Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Wenn es derzeit für die Siemens AG an der Börse ganz gut läuft, geschieht dies nicht wegen, sondern trotz Kaesers Josef, der sich gerne als „Joe“ infantilisiert.
„Wes Brot ich eß‘, des Lied ich sing‘.“ Dieses Sprichwort steht für Opportunismus. Man braucht es damit nicht eben zu übertreiben, auch nicht in der Wirtschaft. Ein ethisches Korrektiv sollte Exzesse vermeiden.
„Die Hand, die füttert, beißt man nicht!“ Dieses Sprichwort steht für Loyalität und Dankbarkeit, aber auch für ganz legitimes Eigeninteresse. Nur ein Vollidiot würde dagegen verstoßen.
Wo das Interesse des von ihm geleiteten Unternehmens liegt, weiß sein Noch-Vorstandsvorsitzender Josef Kaeser definitiv nicht. Würde er ansonsten einen seiner Großkunden - Elon Musk - ohne Anlaß öffentlich diffamieren? Offensichtlich neidet er ihm die Visionalität, die ihm selbst zur Gänze fehlt. Auch der in dieser Aktion enthaltene Seitenhieb für seinen Stellvertreter und mutmaßlichen Nachfolger läßt auf charakterliche Fehlprägung Kaesers schließen.
Kaeser widersteht stattdessen selten der Versuchung, sich immer wieder als Amateur-Politiker und Kommentator zu aktuellen gesellschaftlichen Problemen zu versuchen. Diese regelmäßig verunglückten Vorstöße entsprechen wohl eher seinem Horizont, als die Führung eines Konzerns - weiß man inzwischen doch, welche intellektuelle Negativauslese sich in der Politik so tummelt.
Auch bei seinen Ausflügen in die Politik nimmt er Positionen ein, die den Interessen von Siemens diametral entgegenstehen.
Wer Rechtsbruch befürwortet, verkennt, daß die Wirtschaft auf ein funktionierendes Rechtssystem angewiesen ist, um innerhalb des davon gesteckten Rahmens sicher agieren zu können. Importierte Billiglöhner kommen für einen Konzern der Hochtechnologie weder als Arbeitnehmer, noch als Kundschaft in Betracht.
Früher rühmte sich die Wirtschaft gerne, aus dem réservoir der Besten schöpfen zu können. Bei Josef Kaeser versagten demzufolge wohl sämtliche Warnvorkehrungen. Es bleibt sehr zu hoffen, daß er nur einen Ausreißer darstellte, der durch Einflußnahme von äußeren Kräften, die weder Siemens, noch Deutschland wohl gesonnenen sind, im Konzern platziert wurde.
Siemens und der deutschen Wirtschaft ist zu wünschen, daß das unerfreuliche Intermezzo Kaeser bald zu Ende geht. Auf seinen vielversprechenden Nachfolger Roland Busch darf man gespannt sein, der sich als Stellvertreter dieses Versagers seine Sporen hart verdienen mußte und dem das gute unternehmerische Ergebnis von Siemens schon jetzt zu verdanken sein dürfte.
Wir freuen uns auf die Zeit, wenn little Joe endlich seine Affinitäten und Neigungen ausleben darf, dann aber hoffentlich fern dieses Landes und dort, wo seine Loyalität liegt.
