Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Am 01. August feiert die Schweiz ihren Nationalfeiertag.
In diesem Jahr sollten die Feierlichkeiten auch mit einer Prise kritischer Selbstreflexion und gebührender Betroffenheit begangen werden in Anbetracht des sich vor wenigen Tagen ereigneten Mordes im Frankfurter Hauptbahnhof, begangen von einem in der Schweiz wohnhaften und gesuchten Verbrecher aus Eritrea.
Vielen in Deutschland gilt die Schweiz als Vorbild für eine basisdemokratische Staatsstruktur. Das Volk entscheidet in Volksabstimmungen direkt und unmittelbar über entscheidende Belange der Gemeinschaft. In die Konkordanzregierung sind alle Parteien proportional gemäß dem Wahlergebnis eingebunden. Daher existiert keine Opposition. Ein einmal gefundener Konsens wird von allen mitgetragen.
Dieses Modell, das in einem Kleinstaat funktioniert, läßt sich nur bedingt in einen großen Staat transponieren. Plebiszitäre Elemente müssen jedoch auch in Deutschland zum Einsatz kommen, um den unerträglichen und inakzeptablen Dualismus von Bevölkerung und Regime zu beenden. Eine Konkordanzregierung dagegen erlaubt nur eine mühsame Entscheidungsfindung auf kleinstem gemeinsamem Nenner und ist in ihrer Schwerfälligkeit kaum anzustreben.
Jahrzehntelang galt das Land als Hort von Prosperität, Stabilität und Ordnung.
Verglichen mit dem inzwischen in Deutschland herrschenden Chaos, trifft dies noch immer zu. Doch auch in der Schweiz ist eine dramatische Transformation im Gange.
Die Überfremdung war dort schon ein Thema, als sie in Deutschland noch weit von einem Problem entfernt war. In einem kleinen Land treten Verwerfungen eben schneller und virulenter zu Tage als in großen Staaten, die vieles länger absorbieren können, ehe es störend zu Buche schlägt.
Ein relativ hoher Sockel an Ausländerpräsenz war und ist in der Schweiz allein schon durch die Eigenschaft als Sitzstaat zahlreicher internationaler Organisationen bedingt. Die legendären Banken, die zentrale Lage und die landschaftlichen Vorzüge zogen ein finanzstarkes internationales Publikum an, dem die inländische Gesellschaft selektiven Zugang gewährte. Grundsätzlich aber bestand von Schweizer Seite her die Tendenz der Abschottung gegenüber der bunten Schar von außerhalb. Es existierten fast zwei getrennte Welten parallel zueinander.
Dann trat der Wandel durch eine Zangenbewegung ein. Die Prosperität zog vermehrt parasitäre Elemente aus dem Ausland an. Im Inland wurde die Generation seriöser und wertebewußter Leistungsträger tendenziell abgelöst von einer hedonistischen Generation von Berufsversagern (les fils à papa). Beide Gruppierungen trafen aufeinander und erodierten die Schweizer Gesellschaft. Das schlägt sich in den Stadtbildern nieder und zieht sogar eine gewisse Verwahrlosung der Sprache und des Habitus nach sich. Aus diesem Kreis, der eine Quelle der Bestätigung sucht, die ihm im Arbeitsleben versagt blieb, rekrutiert sich das auch in Deutschland bekannte Gutmenschentum, das Aktivitäten entfaltet, die dazu geführt haben, daß in Genf, wo der Kulminationspunkt liegt, 40% der Bewohner Ausländer und 62,5% Migranten sind. Hier wird Weltoffenheit pervertiert zur Aufgabe der Identität und zum Sieg der Beliebigkeit auf niedrigem Niveau.
Zurück zu dem tragischen Ausgangsfall: Der Täter galt in der Schweiz als mustergültig integriert, ausgestattet mit dem permis C, der ihn, mit Ausnahme von Wahlrecht und Militärdienst, den Landeskindern gleichstellt. Da möchte man wirklich den Rest nicht kennenlernen. Wenn der Rubikon überschritten ist, kann man sich die Dinge nur noch schönreden. Bitter ist es, wenn der Schaden davon bei anderen anfällt als denen, die die Ursache dafür gesetzt haben.
Was ein Land mit sich selbst anstellen möchte, ist ihm zwar grundsätzlich freigestellt; in einer interdependenten globalen Welt aber trägt man auch Verantwortung für die anderen. Das gilt selbstverständlich auch für Deutschland, wo das Problem allerdings durch die Überversorgung der Delinquenten, die dadurch wenig Motivation zum Abwandern verspüren, minimiert wird.
Auch die Schweiz hat ihre besten Zeiten hinter sich. Das läßt einen etwas ratlos werden, wenn man Wünsche für die Zukunft aussprechen soll. Eigentlich kann man dem Land wirklich nur gute Schadensbegrenzung wünschen. Und das tun wir dann auch.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/711809/umfrage/bevoelkerungsanteil-mit-migrationshintergrund-in-der-schweiz-nach-kantonen/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/293759/umfrage/auslaenderanteil-in-der-schweiz-nach-kantonen/