Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Natürlich wären ein weiterer EU-Austritt und das Ende des Euro, den es nie hätte geben dürfen, höchst begrüßenswert. Insofern kann man nur hoffen, daß Italien der nächste Kandidat sein wird, der sich aus der EU löst.
Entscheidend ist jedoch das Wie des Abschieds, bei dem Italien sicher keine Träne nachzuweinen wäre, denn es hat die Gemeinschaft stets mehr belastet, als ihr genützt.
Bedauerlicherweise widerstehen auch die nationalistischen Parteien des Landes nicht dem Rückgriff auf Methoden, die alle anderen italienischen Parteien zuvor schon zu praktizieren versuchten – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Sie wollen sich auf Kosten anderer aus dem Sumpf ziehen und schrecken dabei vor Erpressung nicht zurück. Die Mafia hat eben nicht zufälligerweise in Italien ihren Ursprung.
Dabei hätte es gerade den jungen Parteien gut angestanden, ein Beispiel für einen Wandel hin zur Seriosität zu geben. Wer vorgeblich das Beste für sein Land anstrebt, dem sollte dessen internationaler Ruf nicht gleichgültig sein. Man muß sich nicht als Zechpreller davonstehlen; man kann auch die Rechnung zahlen und dann erhobenen Hauptes gehen. Charakteristisch für Italien ist seine überzogene Selbstperzeption. Es will immer mit den Großen marschieren, erfüllt dann aber nicht einmal Zwergenstandards.
Im richtig verstandenen Interesse Italiens wäre ein redlicher und geordneter Rückzug angezeigt. Die Reputation eines Landes schlägt sich in barer Münze an den Finanzmärkten nieder, aus denen Italien sich auch als Nicht-EU-Mitglied nicht herauslösen kann. Die Tage seines Paten in der EZB sind mittlerweile gezählt. Nach dem Verlust dieses Protektors wird für das Land mutmaßlich ein etwas anderer Wind wehen.
Und Günther Öttinger? Alles halb so schlimm! Man weiß ja nicht, in welcher Sprache er sich über die italienischen Wahlen geäußert hat. War es Englisch? Dann spricht vieles dafür, daß er mißverstanden wurde. Auf Englisch kann er es sich erlauben, eigentlich einfach alles zu sagen. Das ist dann unschädlich, weil kein Mensch es versteht.
Öttinger verkörpert geradezu exemplarisch das Peter-Prinzip; und demzufolge hat er jetzt sein Endstadium erreicht. Da ihn seine Partei nicht grundlos nach Brüssel entsorgt hat, wird sie alles daransetzen, ihn nicht wieder zurückholen zu müssen. Er wird daher noch lange sein Kauderwelsch dort verbreiten, denn in Berlin besorgt das schon Herr Kauder. Ob es für diesen auch noch einen Platz in Brüssel gibt?
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/wahlempfehlung-oettinger-löst-empörung-in-italien-aus-–-juncker-distanziert-sich/ar-AAy0q4A?ocid=spartandhp
https://web.de/magazine/politik/probleme-uebergangsregierung-italien-versinkt-polit-chaos-32987558
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/kommentar-hättest-du-doch-geschwiegen-oettinger/ar-AAy0J0d?ocid=spartandhp