Ungerechte Gleichheit

in deutsch •  4 years ago 

Ungerechte Gleichheit

von Isabella Klais

Wenn ein Fisch danach beurteilt wird, wir gut er einen Baum erklimmen kann, steht sein Scheitern von vorneherein fest. Doch was triebe ihn dorthin?

Diese geläufige Parabel zeigt, daß nicht jede/r alles kann und können muß. Entscheidend ist, daß jemand die Fähigkeiten besitzt, die er zur Bewältigung seines Lebens und seiner beruflichen Aufgabe braucht. Das setzt wiederum voraus, daß man sich ausschließlich Aufgaben zuwendet, für die man die entsprechenden Voraussetzungen mitbringt oder zumindest schaffen kann.

In der Politik überwiegt das Phänomen völlig Talentloser, die dieses Sammelbecken als letzten Strohhalm vor „Hartz“ erkannt und erklommen haben. Sie sind dankbare Andockstellen für alle möglichen Interessenvertreter endogener oder exogener Art und damit ein Nährboden, auf dem die Korruption blüht und gedeiht. Im Bewußtsein ihrer Chancenlosigkeit außerhalb des Polit-Betriebes klammern sie sich wie Kletten an ihr Amt.

Kaum ein Politiker tut, was er kann und kann, was er tut. Damit grenzte es an ein Wunder, wenn das Scheitern nicht vorprogrammiert wäre. Was man derzeit erlebt, ist nur der Kulminationspunkt. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Gerade zeigen sich die Risse in aller Deutlichkeit. Das Ende naht und mit ihm der Anbruch der Umkehr hin zu gerechter Ungleichheit im Sinne der Selektion der Spreu vom Weizen.

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