So bitte nicht!

in deutsch •  4 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Wenn man Klaus-Michael Kühne mit der Berufsangabe „Sohn“ versieht, tut man ihm damit bestimmt kein Unrecht. Er ist Verwaltungsratsmitglied und Mehrheitsaktionär des von seinem Großvater gegründeten internationalen Logistikunternehmens Kühne & Nagel, in das er nach nicht eben ambitiöser Ausbildung einstieg und dessen Sitz er in die Schweiz verlegt hat, wo auch er selbst seit 1975 residiert. Daß dafür steuerliche Gründe ausschlaggebend waren, bzw. sind, verhehlt er nicht.
Er besitzt noch immer die deutsche Staatsbürgerschaft und nimmt in Deutschland an Wahlen zum Bundestag teil. Gerne gibt er sich hier als spendabler Mäzen (Elbphilharmonie, Hamburger SV, Kühne Logistics University). Diese Zuwendungen erachtet er als teilweisen Ausgleich für dem deutschen Staat entzogene Steuereinkünfte.
In Deutschland erzielt er Einkünfte über die Aktivitäten mit dem genannten Unternehmen, der Reederei Hapag-Lloyd und dem Hamburger Luxushotel „The Fontenay“.

Politisch irrlichtert Kühne zwischen Robert Habeck und Angela Kasner, die er gerade für eine weitere Amtszeit empfiehlt.
Seine Steuervermeidung in Deutschland begründet er damit, daß er die Verwendung von Abgaben an den Staat gerne selbst bestimme. Das verbindet ihn mit wohl allen Steuerzahlern, die sich das jedoch nicht erlauben können. Seine Unzufriedenheit mit Kasners Leistung brachte er früher schon einmal deutlich zum Ausdruck und ließ dabei explizit Sympathien für die Grünen und Habeck erkennen. Nun also die Kehrtwende.
Ganz gleich, auf wen die Wahl auch immer fiele, würde dies Klaus Michael Kühne kaum zur Rückkehr nach Deutschland bewegen, denn sein Geld ist ihm immer lieber als jeder Bundeskanzler.
Die Corona-Krise hinterläßt auch bei seinen Unternehmen Spuren. Für sein Hamburger Luxusressort „The Fontenay“, das mit der gesamten deutschen Gastronomieszene leidet, erwartet der beflissene Steuerflüchtling nun staatliche Hilfe aus den Töpfen, die andere gefüllt haben, während er immer sorgsam einen Bogen darum schlug.

Es ist absolut nachvollziehbar und akzeptabel, ein Regime, das Geld wie Heu verbrennt und deutsche Interessen systematisch verrät, nicht zu unterstützen, weil man damit indirekt auch dessen Untaten fördern würde.
Völlig unhaltbar aber ist die Abgabe von Wahlempfehlungen für ein Land, dem man den Rücken gekehrt hat. Die Wiederwahl von Kasner mag für Kühne „eine Lösung“ sein. Für die deutsche Bevölkerung ist sie das nicht. Während er sich den Folgen seiner Empfehlung und auch seines Votums entzieht, müssen andere das Desaster auslöffeln, das er ihnen einbrockt. Obendrein profitiert er von einem Staat, zu dem er nur à la carte nach eigenem Gusto etwas beiträgt.

Klaus Michael Kühne, der Hüne mit dem rectangularen Antlitz und dem flexiblen Rückgrat, ist ein Wanderer zwischen den Welten, dessen Entscheidungen nur eine Konstante kennen: Alles für mich! Als ein in seiner persönlichen Entwicklung nicht gereifter Rosinenpicker und Beutelschneider, dem zum eigenen Nutzen jeder Schaden anderer gerechtfertigt erscheint, verkörpert er das Zerrbild eines Unternehmers. Selbst sein Mäzenatentum dient nur der Pflege seines Egos.

Hamburg sollte sich zu schade sein, um sich als Kulisse für die Selbstinszenierungen dieses Mannes herzugeben. Deutschland verzichtet gerne auf Opportunisten wie ihn.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/„ein-erneutes-antreten-von-angela-merkel-wäre-eine-lösung“/ar-BB14tZJU?MSCC=1590311832&ocid=spartandhp

steuerflc3bcchtling-cc0-1-0.jpg

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!