Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Der brasilianische Regierungschef Jair Bolsonaro wird dem konservativen Lager zugerechnet.
Daß „konservativ“ von „konservieren“ kommt, scheint jedoch nicht zu ihm vorgedrungen zu sein.
Seit seinem Amtsantritt leistet er der Zerstörung des wichtigen Regenwaldes durch seine Politik Vorschub. Dabei nimmt der brasilianische Regenwald eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Erderwärmung ein.
Jair Bolsonaros von der Landwirtschaftsmafia durchsetztes Regime schwächte gewollt und gezielt das Instrumentarium, das zum Schutz der Umwelt angelegt ist. Dies geschah in erster Linie durch den substantiellen Entzug der finanziellen und personellen Ausstattung sowie durch Verwässerung der gesetzlichen Grundlagen zum Einschreiten gegen Umweltvandalismus. Die von Jair Bolsonaro offen zur Schau getragene Gleichgültigkeit und Verantwortungslosigkeit setzen ganz fatale Signale für Umweltverbrecher, die mit größtmöglicher Nachsicht bis hin zu Anstiftung rechnen können. Er machte nie einen Hehl daraus, daß der brasilianische Regenwald unter ihm zur wirtschaftlichen Ausbeutung freigegeben ist.
Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow stach er plötzlich durch Zusagen zur Umkehr hervor. Tückisch hielt er Sattelitenaufnahmen aus dem Weltall zurück, die das verheerende Ergebnis eines 22%igen Verlustes von Waldgebiet innerhalb nur eines Jahres dokumentieren.
Gerade für uneinsichtige und böswillige Schergen wie ihn stellt die achtjährige Karenzzeit bis zur Implementierung der Beendigung der Abholzung von Wäldern, wie sie in Glasgow beschlossen wurde, eine Einladung zum akzelerierten Mißbrauch dar.
Nur über Importverbote von durch Regenwaldvernichtung entstandene Produkte, wie die EU sie nun viel zu spät ins Auge faßt, kann solchen Verbrechern Einhalt geboten werden, denn dies trifft bei ihnen einen Nerv.
Konservative dürfen derlei Untaten nicht unter den Teppich kehren oder bagatellisieren. Das schadet ihrem Ansehen - von der Umwelt ganz zu schweigen - und spielt denen in die Hände, die ihnen Kompetenz auf diesem Gebiet absprechen und für sich reklamieren, ohne dem ihrerseits gerecht zu werden. Wie eingangs erwähnt, tragen Konservative das Wort Konservierung in ihrem Namen, dem sie vor allem in dem lebenswichtigen Bereich der Umwelt gerecht werden müssen. Jair Bolsonaro ist eben gerade kein Konservativer.
Die AfD wäre gut beraten, ihren Oldenburger Storch, eines der wenig luziden Mitglieder aus ihren Reihen und sicher eine Angehörige der ominösen U-Boot-Fraktion, im Käfig zu halten, wenn der Vogel mal wieder auf ausgelegte Leimruten zu geraten droht, wie neulich in Brasilien.
https://www.dw.com/de/brasilien-bolsonaros-greenwashing-amazonas-regenwald/a-59893728
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/was-du-heute-kannst-besorgen