Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Ein Land, in dem eine Cindy aus Marzahn zur Kultfigur avancieren kann, hat sich zumindest geschmacklich aufgegeben. Wenn Zerrbilder zum Vorbild erhoben werden und unsere öffentlichen Plätze erobern, stellt sich die Frage nach unserem Selbstverständnis und danach, wie wir von anderen gesehen werden wollen.
Eine Schule in Baden-Württemberg hält nun dagegen und verbietet Jogginghosen und Kappen im Unterricht.
Man mag versucht sein, die äußere Erscheinung als sekundär zu empfinden und die Beschäftigung damit als oberflächlich abzuqualifizieren. Doch weit gefehlt: Der äußere Eindruck ist zunächst das erste und einzige Kriterium, das es anderen erlaubt, uns einzuordnen. Oft entscheidet der erste Eindruck darüber, ob es noch zu einem weiteren kommt. Auch Hierarchien werden durch bestimmte „Insignien“ vermittelt.
Wer sich selbst nicht ernst nimmt, kann auch von anderen keine Achtung erwarten. Wer unangemessen gekleidet bei einem Anlaß auftritt, bringt damit seine Mißachtung desselben zum Ausdruck und beleidigt ggf. seine Gastgeber. Wer eine Sache vertritt, sollte sie nicht durch seinen Habitus diskreditieren.
Erstaunlicherweise liegen Frauen dabei öfter daneben als Männer und bedienen durch geschmacklos-provokante Kleidung clichés, über die sie sich dann wortreich beschweren.
Natürlich kann man Persönlichkeit nicht anziehen. So mancher schicke Scharlatan entlarvt sich schnell durch sein Benehmen und seinen Sprachduktus. Doch empfiehlt sich immer die Einhaltung von Mindeststandards bei der Aufmachung.
Leider gehören tendenziell Deutsche zu denen, die bisweilen Probleme damit haben. Möglicherweise ist dies noch bedingt durch die gesellschaftlichen Nivellierungstendenzen seit der Nachkriegszeit.
In anderen Ländern scheint diesbezüglich oft mehr Disziplin zu herrschen. Das setzt bereits in den Schulen ein, wo Schuluniformen zwar die Individualität beeinträchtigen, aber Ausreißer nach unten verhindern. Es setzt sich fort an den Universitäten, wo die Studenten mancherorts sich äußerlich schon nicht mehr wesentlich unterscheiden von den Exponenten der Berufe, die sie anstreben.
Deutsche dagegen gefallen sich sehr häufig und sehr lange im Schlabberlook. Ihnen fällt mit dem Einstieg ins Berufsleben auch die diesbezügliche Umstellung schwer. So manchen gelingt sie ein Leben lang nicht.
Da ist die Initiative der Schule in Baden-Württemberg zu begrüßen. Schließlich haben Bildungsinstitute den Auftrag, die Jugendlichen in jeder Beziehung auf das Leben vorzubereiten.
So wurden dort schon einmal Jogginghosen und Kappen (Warum viele die Läusewärmer umgekehrt tragen, bleibt ihr Geheimnis.) aus dem Unterricht verbannt. Schlimmer als beides sind Hosen mit Löchern, die hoffentlich auch noch von dem Verbot erfaßt werden. Dabei handelt es sich um mehr als nur eine primitive Geschmacksabartigkeit, denn dadurch werden Personen verhöhnt, die dergleichen aus purer Bedürftigkeit tragen. Wie tief können die Anhänger dieser Mode noch sinken?!
Da offenbar immer seltener Eltern ihrem Erziehungsauftrag nachkommen, muß die Schule auch diesbezügliche Defizite ausgleichen.
Es bleibt zu hoffen, daß das Beispiel bundesweit Schule macht und auch inhaltlich noch erheblich ausgeweitet wird.
Bedauerlich aber ist, daß immer mehr Selbstverständlichkeiten über Ge- und Verbote geregelt werden müssen, weil es an Einsicht fehlt. So beengt man seinen Freiraum letztlich immer weiter selbst.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/neue-schulordnung-schule-in-baden-württemberg-verbietet-jogginghosen-im-unterricht/ar-BBV3eOu?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/„der-schönste-arsch-im-ausschuss“-abgeordnete-berichten-über-sexismus-im-bundestag/ar-BBUoSqB?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/tv/zuschauer-entsetzt-sat1-frau-zeigt-zu-pralles-dekolleté-im-frühstücksfernsehen/ar-BBR69XB?ocid=spartandhp
