Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
In einer Welt, in der ausnahmslos alle Menschen intelligent und moralisch integer wären, bedürfte es keiner Verbote und auch keiner Gebote als Antagonisten dazu. Alle wüßten stets, was zu tun und zu lassen ist und hielten sich daran. Leider ist die Realität eine andere. Und so sind Ge- und Verbote unverzichtbar, um Schaden für alle zu verhindern.
Werden Ge- und Verbote nicht politisch instrumentalisiert, mithin mißbräuchlich eingesetzt, schränken sie die Freiheit nicht ein, sondern stellen ein Verhalten aller sicher, das kluge und verantwortungsvolle Zeitgenossen ohnehin beachten. Ge- und Verbote üben eine Geländerfunktion für Idioten und Schurken aus, die Schaden zufügen, weil ihre kognitiven Fähigkeiten zu dieser Einsicht nicht ausreichen, bzw. weil sie schädigen wollen oder dies zumindest billigend in Kauf nehmen.
Konkrete Anlässe für diese Ausführungen bieten die Fragen der Einführung eines Tempolimits und des Verbotes von Silvesterböllern und Feuerwerken.
Fast überall auf der Welt gelten Tempolimits auf Autobahnen. Deutschland dagegen leistet sich unbeschränkte Raserei, obwohl dies die Umwelt belastet und vermeidbare Unfallopfer auslöst. Dem stehen keine Notwendigkeit und keinerlei Nutzen gegenüber. Freie Fahrt für freie Raser ist kein Menschenrecht, sondern Ausdruck von geistig retardierter Entwicklung.
Wenn man sich hierzulande über die Verteidigung des Rechtes auf privaten Waffenbesitz in den USA echauffiert, sollte man auch die Parallelen erkennen zur irrationalen Verteidigung des Rechtes auf Raserei auf Deutschlands Straßen.
Eine Geschwindigkeitsbeschränkung wäre eine Umweltschutzmaßnahme zum Nulltarif. Muß man darüber noch nachdenken?
Die Verwandten des Löwenäffchens auf dem Titelbild durften die neue Dekade gerade einmal 30 Minuten lang erleben. Sie waren Bewohner des Krefelder Zoos. Hirnlose kriminelle menschliche Mißgeburten haben ihr Heim in der Neujahrsnacht abgefackelt mit verbotenen Feuerwerkskörpern.
Hier bestand zwar ein Verbot, das jedoch durch ein fehlendes generelles Verbot des Einsatzes jeglicher Feuerwerkskörper durch die Polizei schwierig durchzusetzen war.
Es bleibt zu hoffen, daß Nemesis die Erde von den Tätern auf dieselbe Weise befreien wird, auf die die armen Opfer ihr Leben grausam verloren.
Für verängstigte Haustiere ist Sylvester der häufigste Weglauftag, weil enthirnte Exemplare der Spezies Mensch, die sich als „die Krone der Schöpfung“ zu überhöhen beliebt, einem aberwitzigen Geisterspuk anhängen.
Umweltkatastrophen sollen bei den Deutschen angeblich die größte Besorgnis auslösen. Dem folgen aber keine praktischen Konsequenzen.
Nach der Sylvesternacht war ein signifikanter Anstieg der Feinstaubbelastung und der Co²-Werte zu verzeichnen. Der Verzicht auf die irrsinnige Böllerei hätte den Umwelthypokriten gut zu Gesicht gestanden. Diese Umweltschutzmaßnahme wäre nicht nur kostenlos zu haben gewesen; sie hätte viel Geld für weitere Umweltaktivitäten freigesetzt, das so in die Luft gejagt wurde.
Es scheint, daß bei vielen Augen und Ohren einfach kein Hirn finden, an das sie Meldung machen könnten.
Australien wird schon seit Monaten ein Raub der Flammen. Noch nicht einmal dieses Inferno bewirkt bei seinem hirnamputierten Ministerpräsidenten Scott Morrison die Einsicht in die Ursachen der Katastrophe. Und weil es noch nicht genügend brennt, mußte in Sydney auch noch ein Feuerwerk steigen, obwohl es dort nun wirklich nichts mehr zu feiern gab.
Es gibt unvermeidbare Desaster; vermeidbare aber können wir uns nicht noch zusätzlich leisten. Daher muß fehlender Verstand eben durch Ge- und Verbote korrigiert werden. Wenn sie wirken, generieren sie im optimalen Falle einen Grad der Einsicht, der sie künftig obsolet macht. Bis dahin aber brauchen wir sie.
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https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/versicherer-schlagen-großversuch-zu-tempolimit-vor/ar-BBYrPOz?ocid=spartandhp
