Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Mit 44,5% waren die Wahlabstinenten den Parteien gleich um mehrere Nasenlängen voraus bei der letzten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Hinter den Nichtwählern tut sich gähnende Leere auf. Weit abgeschlagen kommt die CDU hinterher mit 20%, gefolgt vom Rest.
„Das ist keine Demokratie mehr. Demokratie braucht Demokraten.“ bemerkt eine fette SPD-Made dazu - und hat völlig Recht damit. Natürlich verortet er selbst sich fälschlicherweise unter solchen. Ihm ist nicht bewußt, daß Seinesgleichen die Demokratie faktisch abgeschafft haben. Mit der Demokratie verhält es sich wie mit so manch anderen Dingen: Erst wenn sie verschwunden ist, vermißt man sie.
Mit der Analyse der Gründe für das Wahlverhalten liegen die Parteibonzen völlig daneben. Es sind nicht nur oder auch nur überwiegend die Armen, Ungebildeten und saturierte Hedonisten, die den Wahlurnen fernbleiben. Der Wahlfarce entziehen diejenigen sich,
- deren Interessen bei den Politschranzen auf der Strecke bleiben und
- die den Wählerbetrug erkannt haben.
In beiden Gruppen finden sich mit Sicherheit nicht überwiegend Ungebildete, denn immerhin haben sie das Prinzip durchschaut und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Die Armen haben in der Tat keine Lobby. Doch auch die permanent und systematisch geschröpften Bessergestellten sehen ihre Interessen nicht vertreten. Gerade politisch Interessierten erschließt sich relativ bald und mühelos, daß Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit in Deutschland nur auf dem Papier stehen und in der Realität keine Entsprechung finden. Sie alle geben sich nicht mehr dafür her, diesem verrotteten System noch einen seriösen Anschein demokratischer Legitimation zu verleihen.
In Berlin herrschten am Wahltag bei der Bundestags~ und der Senatswahl Zustände wie in einer Bananenrepublik. Derzeit wird über eine Wiederholung der Wahlen beraten. Seither aber Treffen die nicht demokratisch gewählten Gremien unverdrossen politische Entscheidungen von immenser Tragweite (Impfpflicht, Bundeswehreinsätze, Kriegsbeteiligung). Groteskerweise stimmt der Deutsche Bundestag über die Wahlwiederholung ab. Die Koalition wird sich kaum selbst das Mandat entziehen und mit ihrer falschen Mehrheit dagegenstimmen. Wetten, daß?
Dieses System ist definitiv nicht mehr reformierbar, da jeder Versuch dazu sofort an der Wand landet. Es muß komplett auf null gestellt und neu aufgebaut werden. Das entspricht immerhin der Überzeugung einer satten relativen Mehrheit, zu der man getrost auch noch einen Teil der Stimmen hinzuaddieren darf, die für die AfD und sonstige Parteien abgegeben wurden. Dann kommt man auf mindestens 50%.
Ist das kein passables Zwischenergebnis für die Schlafschafrepublik?
https://www.dw.com/de/nichtw%C3%A4hler-auf-dem-vormarsch/a-61913352
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/ein-wuestes-ergebnis