Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Durch die Insolvenz zweier US-amerikanischer Banken, spezialisiert auf das Geschäft mit Firmenneugründungen, wird gerade eine Lawine losgetreten. Banken in den USA und Europa, die sich ohnehin bereits in einer Schieflage befanden, werden von ihr erfaßt.
Jahrzehntelang hatten die Zentralbanken der USA und der EU Unmengen finanzieller Mittel in den Geldkreislauf eingespeist, um systemimmanente Fehler in ihren Auswirkungen zu überbrücken. Diese Geldflut nährte die Inflation zunächst nur sektoriell in den Bereichen von Immobilien und hybrider Finanzprodukte. Die Inflation schwappte dann aber auf alle Bereiche über, als die durch die wahnwitzigen gegen Rußland verhängten Sanktionen die energiepreisinduzierte Inflation auf alle anderen Sektoren ausdehnte.
Viel zu spät und zu zögerlich reagierten die Zentralbanken dann zur Unzeit mit Zinserhöhungen, die schon Jahre zuvor in einem wesentlich günstigeren finanziellen und wirtschaftlichen Umfeld erforderlich gewesen wären. In dem gegenwärtigen adversen Klima zeitigten diese Maßnahmen kaum noch inflationslindernde Effekte, entwerteten aber die Aktiva der Banken. Diese saßen auf niedrigverzinslichen Anleihen, die aufgrund der eingetretenen Zinserhöhungen nur noch mit erheblichen Preisabschlägen veräußert werden konnten. Durch Kreditvergaben mit langer Laufzeit und Kundeneinlagen mit kurzer Fälligkeit waren die Banken zu verlustträchtigen Verkäufen von Aktiva verpflichtet, um die Einlagenrückforderungen ihrer Kundschaft bedienen zu können. Damit fiel die Eigenkapitaldeckung der Banken unter die erforderliche Höhe (Mindestreserve).
Um einen Dominoeffekt zu vermeiden, werden die Zentralbanken jetzt mit neuer Geldschöpfung die Sicherheit der Bankeinlagen garantieren. Dies aber wird die Inflation weiter entfachen.
Olaf Scholzens vollmundige Versicherung, das Problem bleibe auf die USA beschränkt, wurde durch die Realität bereits Lügen gestraft. Dummbatz Habeck versteht noch nicht einmal im Ansatz, worum es hier eigentlich geht.
Alles, was jetzt geschieht, war voraussehbar und wurde nur mit Eingriffen gegen die Marktkräfte verzögert. Nun kommt es umso schlimmer.
Anlage 1
Anlage 2
RT-DE
vom 16. März 2023
Folge der Leitzinserhöhung: Sparkassen schreiben knapp acht Milliarden Euro ab.
Die Serie von Bankpleiten ist vor allem der Erhöhung der Leitzinsen geschuldet, mit der die Zentralbanken die Inflation bekämpfen wollen. Welche Banken von Korrekturen in welchem Ausmaß betroffen sein werden, werden die nächsten Wochen zeigen. Die Sparkassen schreiben schon mal acht Milliarden ab.
Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis beschwichtigt. Eine Wertkorrektur von knapp acht Milliarden Euro stecken die deutschen Sparkassen weg.
Die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken war jahrelang Anlass für Kritik. Sie würde die Sparer enteignen, war ein vielfach erhobenes Argument. Mit den Sanktionen kam die Inflation und mit der Inflation die Zinswende. Die Kritik verebbte nicht. Viel zu spät und viel zu zaghaft gehe die EZB vor, wurde moniert.
Ob die Zinserhöhungen überhaupt Einfluss auf die durch die Sanktionen ausgelöste Inflation haben, ist dabei fraglich. Die Inflation wurde durch die Sanktionspolitik verursacht, wodurch die Energiepreise in die Höhe geschossen sind. Sie wurde nicht durch eine Lohn-Preis-Spirale ausgelöst. Die Reallöhne sind in Deutschland im Gegenteil dramatisch gefallen.
Die Zinswende wurde als große Entlastung für die Sparer willkommen geheißen. Dabei ist der Unterschied zwischen Einlagezins und Inflation noch immer enorm. Eine wirkliche Wende hat die Abkehr von der Niedrigzinspolitik für die Sparer nicht gebracht. Wer heute Geld auf einem Sparbuch anlegt, rettet es damit nach wie vor nicht vor Werteverlust.
Gebracht hat die Zinswende etwas anderes, denn all die Anleihen, die zu niedrigen Zinsen aufgenommen wurden, sind jetzt für Käufer uninteressant und müssen von denen, die sie halten, im Wert berichtigt werden. Das belastet vor allem Banken.
Wie das Handelsblatt berichtet, sehen sich die Sparkassen gezwungen, knapp acht Milliarden Euro auf Wertpapiere abzuschreiben. Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis beschwichtigt angesichts der dramatischen Zahl.
"Die laufende Zinswende ist kurzfristig betriebswirtschaftlich herausfordernd, die Sparkassen haben aber genug Substanz, um das schnell zu bewältigen", sagte er.
Ob das der Realität entspricht, wird sich zeigen. Zeigen wird sich auch, welche Bankhäuser über nur wenig "Substanz" verfügen und die Verluste durch die Abschreibungen auf alte Anleihen nicht wegstecken können. Dass die Krise von den USA nicht auf Europa überschwappt, wie das sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Wirtschaftsminister Robert Habeck versicherten, ist jedoch anhand der Ereignisse der letzten Tage widerlegt. Lediglich das Ausmaß ist noch nicht abzusehen. Die nächsten Tage und Wochen werden spannend.
https://rtde.site/wirtschaft/165484-folge-leitzinserhoehung-sparkassen-schreiben-knapp/