Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
In der Nahostregion zeichnen sich bedeutende Veränderungen ab.
Die angebahnten und zum Teil schon weit fortgeschrittenen Verständigungen bisheriger Gegner (Iran / Saudi-Arabien, Türkei / Syrien / Türkei / Saudi-Arabien, Jemen / Saudi-Arabien) zeitigen praktische Folgen.
Im Jemen haben Verhandlungen zur Beendigung des Krieges des bisher US-gestützten saudischen Regimes gegen den Jemen und die es vertretenden Ansarallah begonnen.
Im Norden Syriens wehren sich die Streitkräfte Syriens erstmals militärisch gegen die illegale und räuberische US-Besatzung. Bisher protestierte Syrien zwar stets gegen diese, unternahm aber selbst keine robusten Versuche, diese zu beenden. Mit der Sicherheit der aus seinem Rücken gewichenen und demnächst an seine Seite wechselnden ehemaligen Gegner nehmen die Möglichkeiten Syriens zu, gegen den Terror der USA und den seines außer Rand und Band geratenen Mündels Israel vorzugehen. Vor dem Hintergrund der bisherigen syrischen Zurückhaltung konnten sich die Vereinten Nationen zu der unglaublichen und sogar von den US-Besatzern selbst dementierten Behauptung versteigen, in Syrien gäbe es keine militärische US-Präsenz.
Die Wolken beginnen sich zu lichten, wenn der US-Ruß abzieht. Das müssen Europäer und speziell Deutsche erst noch begreifen.
Anlage 1
RT-DE
vom 11. April 2023
Jüngste Feindseligkeiten zwischen syrischen und US-Streitkräften könnten einen Wendepunkt bilden.
Die Truppen von Damaskus und ihre von Iran unterstützten Verbündeten scheinen sich auf eine frontale Konfrontation mit den US-amerikanischen Besatzern zuzubewegen. Dies könnte zu neuen Fakten vor Ort und zur Möglichkeit eines US-Rückzugs führen.
Eine Analyse von Robert Inlakesh
US-Präsident Joe Biden ordnete im vergangenen Monat Luftangriffe auf eine Reihe von Stellungen im Nordosten Syriens an, nachdem Washington den Tod eines Vertragssöldners bei einem Drohnenangriff bekannt gegeben hatte.
Was folgte, war eine beispiellose Reaktion der Syrisch-Arabischen Armee (SAA) und verbündeter Milizen, die während der Dauer des folgenden Tages US-Stellungen beschossen. Dieser Beschuss markiert einen Wendepunkt im Konflikt zwischen den beiden Seiten. In den vergangenen Jahren gab es im Osten Syriens mehrere Schusswechsel zwischen Milizen, die jeweils mit den USA und mit Iran verbündet sind. Diese führten jedoch selten zu amerikanischen Opfern, und die Feindseligkeiten konnten in Grenzen gehalten werden.
Am 23. März behauptete das US-Verteidigungsministerium, eine Drohne iranischer Herkunft habe die in der Nähe von al-Hasaka im Nordosten Syriens stationierten US-Streitkräfte angegriffen, dabei einen amerikanischen Vertragssöldner getötet und mehrere Soldaten verletzt. Am darauffolgenden Tag wurden F-15-Kampfflugzeuge von Doha aus gestartet, um die mit Iran verbündeten Milizen in der syrischen Provinz Deir ez-Zor anzugreifen.
Was sich bei den US-Angriffen vom 24. März geändert hat, ist, dass es in Deir ez-Zor nicht nur zu heftigen Gegenangriffen durch die mit Iran verbündeten Milizen, sondern auch durch die SAA selbst kam, die laut Pentagon hauptsächlich auf amerikanische Streitkräfte rund um die Ölfelder von al-Omar abzielten und sechs US-Soldaten traumatische Hirnverletzungen zufügten.
Während seiner Reise nach Kanada am darauffolgenden Tag bemerkte Joe Biden auf die Frage nach Vergeltungsmaßnahmen gegen Iran, dass sich die USA "nicht zurückhalten werden", und fügte hinzu: "Seien Sie darauf vorbereitet, dass wir energisch handeln werden, um unser Volk zu schützen."
