Erbärmliche Hexenjagd primitiver Gesinnungslumpen

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Das Parlament der EU nimmt „europäische Mitglieder der Vorstände großer russischer Unternehmen und Politiker, die weiterhin russische Gelder erhalten“ ins Visier und erwägt, sie mit Sanktionen zu belegen.
Dies bedroht auch Altbundeskanzler Gerhard Schröders im Westen belegene Vermögenswerte mit Arretierung bis hin zur Konfiskation.
Der 78jährige Aufsichtsratschef diverser russischer Energieunternehmen gibt unter diesem Druck den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender von Rosneft auf.

Gerhard Schröder war und ist noch immer eine kontroverse Persönlichkeit.
Hätte er nicht den völkerrechtswidrigen Angriff der Bundeswehr auf Serbien zu verantworten, fiele sein Bild in der Geschichte definitiv günstiger aus. Auch mit seinem voreiligen und ungerechtfertigten Aufruf zum „Aufstand der Anständigen“ gab er eine schlechte Figur ab, was zumindest durch eine nachträgliche Richtigstellung hätte korrigiert werden müssen. Doch diese Größe ließ er vermissen.
Viele seiner Reformen trugen erst nach seiner Amtszeit Früchte, weswegen ihm die Anerkennung dafür versagt blieb.
Mit seinen offen zur Schau getragenen Neureichenattitüden ließ er, sozialen Aufsteigern nicht untypisch, Souveränität und Diskretion vermissen.
Mit seiner Freundschaft und Loyalität zu Wladimir Putin auch in schwierigen Zeiten bewies er jedoch Charakterfestigkeit, die ihm jetzt von Gesinnungslumpen angekreidet wird.
Seine wirtschaftlichen Aktivitäten nach seiner aktiven Zeit in der Politik stellen ein grundsätzliches Problem dar, das nicht nur ihm eigen ist. Sein Einsatz für North-Stream II jedoch entsprach in vollem Umfang den Interessen Deutschlands.

Unser Freund Dr. Hans-Peter Car kommentiert dies sehr zutreffend wie folgt:
„Die Hexenjagd auf Schröder nehme ich mit Kopfschütteln zur Kenntnis. Ich rechne es dem damaligen Bundeskanzler Gerd Schröder hoch an, daß er angesichts des Konformationsdrucks der "Massenvernichtungswaffen"-Kampagne entschieden hat "Deutschland wird sich unter meiner Führung nicht am Irak-Krieg beteiligen!". Schröder hat unzähligen Menschen, nicht nur Bundeswehrsoldaten, das Leben gerettet. Nota bene: Angela Merkel gehörte damals zu den Säbelrasslern, die die Bundeswehr in den Irak-Krieg schicken wollten. Die Treibjagd auf Schröder empfinde ich als schäbig.“

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/rosneft-schroeder-verlaesst-posten-als-aufsichtsratschef,T6N5iVN
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/europaparlament-stimmt-ueber-sanktionen-gegen-schroeder-ab,T6Fgyxu