Die Bärendienstleister

in deutsch •  6 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Man hatte es doch geahnt: Nepper, Schlepper, Bankkundenfänger!

Zuerst wurden die Kassenschalter der Banken geschlossen mit der Begründung der Rationalisierung. Die Bankkundschaft sollte sich selbst bedienen an den Geldautomaten. Schmackhaft gemacht wurde dies mit der ständigen Verfügbarkeit von Scheinen rund um die Uhr.

Nun tut die Bankkundschaft, wie ihr geheißen – und nicht nur sie. Auch Nicht-Bankkunden bedienen sich gerne mal an den gut gefüllten Quellen, allerdings auf die etwas rabiatere Weise. Sie reißen die Spender gleich mit Stumpf und Stiel heraus. So viel Begeisterung ist den Banken nun auch wieder nicht recht.
Auch die gesitteten Selbstbediener aus dem Kreise der Bankenklientel sind inzwischen an den Geldautomaten nicht mehr gerne gesehen, wenn sie nur Kleinstbeträge abheben. Dies soll mit zu hohem Kostenaufwand für die Banken verbunden sein.
Nachvollziehbar ist dieses Argument nicht. Durch den Personalabbau, verbunden mit dem Einsatz von Maschinen, haben die Banken bereits Einsparungen in beträchtlichem Umfange erzielt. Nun wollen sie gleich überhaupt nichts mehr aufwenden zur Bedienung ihrer Kundschaft.

Um die lästige Bande der Bankkunden vollends zu verscheuchen, waren die Bärendienstleister durchaus kreativ und haben sich Folgendes einfallen lassen:
Einige führen einen Mindestbetrag von € 50.- pro Abhebung ein; andere erheben dafür Gebühren. Wenn es nach ihnen ginge, verwiesen die Bankster die Kundschaft zur Bargeldbeschaffung gerne an Supermärkte und Kaufhäuser. Noch weitaus mehr zögen sie es jedoch vor, das Bargeld verschwände total von der Bildfläche.
Man ahnt die Absicht und ist verstimmt. Was bargeldloses Zahlen bedeuten kann, führte vor kurzem die Sparda-Bank vor Augen, wo über einen Tag lang das gesamte System versagte und nichts mehr ging.

Die in eine dramatische Schieflage geratene Deutsche Bank entdeckt gerade wieder ihre traditionelle Kundschaft, die ihr jahrelang bei ihren Ausflügen auf die Weltmärkte zu popelig erschien. Damit verbunden ist jedoch untrennbar der Dienstleistungsgedanke.
Sollten die Banken ihren Auftrag weiterhin in der Erziehung der Kundschaft sehen, muß sich diese auf ihren Erziehungsauftrag ihren Auftragnehmern gegenüber besinnen. Man hebt dann keine Kleinstbeträge mehr ab, sondern alles und zahlt weitestgehend in bar.

Wenn der Honig versiegt, werden die Bären bald brummen.

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https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/so-wollen-uns-die-banken-am-geldautomaten-umerziehen/ar-AAyh2T8?ocid=spartandhp

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  ·  6 years ago (edited)

Ich bin auch sehr für Bargeld - allerdings für unabhängiges Bargeld, und nicht für ein Bargeld, dessen Wert von solch schmierigen und unseriösen Typen wie Mario Draghi und seinen vierzig Räubern bestimmt wird.

Aber die Idee, daß jeder sein Bargeld am Anfang des Monats komplett abhebt wäre gar keine so schlechte Idee. Dann würden nämlich die Leute schnell merken, daß das Geld in Bar nämlich gar nicht da ist.