Später stellte sich heraus, dass die Regierung von Joe Biden einen Flugzeugträger, die USS George H. W. Bush, näher an die syrische Küste verlegt hat. Das ist laut der stellvertretenden Pressesprecherin des Pentagon, Sabrina Singh, auf "zunehmende Angriffe von Gruppierungen zurückzuführen, die mit der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) verbunden sind und die es auf unsere Streitkräfte in ganz Syrien abgesehen haben".
Was sich hier abzeichnet, unabhängig davon, welche Maßnahmen die USA in Zukunft ergreifen werden, ist eine strategische Veränderung in der Gleichung, die von Syrien und seinen Verbündeten im Osten Syriens aufgestellt wurde. Eine irakische Quelle mit intimen Kenntnissen der Situation behauptete mir gegenüber, dies sei ein "Befehl gewesen, ab jetzt amerikanische Truppen zu töten und nicht nur Warnschüsse abzugeben". Laut einer syrischen politischen Quelle, die sich aus Sicherheitsgründen dafür entschieden hat, anonym zu bleiben, ist die Eskalation im Nordosten direkt mit der anhaltenden israelischen Aggression gegen das Land verbunden.
"Der jüngste Schritt Syriens und seiner Verbündeten ist eine direkte Reaktion auf eine Welle israelischer Eskalationen gegen das Land, die im vergangenen Jahr begannen. Wenn man sich erinnert, gab es im August 2022 eine ähnliche Pattsituation zwischen den USA und den Verbündeten der IRGC im Nordosten Syriens. Die israelische Aggression wird direkt von den Vereinigten Staaten ermöglicht, die in der Vergangenheit die Bedeutung der amerikanischen Militärpräsenz in Syrien betont haben, um Israels 'Krieg zwischen den Kriegen', gegen die mit Iran verbündeten Milizen zu ermöglichen."
Der "Krieg zwischen den Kriegen" ist eine militärische Operation von Tel Aviv, bei der in einer Zeit relativer Ruhe zwischen beiden Seiten verdeckte Operationen gegen feindliche Staaten durchgeführt werden. Israels jüngste Kampagne bestand hauptsächlich aus Operationen gegen Ziele, die mit Iran in Verbindung stehen, sowohl innerhalb als auch außerhalb Irans. Dazu gehört auch eine große Anzahl nicht angekündigter Luftangriffe gegen Syrien, wo Mitglieder des IRGC zusammen mit verbündeten Milizen ins Visier genommen werden. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte pflegen die Politik, solche Angriffe nicht zu kommentieren, aber Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in der Vergangenheit zugegeben, dass im Laufe der Jahre "Hunderte" solcher Angriffe stattgefunden haben.
Wenn der neue Ansatz von Damaskus, mit Nachdruck gegen das US-Militär im Nordosten Syriens vorzugehen, in Zukunft weitergeführt wird, hat Washington nur zwei Möglichkeiten: mit Damaskus zu verhandeln oder das Land vollständig zu verlassen. Sobald amerikanische Soldaten in Leichensäcken nach Hause kommen, weil sie eine Besatzung in einem Land aufrechterhalten, zu dem weder die US-Öffentlichkeit noch der Kongress befragt wurden, könnte der Druck, in Syrien präsent zu bleiben, zu einer Belastung für die Regierung von Biden werden. Dies gilt insbesondere in einer Zeit, in der die arabische Welt – nebst Washingtons NATO-Verbündeten Türkei – damit begonnen hat, die formellen Beziehungen zu Damaskus zu normalisieren.
Eine Annäherung zwischen Syrien und der Türkei könnte auch für die Verdrängung der USA aus Syrien von entscheidender Bedeutung sein, da sich beide Länder bei einer zukünftigen türkischen Offensive gegen die von Kurden geführten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) im Nordosten koordinieren könnten. Die SDF agieren als eine Art US-Stellvertretertruppe, die es den Amerikanern ermöglicht, mit einer kleinen Anzahl ihrer eigenen Truppen etwa ein Drittel des syrischen Territoriums zu besetzen. Dazu gehören die fruchtbarsten landwirtschaftlichen Flächen und der Großteil der natürlichen Ressourcen Syriens. Frühere Angriffe, die 2018 und 2019 von Ankara lanciert wurden, führten zu einem Rückzug der US-Streitkräfte, um nicht versehentlich Reibungen mit ihrem NATO-Verbündeten zu verursachen. Für den Fall, dass eine weitere Militäroperation aus der Türkei aus gestartet wird, könnte Syrien theoretisch in die Lage kommen, seine Ölfelder zurückzuerobern.
