Fremd im eigenen Land

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Donald Trumps Rede zur Eröffnung der diesjährigen Vollversammlung der Vereinten Nationen ist während der ersten Minuten inhaltlich richtungweisend für jeden Prätendenten für ein Staatsamt. Mit auch nur graduell weniger an Bereitschaft, sich in den Dienst (kommt von "dienen") seines Landes zu stellen, hat man kein Recht, die Übernahme von Verantwortung anzustreben. Ein Plädoyer für Nationalbewußtsein, das unsere Verräterbande zutiefst beschämt zurücklassen muß.

Das uns inzwischen vertraute Gefühl der Fremdheit im eigenen Land führte in den USA zum Aufstieg Trumps. Man schreibt das eher der Verelendung und dem sozialen Abstieg der dortigen Mittelschicht zu, als der Überfremdung.
In Deutschland bildet eher die Überfremdung den Grund für die Wiederentdeckung nationaler Werte. Doch auch der Ausschluß weiter Kreise von der Partizipation am vordergründigen ökonomischen Aufschwung wird hier noch eine Rolle spielen. Noch sind die Auswirkungen des Desasters nicht flächendeckend bei allen angekommen. Ein Teil derer, bei denen das bereits der Fall ist, hat sich allerdings dem Gutmenschentum verschrieben und flüchtet so aus der Realität in eine gefährliche Scheinwelt, in der er sich der Illusion hingibt, gebraucht zu werden von einer noch unter ihm angesiedelten Schicht.
Daher wird noch Zeit ins Land gehen, ehe auch hier die Mehrheit das Gebot der Stunde erkannt hat. Die Unzufriedenheit mit der eigenen ökonomischen Situation bildet immer noch den größten Anreiz, politische Veränderungen zumindest mitzutragen. Solange viele noch glauben, die Probleme beträfen sie selbst nicht, oder man könne den Spuk aussitzen, fehlt der entscheidende Impuls zur Mitwirkung.
Die Crux der nationalistischen Opposition hierzulande stellt ihre extreme Zersplitterung dar. Noch ist die Bereitschaft, sich über Partei~ und Gruppierungsgrenzen hinweg zusammenzuschließen, nicht sehr ausgeprägt. Noch dominieren zu viele Selbstdarsteller die Szene nach der Devise "Politik ist schick!" und laden damit schwere Verantwortung für die Spaltung der Opposition auf sich. Anstatt die Versager und Verräter zu bekämpfen, bekämpfen sie einander. Die Zukunft wird zeigen, daß der Weg aus der Katastrophe nur über den Zusammenschluß aller Regimegegner führen wird. Die Alternative wäre das Scheitern und der Untergang aller - zur Freude der Feinde.

Entscheidend ist das Ergebnis für unser Land. Auf dem Weg zum Ziel werden einem bisweilen Wege und Methoden aufgezwungen, die nicht der eigenen Präferenz entsprechen. Wir sollten jedoch unsere Aufgabe annehmen. Dann ist die Rettung Deutschlands keine unmögliche Mission.

http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/trump-und-co-die-%c3%b6konomischen-treiber-des-populismus/ar-AArX9wM?ocid=spartandhp