Die Maulwurfbrigade

in deutsch •  4 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Kaum hat das Bundesverfassungsgericht sein faktisch zahnloses Urteil zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) gefällt, fallen ihm von europäischer Seite Maulwürfe aus den eigenen Reihen in den Rücken.
Wenig luzide Berufsversager wie Büchsen-Uschi Albrecht, Barley und Giegold, die sich in die Politik gerettet haben und dort auch noch auf dem Abstellgleis Europa für schwer vermittelbare Fälle gelandet sind, versuchen sich an Urteilsschelte.

Das weist hin auf ein deutsches Problem von grundlegender Bedeutung.
In letzter Zeit war oft die Rede davon, daß China systematisch internationale Organisationen unter seinen Einfluß bringt.
Von diesem Bestreben ist jedes Land geleitet. Man versucht, möglichst hohe Posten zu bekleiden, deren Inhaber dann Landsleute durch die Ränge hindurch nach sich ziehen. So eröffnet man sich die Möglichkeit, früh an interessante Informationen zu gelangen, die eigenen Interessen durchzusetzen und gestaltend die Politik der Organisation mitzuprägen.
Deutschland war in internationalen Gremien noch nie entsprechend seinem Bevölkerungsanteil und seinem ökonomischen Gewicht vertreten. Letzteres bildet die Bemessungsgrundlage für die Heranziehung zu Mitgliedsbeiträgen. Das bedeutet, daß Deutschland überproportional zahlt und unterproportional mitbestimmt in internationalen Gremien.
Doch auch dort, wo es Deutschland gelang, Landsleute zu platzieren, geben diese sich tendenziell, kaum, daß sie ihre Posten angetreten haben, als mustergültige Internationalisten, die ihre Nationalität an der Garderobe abgegeben zu haben scheinen. Wo andere Seilschaften bilden, geben sich Deutsche den Anliegen ihres Landes gegenüber oft verschlossen. Damit profitiert Deutschland suboptimal von seinem internationalen Personal.

Verantwortlich für diesen Mißstand ist erwartungsgemäß die Fehlprägung in deutschen Schulen und Universitäten, wo Loyalität seinem Lande gegenüber eben kein Pflichtfach ist. Dafür wird der Schwerpunkt umso stärker auf Internationalismus gelegt. Dies zieht sich hernach wie ein roter Faden durch die Biographien der späteren Amtsinhaber.

Auch wenn es in einem internationalen Gremium formal gegen die Regeln verstößt, das eigene Land zu bevorzugen, so erleidet dieses einen komparativen Nachteil, wenn alle anderen diese Vorschrift nicht beachten und nur die eigenen Landsleute sich den Interessen ihres Entsendestaates ostentativ verschließen. Dann steht letztlich nur noch Deutschland als Musterknabe da, der das Nachsehen hat.

Hier erweist es sich als von grundlegender Bedeutung, von Anbeginn an die richtigen Weichen zu stellen. Die Betroffenen tragen ansonsten später dieses Manko in ihren Beruf hinein und sind für Deutschland auf ewig verloren.

Daher überrascht es nicht, daß gerade Deutsche ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen des Urteils in Sachen Anleihekäufe anstrengen. Sollte es dazu kommen, wäre dies noch ein weiterer Grund für den Dexit.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/nach-ezb-urteil-von-der-leyen-erwägt-verfahren-gegen-deutschland/ar-BB13Quig

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