„Gutmenschen“ - eine Typologie

in deutsch •  6 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die sog. „Gutmenschen“ gerieren sich gerne als Altruisten und beanspruchen für sich die Deutungshoheit über die Moral. Mit ihrem dogmatischen Anspruch auf die allein verbindliche Definition dessen, was geboten und richtig ist, verfolgen sie einen nicht eben sehr differenzierten Ansatz. Mit ihrem Selbstverständnis als moralische Instanz prägen sie eine ausgesprochene Lagermentalität aus: Wir, die Guten ./. den Rest, die Schlechten.

Von den „Gutmenschen“ sind zunächst die Pseudo-„Gutmenschen“ abzugrenzen. Diese Spezies gibt moralische Ansprüche nur vor, verfolgt tatsächlich aber rein utilitaristische Zwecke.
Hierzu zählen vor allem die Vertreter der Asylindustrie, die als Profiteure der Fremdinvasion lediglich ihren eigenen Vorteil im Sinne haben. Sie beuten den deutschen Staat hemmungslos aus und bei sich bietender Gelegenheit auch die Fremden. Das reicht vom Arzt, der Gefälligkeitsatteste gegen Bezahlung ausstellt, über den Anwalt, der Asylanten in offensichtlich aussichtslosen Verfahren vertritt, bis zum Vermieter, Hotelier und Bauunternehmer, der zu horrenden Preisen für Asylantenunterkünfte sorgt.

Den „Gutmenschen“ eigen ist der Tunnelblick, der die weiteren Implikationen ihrer Handlungen ausblendet. Hauptsache, sie ziehen ihre Mission durch. Den Preis dafür dürfen gerne andere übernehmen. Einen Gedanken an die Konsequenzen verschwenden sie nicht.
Gerne schwimmen sie auf einer Modewelle. Hilfe für Asylanten ist en vogue. Die Bedürftigen des eigenen Landes warten schon viel länger auf ihre Hilfe – und noch immer vergeblich.

Für sehr viele „Gutmenschen“ stellt ihr Tun eine Kompensation für einen gescheiterten Lebensentwurf dar, was ihnen nicht unbedingt bewußt ist. Auffallend oft aber weisen sie eine mißlungene Vita auf. Durch ihr Engagement verschaffen sie sich die Anerkennung, die ihnen bisher versagt blieb. Nicht zu unterschätzen ist hierbei die Genugtuung, die sie dadurch empfinden, daß sie mit Hilfe ihrer Schützlinge endlich nicht mehr am Rande der Gesellschaft oder am unteren Ende der Leistungsskala stehen, sondern ihre paternalistischen Neigungen ausleben können, was ihre bisherige Position ihnen versagte. Plötzlich sind Menschen vorhanden, die von ihnen abhängen und von denen sie als Autorität akzeptiert werden.
Damit bekommt der Altruismus schon erhebliche Schlagseiten. Ganz so uneigennützig, wie sie es gerne behaupten, agieren auch die „Gutmenschen“ nicht. Zumindest ziehen sie immaterielle Vorteile aus ihrem Handeln und sind dann von den Pseudo-„Gutmenschen“ doch nicht mehr ganz so weit entfernt. Die Konturen überschneiden und verwischen sich.

Meinungsumfragen sind wegen ihrer Manipulierbarkeit mit Vorsicht und Skepsis zu bewerten. Dennoch dürfte das Ergebnis, wonach eine Mehrheit der Deutschen private Seenotrettung unterstützt, sofern die Geretteten nicht nach Deutschland kommen, nahe an der Realität liegen. Es verkörpert das alte Sankt-Florians-Prinzip.

