Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Heute wird das Erntedankfest begangen. Damit geht das Jahr in den Herbst über, der mit bunten Farben und angenehmen Temperaturen die Sinne erfreut.
Ursprünglich ein kirchliches Fest, an dem für eine reiche und gelungene Ente gedankt wurde, können auch Nichtreligiöse darin Sinn finden.
In diesem Jahr werden uns vielerorts, bedingt durch die Corona-Beschränkungen, die attraktiven Bauernmärkte fehlen, die nicht nur die bunten Farben des Landes um diese Zeit in die Städte brachten, sondern auch eine Bühne boten für die Landwirte, um den Ertrag ihrer Arbeit mit Stolz vorzustellen.
Diesen Verlust an jahreszeitentypischer Sinnesfreude haben wir nicht etwa einem unvermeidbaren Schicksalsschlag zu verdanken, sondern einer Katastrophe, die menschengemacht ist. Sie nahm ihren Ausgang in China, wo man besonders verantwortungslos mit der Umwelt zu verfahren pflegt. Ob der Ursprung dort in einem Labor oder auf einem der widerlichen Wildtiermärkte lag, ist dabei fast schon vernachlässigenswert. Entscheidend ist allein, daß bereits ein einziges rücksichtsloses Mitglied der Völkergemeinschaft Unglück über alle brachte. Durch die Globalisierung konnte es sich wie ein Lauffeuer in Windeseile überall ausbreiten. Damit hat die vielgepriesene Globalisierung nicht nur die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt, sie hat vielmehr extrem negative Wirkung entfaltet.
Das Erntedankfest sollte zum Anlaß genommen werden, Utopien abzuschwören und wieder mehr Erdung zu erlangen. Das widerspricht nicht ambitiösen Zielen. Diese aber müssen mit Augenmaß verfolgt werden, sodaß rechtzeitig erkannt wird, wann sie in ihr Gegenteil umzuschlagen drohen und anstelle eines Gewinnes ein Verlust eingefahren wird. Der Globalisierungswahn hat uns an eine Schwelle kurz vor dem Totalverlust geführt, bei dem nicht einmal mehr völlig alltägliche Dinge möglich bleiben.
Das Erntedankfest sollte auch in Erinnerung rufen, wie wichtig ein heimatzentrierter - d. h. ein nahe am unmittelbaren Lebensraum basierter - Versorgungsansatz ist. Nicht die jederzeitige Verfügbarkeit der gesamten weltweiten Angebotspalette ist erstrebenswert, sondern ein jahreszeitenorientierter Lebensstil, der genügend Abwechslung bereithält. Freuen wir uns doch an dem immer wechselnden Angebot. Ist ständig alles verfügbar, verliert es schnell an Reiz.
In diesem Sinne ein schönes, besinnliches Erntedankfest!