Helden und Parias

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Überall auf der Welt beschämen immer wieder Helden des Alltags unter dramatischen Umständen amoralische Versager in der Regierung. Letztere sind hochbezahlt und leisten dafür nichts, oder richten auch noch Schaden an. Dagegen zeigen an der Basis Leute mit Verstand und Anstand, wie es laufen sollte und erhalten nichts dafür. Gut, daß sie Einsatz erbringen und so positive Ergebnisse ermöglicht werden. Doch so ist es nicht gedacht. Graswurzelinitiativen können immer nur punktuell ansetzen. Einzelne vermögen in Ermangelung von Mitteln nur unzureichend zu kompensieren, was eine Negativauslese, die es in die Politik geschafft hat, versäumt.

Schauplatz Australien: Der fünfte Kontinent steht in Flammen. Dramatische Bilder schockieren die Welt. Eine unbeschreibliche Natur und ihre Bewohner werden ein Raub des Feuers. Dabei prägt gerade diesen Kontinent, arm an kulturellen Schätzen, seine einzigartige Lebenswelt.
Die Ursachen der verheerenden Buschfeuer setzen neben dem Klimawandel auch dämliche Verbrecher, die dann außer Kontrolle geratene Feuer absichtlich gelegt hatten. Befänden sie sich unter den Opfern, wäre wenigstens ein kleiner Teil des Problemes gelöst.

An der Spitze steht mit Scott Morrison als Ministerpräsident ein hirn- und empathieloser Ignorant, der es vorzieht, Ferien auf Hawaii zu machen, während zu Hause die Metapher von der Hölle, die los ist, bittere Realität darstellt. Offenbar genügt nicht einmal die unbeschreibliche Katastrophe, unter der sein Land nun leidet, um bei ihm wenigstens die Einsicht herbeizuführen, daß es ein Problem gibt.
Im Bundesstaat Victoria gab die verantwortungslose verantwortliche Behörde gar die Direktive heraus, gerettete Tiere zu erschießen. Da hätte man schon großen Anreiz, das Gewehr in die Gegenrichtung zuhalten. Tiere zu eliminieren ist einfacher, als sie zu retten und aufwändig zu pflegen. Derart simplifizierte Betrachtungsweise kann keinem Gehirn entspringen; von Moralität sei erst garnicht die Rede. Wenn Augen und Ohren einfach kein Gehirn finden, an das sie Meldung machen könnten, landet man offenbar zwangsläufig in der Politik.
Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen Australiens. Wegen der nicht vorhandenen Kultur käme niemand dorthin. Es sind die Naturerlebnisse, die die Reisenden anziehen. Sind sie verloren, versiegen mit den Touristenströmen auch die Einnahmequellen.

In dieser Lage machen gerade engagierte junge Leute von sich reden, die nur mit ihrem Wagen Koalas aus der Brandhölle retten. Die Berichte darüber werden hoffentlich zur Folge haben, daß viele Nachahmer sich ihrem vorbildlichen Beispiel anschließen und mithelfen.
Neben ihnen zeigen zahllose Helfer unermüdlichen Einsatz. Sie alle haben unser aller Anerkennung, Dank und Respekt verdient.

Das Desaster liefert eine bittere Rechtfertigung für die so häufig kritisierte Haltung von Tieren in Zoos. Gerade fallen in Australien seltene Tierarten der Vernichtung anheim. Zoos gewährleisten mit dem dort vorhandenen Genpool, daß wir sie nicht ganz verlieren und auch Generationen später sie noch kennenlernen dürfen. Das Beste zu wollen, bedeutet nicht immer, das Beste zu tun. Anders ausgedrückt, kann auch ein zu hoher Anspruch zum Scheitern und Totalverlust führen. Wenn das Unvorstellbare zur Realität wird, kann sich eine suboptimale Lösung schnell zur optimalen wandeln.

Es wäre sehr wünschenswert, daß viele der klugen Leute an der Basis für eine Ablösung derer sorgten, die nachweislich ihrem Auftrag nicht gerecht wurden – nicht nur in Australien, aber auch dort.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/mit-dem-auto-auf-kangaroo-island-mutiger-einsatz-australische-teenager-retten-koalas-vor-den-buschbränden/ar-BBYJUln?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/buschbrände-australische-rettungskräfte-sollen-verwaiste-babytiere-in-brandgebieten-töten/ar-BBYJCUM?ocid=WidgetStore