Der Oberheuchler sitzt im Vatikan. Er möchte, daß das Sterben auf See ein Ende findet. Darum betet er jetzt. Bisher ist noch nicht überliefert, daß dadurch Rettungsringe vom Himmel gefallen wären oder die Havarierten es zu Fuß über das Wasser geschafft hätten. Dabei hätte er ein vorbildliches Beispiel dadurch abgeben können, daß er zumindest eine symbolische Anzahl von ihnen im Vatikanstaat aufgenommen hätte, als dessen Oberhaupt er fungiert. Damit hätte er seinen frommen Wünschen wenigstens den Anschein von Glaubwürdigkeit verliehen. Doch Beten hat den Vorteil, nichts zu kosten. Sollen doch die anderen die Kohlen aus dem Feuer, respektive Wasser holen. So halten er und die Seinen es schon seit Jahrhunderten.

Mit dem Ketzer in Rom steht ein Alt-Hippie in Briefkontakt. Was an dem Leben dieser Frau faszinieren soll, bleibt das Geheimnis der Systempresse. Sie hat sich in mehreren - nicht eben anspruchsvollen - Tätigkeiten ohne ersichtlichen Erfolg versucht (Sennerin, Klosterköchin, Händlerin billiger Asiatika). Was die Presse verschweigt: Sie hat darüber ihren Erziehungsauftrag derart vernachlässigt, daß ihre Tochter mit 15 wegen Schwangerschaft ohne Abschluß die Schule verlassen mußte. Nun ist diese Frau bei der „Flüchtlingsbetreuung“ angelangt: der typische Schlußpunkt einer fragwürdigen Lebensleistung.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/papst-sterben-im-mittelmeer-muss-beendet-werden/ar-BBKWk9L
https://www.rheinpfalz.de/lokal/landau/artikel/sennerin-klosterkoechin-chinafan-1/?tx_rhpnews_shownews[reduced]=true
http://www.migazin.de/2018/07/23/umfrage-mehrheit-der-deutschen-unterstuetzt-private-seenotretter/
https://afdkompakt.de/2018/07/23/die-mehrheit-der-buerger-lehnt-mittelmeer-ngos-ab/
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/csu-protestiert-gegen-csu-protest/ar-BBKVBmc?ocid=spartandhp
Gutmenschen_sind_keine_guten_Menschen.jpg

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  ·  6 years ago (edited)

Gut auf den Punkt gebracht. Den Eindruck habe ich nämlich auch, daß es den meisten Befürwortern mehr um ihre Selbstdarstellung geht, als darum, den wirklich "Bedürftigen zu helfen". Das merkt man an deutlichsten daran, daß sie ihre Haltung überhaupt nicht rational begründen können, sondern sofort reflexartig ins Emotionale verfallen. Und gerade dadurch machen sie es den "Populisten" sehr leicht. Die müssen selbst überhaupt nichts manipulieren. Es reicht, wenn sie sich hinstellen und mit dem Finger auf Tatsachen zeigen, die diese "Gutmenschen" gerne verschweigen, so wie Gauland es neulich im Bundestag getan hat:

    Es gibt drei Grundtatsachen der Migrationskrise: [1]
    Alexander Gauland
  • Diejenigen, die es zu uns schaffen, sind die Stärksten, nicht die Schwächsten.
  • Die Migration schadet uns deutlich mehr, als sie uns nutzt.
  • Mit einem in Afrika ausgegebenen Euro lässt sich 20 Mal mehr bewirken als mit einem hier ausgegebenen Euro.

Leichter kann man es ihnen nicht machen, und da hilft es auch nichts, wenn man hinterher auf die Straße rennt und gegen die Populisten demonstriert, deren Aufstieg man selber zu verantworten hat. Aber was wären diese tollen Typen schon, ohne die bösen Nazis? Der selbe Vorwurf, den die Bahnhofsklatscher den Leuten von Pegida machen, der gilt auch für sie selbst: Die sind froh Leute gefunden zu haben, auf die sie herabschauen können um sich selbst dadurch besser zu fühlen.

