten, sie kürzen zu wollen. Tatsache ist jedoch, dass beide Parteien lediglich zwei Seiten derselben Münze darstellen, denn am Ende jeder inszenierten Schuldenkrise wird die US-Schuldenobergrenze angehoben und die US-Bundesausgaben steigen, anstatt zurückzugehen. Beide Parteien behaupten, dass die Vereinigten Staaten ihre Rechnungen immer bezahlen und dass die Schuldenobergrenze daher angehoben werden muss.

Doch in Wirklichkeit ist dies überhaupt nicht der Fall. Die Vereinigten Staaten begleichen ihre Schulden nicht. Im Grunde genommen schöpfen sie ihre Kreditkarte aus und beschließen dann, das Kreditlimit für diese Kreditkarte zu erhöhen. Washington konnte bisher mit dieser Vorgehensweise immer durchkommen, weil der US-Dollar die Weltreservewährung ist. Einfach ausgedrückt heißt das, dass die US-Regierung als Emittent des US-Dollars die Kapazität hat, ihre Inflation weltweit zu exportieren. Der US-Dollar ist in der ganzen Welt gefragt, weil Rohstoffe in US-Dollar bepreist werden. Auch der internationale Handel wird in US-Dollar abgewickelt. Länder, die internationalen Handel treiben wollen, müssen beträchtliche US-Dollar-Reserven halten, um diesen Handel zu ermöglichen, und auf diese Weise einen Großteil der monetären Expansion der USA absorbieren. Nationen, die mit dem US-Dollar nichts zu tun haben wollen, werden von Washington mit militärischen Mitteln oder Farbrevolutionen drangsaliert, um ihnen dadurch den US-Dollar aufzuzwingen. Dieser Punkt ist entscheidend, um zu verstehen, warum Washington die Schuldenobergrenze hochschrauben wird.

Dieses Jahr ist die Schuldenkrise jedoch etwas anders als in den vergangenen Jahren, und es gibt mehrere Faktoren, die dies bewirken und uns einen Einblick verschaffen, warum Washington die Schuldenobergrenze trotz aller Rhetorik anheben wird. Der erste und aufschlussreichste Grund, warum sie dies tun werden, lässt sich aus der Beobachtung der US-Bemühungen in der Ukraine gewinnen. Die bisherigen Bemühungen des Westens in der Ukraine, natürlich unter der Führung Washingtons, sind beispiellos in der Geschichte. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben die Vereinigten Staaten rund 113 Milliarden US-Dollar in der Ukraine eingesetzt. Janet Yellen, die frühere US-Notenbankchefin und jetzige US-Finanzministerin, hat nun auch behauptet, dass der Staatskasse bereits am 1. Juni das Geld ausgehen könnte. Solche Zahlen sind für den zufälligen Beobachter einfach unfassbar. Warum, fragt man sich? Warum diese beispiellosen Ausgaben, Sanktionen und die Dämonisierung Russlands um der Ukraine willen, wenn die Staatskasse fast erschöpft ist. Wie kann das sein?

Ganz einfach, die Antwort lautet folgendermaßen: Russland ist trotz der endlosen westlichen Propaganda eine Nation, die unter der Führung von Wladimir Putin intern sowie extern erstarkt ist. Russland hat sich entschieden, den US-Dollar völlig abzuschaffen. Außerdem ist das Land in der Lage, andere Nationen, die nichts mit dem US-Dollar zu tun haben wollen, zu schützen und sich mit ihnen zu verbünden und Syrien und Iran sind zwei der besten Beispiele. Russlands Wachstum ist organisch, während das Wachstum der Vereinigten Staaten unter dem derzeitigen System eher dem eines Heroinsüchtigen gleicht, der immer größere Dosen Heroin benötigt, um den Rausch aufrechtzuerhalten. So funktioniert das derzeitige, auf dem Fiat-Dollar basierende System. Können die Vereinigten Staaten ihre Inflation nicht in immer größeren Mengen exportieren, können sie auch keine ständig wachsenden Defizite erzeugen. Wenn sie keine immer größeren Defizite erzeugen können, trocknen sie aus und schrumpfen gewaltig. Auf diesem künstlichen Mechanismus beruht die gesamte Macht Washingtons.

