Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Erst, wenn man Diskriminierung nicht mehr thematisiert, ist Emanzipation erreicht. Rechtlich ist in Deutschland Gleichstellung verbrieft. Nun gilt es, die Befugnisse einfach wahrzunehmen und Emanzipation zu leben.
Das vergessen viele, die immer noch einfordern, was sie schon lange besitzen. Zum Jagen zu tragen aber braucht und kann man niemanden. Man muß sich sein Stück vom Kuchen, der für alle bereit steht, schon selbst holen.
Man darf auch nur Gleiches mit Gleichem vergleichen. Wer nur in Teilzeit arbeitet, einen schlecht bezahlten Beruf ergreift, nicht in seine Ausbildung investiert oder den Arbeitsvertrag schlecht aushandelt, darf sich nicht beklagen, daß das Ergebnis hinter dem derjenigen zurückbleibt, die anders gehandelt haben.
Ebensowenig besteht ein Grund, emanzipatorische Errungenschaften zu feiern, denn sie beseitigten nur einen Quell des Unrechts und der Schande. Das gilt für die Fahrerlaubnis der saudi-arabischen Frauen, wie für das Wahlrecht der Britinnen, das dieser Tage als 100-jähriges Ereignis begangen wird. Bemerkenswert ist allein, daß es überhaupt so lange auf sich warten ließ. Eine Selbstverständlichkeit feiert man nicht.
Humorlosigkeit schließlich hat nichts mit Emanzipation zu tun. Wenn ein NDR-Journalist wegen einer flapsigen Bemerkung über eine Kollegin fast seinen Job verliert, schießt dies weit über das Ziel hinaus. Wenn einem die Worte nicht passen, wäre es ein Zeichen von Souveränität, sie selbst zu kontern, anstatt larmoyant den Sender um Hilfe anzurufen („Papi, er war böse zu mir!“). Petzen demonstriert Hilflosigkeit. Das ist unwürdig.
Die „# Me-too“-Debatte wirft ein bedenkliches Licht auf diejenigen, die nun die Opferrolle suchen, obwohl sie Mitwirkende waren. Wer die Verantwortung für seine Entscheidungen und enttäuschte Erwartungen auf andere abschiebt, ist weit weg von Emanzipation.
Es scheint, daß die Emanzipation zwar vollendet ist; allein, es fehlen die Emanzen.
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/tv/kollegin-beleidigt-sexistischer-spruch-kostet-ndr-moderator-fast-den-job/ar-AAywSSl?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/umfrage-junge-politikerinnen-prangern-sexismus-in-eigener-partei-an/ar-BBIjzkK?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/in-ministerien-und-behörden-des-bundes-210-verfahren-wegen-sexueller-übergriffe/ar-BBKBMnl?ocid=spartandhp
Das stimmt genau so wie es dasteht. Im März hat Thomas Ehrhorn von der AfD eine ganz hervorragende Bundestagsrede zum Thema Gender Pay Gap gehalten, der nichts hinzuzufügen ist.
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