Auch was die Pseudo-Gutmenschen angeht, kann ich da nur beipflichten. Schaut man sich nämlich hin, wo die Befürworter von Multi-Kulti wohnen, dann wird deutlich, daß die Wasser predigen und Wein saufen. Eine Klaudir Roth wohnt schließlich nicht in Neukölln oder in Kreuzberg wo sie mit ihrer albernen Zirkusaufmachung sicher nicht gerne gesehen wäre, sondern natürlich in Berlin-Charlottenburg... Ähnliches gilt für alle Grüninnen und Grünnen und Linkinnen und Linken, die meist abgeschottet in Gegenden wohnen, in denen Ausländer höchstens als Putzkräfte, oder Küchenpersonal vorkommen. Schon bei den Chauffeuren wird es ziemlich mono-ethnisch. Darüber werde ich demnächst einen Bericht schreiben.


[1] Deutscher Bundestag (2018) ‘Plenarprotokoll 19/42’, Berlin, Stenografischer Bericht 42. Sitzung [Online]. Aufrufbar unter: www.bundestag.de (Stand: 24.07.2018).

Die Migration schadet uns deutlich mehr, als sie uns nutzt.

Genau, sie schadet Dir im Ausland ganz besonders, nicht wahr?

Mit einem in Afrika ausgegebenen Euro lässt sich 20 Mal mehr bewirken als mit einem hier ausgegebenen Euro.

Es soll ja Initiativen geben, die auch Pakete für Afrika packen, seit vor Ort weniger Hilfe benötigt wird. Die Spendenbereitschaft ist ja geblieben.

Klaudir Roth wohnt schließlich nicht in Neukölln

Und Du weißt auch, wo sie einkaufen, essen usw. geht?

und da hilft es auch nichts, wenn man hinterher auf die Straße rennt und gegen die Populisten demonstriert, deren Aufstieg man selber zu verantworten hat.

Man könnte natürlich die Landtagswahl in Bayern abwarten, bevor man solche Aussagen macht.

  ·  6 years ago (edited)

Das war ein Zitat von Gauland - nicht von mir. Ich habe extra noch ein Bild dazugepackt, damit es die ganz Blöden auch kapieren. Hat bei Dir nicht funktioniert. Also: Mit "uns" hat er sicher nicht die gemeint, die im Ausland leben.
Die Initiativen ändern nichts daran, daß man in Afrika mehr Menschen helfen könnte, und die Spendenbereitschaft wird durch die erhöhten Kosten vor Ort automatisch beeinträchtigt. Der Euro, der in Dortmund ausgegeben wird, kann nicht mehr in Afrika ausgegeben werden. Aber das ist jetzt etwas kompliziert. Das mußt Du nicht verstehen.
Wo die Roth einkaufen geht ist völlig irrelevant. Essen geht sie nicht. Dem Umfang nach zu urteilen frißt sie eher, und zwar Unmengen. Wohnen tut sie jedenfalls nicht im bunten Viertel, sondern dort wo es kaum Ausländer gibt.

Klaudir Roth
Wenn ich mir das Bild so ansehe... Seid Ihr verwandt?
Und falls es Dir entgangen ist, sitzt die AfD bereits in den meisten Landtagen und im Bundestag. Auch finden Demos dagegen bereits statt. Warum soll man jetzt genau die Wahlen in Bayern abwarten? Geh einfach malen, oder in den Teppich beißen. Oder mach irgendwas, was Dir eher liegt und überlasse das Denken einfach den Pferden. Du hast da immer nur Pech dabei...

Ok, Du hast ja tatsächlich Sehstörungen, wie schade.

Sieh' nur mal, Markus: Die Frau, die hier als Beispiel angeführt ist, bezeichnet sich als "China-fan". In Anbetracht der Tatsache, wie man dort mit Mensch und Tier umzugehen pflegt, ein bemerkenswertes Bekenntnis. Ihr intellektueller Horizont erlaubt ihr noch nicht einmal ansatzweise die Erkenntnis, wie prekär diese Aussage ist.
Ich selbst kenne und schätze Ägypten - zumal seine Geschichte. Was man dort jedoch auch so antrifft, würde mir die Aussage, ein "Ägypten-fan" zu sein, verbieten. Zumindest müßte man dann gebotene Einschränkungen machen.
Das sagt doch alles darüber aus, wie unreflektiert hier vorgegangen wird. Sie ist noch nicht einmal böswillig, sondern einfach nur indolent und dumm.