So langsam kann man sich das vorstellen: Ein starkes Russland, das organisch wächst und frei vom Einfluss des US-Dollars ist, stellt eine Bedrohung für die Fähigkeit Washingtons dar, seine Geldmenge auszuweiten, denn es kann und hat sich dafür entschieden, den US-Dollar abzuschaffen, und kann auch anderen Nationen, die dies wünschen, dabei unterstützen, dies ebenfalls zu tun. Dadurch gibt es weniger Länder, in die Washington seine Inflation exportieren kann, was den Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten erhöht. Um den Status des US-Dollars als Weltreservewährung aufrechtzuerhalten, was für die Finanzierung seiner ständig wachsenden Defizite vonnöten ist, hat Washington keine andere Wahl als zu versuchen, Russland einzudämmen. Die US-Regierung hat sich für diesen Stellvertreterkrieg die Ukraine als Ziel ausgesucht, denn auf diesem Mechanismus beruht seine gesamte Macht. Wenn man diese Tatsache begreift, wird man auch nachvollziehen können, warum die Vereinigten Staaten niemals einen Zahlungsausfall bei den Staatsschulden riskieren und die Schuldenobergrenze anheben werden.

Ein Zahlungsausfall bei den US-Staatsschulden würde alle beispiellosen Bemühungen Washingtons in der Ukraine, Russland einzudämmen, sofort zunichtemachen. Eine US-Zahlungsunfähigkeit würde den US-Dollar zerstören, dessen Akzeptanz in den letzten zehn Jahren, und insbesondere seitdem die USA begonnen haben, ihn als Waffe gegen Russland und andere Nationen einzusetzen, bereits stark zurückgegangen ist. Der US-Dollar würde von heute auf morgen abstürzen und die Finanzmärkte ins Bodenlose hinabsinken lassen. Ein solches Ereignis würde nicht nur den Mechanismus zerstören, mit dem Washington das künstliche, anorganische Wachstum erreicht hat, welches die Vereinigten Staaten seit ihrer Abkehr vom Goldstandard im Jahr 1971 erzielen konnten, sondern es würde auch der künstlichen Gesellschaft, die auf der Grundlage dieses Mechanismus aufgebaut wurde, den Boden unter den Füßen wegziehen. Die Folgen wären für Washington katastrophal und seine Macht wäre nahezu von heute auf morgen gebrochen. Die Welt, wie wir sie kennen, würde sich drastisch verändern.

Die Politiker in Washington sind verrückt nach der künstlichen Macht, die der Dollar-Mechanismus mit sich bringt. Das Richtige wäre es, die US-Bundesausgaben ab heute massiv zu kürzen und einen Plan aufzustellen, um die US-Staatsverschuldung im Laufe der nächsten Generation schrittweise erheblich zu reduzieren. Dies ist allerdings nicht mehr möglich, weil die Gesellschaft, die unter dem derzeitigen Mechanismus herangewachsen ist, zu unfähig ist, eine solch langfristige Lösung umzusetzen. Seitdem dieser Mechanismus der Gesellschaft ihre Verantwortung abgenommen hat, ist die totale Inkompetenz das einzig logische Ergebnis.

Washingtons Lösung besteht also darin, einfach das eigene Kreditkartenlimit zu erhöhen und Geld zu drucken, um die Zahlungen zu ermöglichen. Dies ist der Ausweg der Drogensüchtigen, der letztlich sowieso zur völligen Zerstörung des US-Dollars führen wird. Die USA sind auf dem besten Weg dorthin, und das schon seit Jahrzehnten. Sie nähern sich nun rasch dem Ende ihrer Fähigkeit, auf der Grundlage der Hegemonie des US-Dollars zu expandieren. Wenn die Büchse der Pandora, also die Finanzierung von Staatsdefiziten durch Gelddrucken auf Grundlage des Status als Weltreservewährung, erst einmal geöffnet ist, gibt es praktisch keinen Rückwärtsgang mehr. Im Grunde verwest die Gesellschaft von innen heraus.

Letztendlich sind die Politiker in Washington von der künstlich erzeugten Macht, die der Status des US-Dollars mit sich bringt, abhängig. Sie schätzen ihn mehr als die Gesellschaft, die sie zerstören, mehr als das Leben von US-Bürgern und Ukrainern. Deshalb werden sie alles daransetzen, ihn zu bewahren. All das Theater und die populistischen Äußerungen aus Washington können also ignoriert werden. Die US-Schuldenobergrenze wird angehoben werden, komme was wolle, es wird geschehen. Wenn nicht, dann sind die Vereinigten Staaten und Westeuropa, wie wir sie kennen, erledigt.

https://rtde.site/wirtschaft/170763-warum-zahlungsausfall-usa-fuer-westlichen/

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Zwar richtig, aber es wird noch einige Jahre dauern, bis substanzielle Veränderungen sichtbar werden. Die Frage ist daher auch, was in dieser Zeit bei uns in Europa geschieht.