Der Übergang zu einer frontalen Konfrontationsstrategie durch die mit Iran verbündeten Gruppen und die syrische Regierung könnte zu neuen Fakten vor Ort und zur Möglichkeit eines kompletten US-Abzugs führen, vorausgesetzt, die Biden-Regierung ist nicht vollständig von der Idee besessen, in Syrien zu bleiben.
https://rtde.site/international/167487-juengste-feindseligkeiten-zwischen-syrischen-und/
Annäherung zwischen Riad und Teheran: Saudi-jemenitische Friedensgespräche in Sanaa
Vertreter Saudi-Arabiens treffen in Sanaa ein, um dort mit der von Iran unterstützten Ansarallah-Bewegung über eine Friedenslösung zu verhandeln. Es besteht die Hoffnung, dass das Auftauen der iranisch-saudischen Beziehungen ein Ende des von der NATO unterstützten Jemen-Kriegs einleitet.
Nach jahrelanger diplomatischer Eiszeit haben sich Saudi-Arabien und Iran durch Vermittlung Chinas wieder angenähert. Diese Normalisierung könnte auch positive Auswirkungen auf den Bürgerkrieg im Jemen haben, denn der Konflikt dort gilt als Stellvertreterkrieg der beiden rivalisierenden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien.
Delegationen aus Saudi-Arabien und Oman hielten am Wochenende eine erste Runde von Friedensgesprächen mit Vertretern der jemenitischen Ansarallah-Bewegung (Huthi) ab. Riad strebt einen dauerhaften Waffenstillstand an, um den von der NATO unterstützten Krieg, der 2015 begonnen wurde, zu beenden. An den Gesprächen nahmen auch Diplomaten aus dem Oman teil. Dieser hat bereits in der Vergangenheit erfolgreich in der Region vermittelt.
Die saudische und die omanische Delegation wurden am Samstagabend von Mahdi al-Maschat, dem Vorsitzenden des Obersten Politischen Rates des Jemen, in Sanaa empfangen.
Am Montag erklärte der saudi-arabische Botschafter im Jemen, seine Reise in die von den Huthi gehaltene Hauptstadt Sanaa habe zum Ziel, einen Waffenstillstand wiederzubeleben und politische Gespräche zur Beendigung des neunjährigen Konflikts wieder aufzunehmen.
Trotz des Optimismus, der angesichts der laufenden Verhandlungen herrscht, warnte der ranghohe Ansarullah-Funktionär Mohammed al-Bukaiti am Sonntagabend, dass weitere Verhandlungen nur mit Saudi-Arabien und nicht mit dem nicht gewählten Präsidialrat (PLC) oder dessen Vorsitzenden Rashad al-Alimi geführt werden sollten.
"Saudi-Arabien ist kein Vermittler, sondern eine Konfliktpartei, und wir sind nicht bereit, erneut über Rashad Al-Alimi zu verhandeln, der von Riad ernannt wurde."
Der nicht von allen Teilen der Bevölkerung anerkannte jemenitische Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi hatte im April 2022 seine Befugnisse an einen neuen Präsidialrat übertragen. Geführt wird der Rat vom früheren Innenminister Raschad al-Alimi. Der neue Rat sollte unter anderem mit der Ansarullah auch über eine "endgültige und umfassende" Lösung des Krieges verhandeln.
Im ärmsten Land der arabischen Welt hat der von Saudi-Arabien und den USA geführte Krieg fast 400.000 Todesopfer gefordert, von denen nach Angaben der Vereinten Nationen fast 60 Prozent auf Probleme wie mangelnden Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und Gesundheitsversorgung zurückzuführen sind.
https://rtde.site/der-nahe-osten/167452-annaeherung-zwischen-riad-und-teheran/
Anlage 3
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/die-vereinten-nationen-politik-jenseits-der-realitaet