Wen meinst Du jetzt? Klaudir Rothz oder den Buntblödel? Und von welcher "Frau" redest Du? Ich bin verwirrt.

Tja, soll vorkommen bei Sehstörungen, daß das Lesen nicht klappt.

Ich meinte den Alt-Hippie, auf den ich mich in meinem Beitrag bezog (Edith Stiebig, vgl. 2. Anhang).

Ah. Jetzt check ich's.

Die Instrumentalisierung zur Illustration hat übrigens perfekt geklappt. Die totale Berechenbarkeit!

Ui, Ihr duzt Euch schon?
Wunderbar.

Natürlich sind die Ägypter soviel tierfreundlicher und waren keine Kolonialmacht ... hahahaha.

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Da die "Gutmensch" Debatte selbst schon eine Ideologie ist, stellen sie sich aus meinem Blickwinkel selbst an den Pranger. Sie sollten vielleicht mal Eigenverantwortung für ihr Handeln hier auf Steemit übernehmen und keine großen Worte machen. Aber wenn ich mir ihre Texte hier durchlese, merke ich dass sie nicht in der Lage sind zu differenzieren geschweige denn zu verstehen.

Ihre nicht bescheidene Meinung, pressen sie hier regelmäßig rein und eine echte Hilfe kann man durch diese Texte nicht erwarten. Alles in allem nicht vorbildlich was sie da machen.

Ich habe den Eindruck dass es Meinungsmache ist denn sie gehen anscheinend davon aus das sie die richtige Gesinnung haben. Ihre Forderungen haben nichts mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun und man gewinnt den Eindruck sie spielen hier den Anwalt für Menschen die garkeine Minderheiten sind. Ihre darstellung der Welt erzeugt den Eindruck es gibt nur Gut und Böse und mir kommt es vor als fühlten sie sich moralisch überlegen.
Außerdem neigen sie meiner bescheidenen Meinung nach zu symbolischen Taten. Die große Medienwirkung bleibt zum Glück aus. Gut dass sie nichts zu bestimmen haben. :)

Nun, Steemit ist doch gerade dafür da, daß man große Worte macht. Das ist ja nicht schlimm. Es steht ja jedem frei. Und den Lesern steht es frei, zu Nichtlesern zu werden. Insofern ist ja alles so, wie es sein soll. Meinungsmache an sich ist ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es hat nur jeder andere Ansichten darüber, was die richtige, und was die falsche Meinung ist. Der Spiegel und die Tagesschau sind auch nur Meinungsmache. Berichterstattung sieht anders aus. Der Unterschied besteht darin, daß diese "Qualitätsmedien" den Anspruch erheben, neutrale Berichterstattung zu betreiben, während es hier explizit um Meinungsmache geht.

Klar. Ist ja auch alles in Ordnung, sonst hätte ich ja ne Flagge da gelassen. Ich hab auch nur meine Meinung gesagt. ;)

... und dafür ne Stummschaltung kassiert ...

Stimmt. Stört mich aber nicht. :D

Mir ist die auch eher Auszeichnung. :)

Allein für den letzten ehrlichen Satz gibt's doch mal n Vote. :) Ein blindes Huhn findet ja manchmal auch n Korn.
(Ich würd Dich lieber als Autor sinnstiftender Beiträge schätzen, aber zu 90% bist Du das leider nicht. Und damit meine ich nicht die dauernden Beleidigungen gegen meine Person, die sind mir wirklich schnuppe.)

Zum Glück wieder einmal weit an der Realität vorbeigeschrieben. Ich bin stolz auf Sie, Frau Klais. Irgendwas können Sie ja doch. :)

  ·  6 years ago Reveal Comment

Sagt der, der meint, seine Augen verstecken zu müssen. Interesse am Gegenüber geht anders.
Und falls Du tatsächlich das Beschriebene siehst, ist es vielleicht Zeit für ein neues Modell - der Brille, des Augapfels, des Sehnervs oder dessen großem Anhängsel, such Dir das passende aus -, also könntest Du für den "Augenkrebs" auch dankbar sein. :D