Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
„Ich gehe heute ins Museum.“ Dieser Satz gewinnt bald schon ganz neue Bedeutung. Einkaufen nicht nur bargeldlos, sondern völlig geldlos. Museen haben Konjunktur - als Selbstbedienungsläden.
Gerade brauchte jemand etwas aus dem Berliner Stasi-Museum - und holte es sich.
Wieder einmal kann sich niemand erklären, wie es möglich war, in das Gebäude einzudringen. Wieder einmal steht der Wert der entwendeten Dinge nicht fest.
Die Räuber waren etwas pragmatischer als ihre Kollegen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden. Immerhin ist die Beute alltagstauglich und tragbar, von den Orden abgesehen. Aber Karneval kommt ja auch mal wieder.
Bode-Museum, Grünes Gewölbe, Stasi-Museum, dazwischen auch mal das KaDeWe (natürlich die Schmuckabteilung - was sonst?). Wo waren sie noch nicht? Man darf gespannt sein, welches Museum als nächstes an die Reihe kommt. Jeder Erfolg spornt zu neuen Herausforderungen an. Das ist kein Zufall, sondern hat Methode.
Die Schlamperei scheint in Deutschland endemisch zu werden, die Kriminalität auch. Vielleicht sollte die Polizei sich mal auf die Lauer legen und warten, wer da so kommt. Anders wird sie immer das Nachsehen haben, wenn sie sich nicht vorsieht.
Die den Deutschen antrainierte Geschichtsvergessenheit begünstigt die Vernachlässigung der Sicherung historischer Sammlungen. Die Dinge können nichts für den Kontext, in dem sie standen. Sie sind wertfrei, aber nicht wertlos. Sie sind Zeitzeugen einer Geschichte, die uns zu denen machte, die wir heute sind.
Deutschland ist derzeit zur Plünderung freigegeben. Die Museen sind nur eine Seite davon. Wollen wir dem einfach tatenlos zusehen?
https://www.idowa.de/inhalt.berlin-einbruch-in-stasimuseum-schmuck-und-orden-gestohlen.42cf8f9e-b2cb-4733-bea9-c71d1bc5fb9b.html
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/einbruch-in-berlin-lichtenberg-karl-marx-orden-und-goldschmuck-aus-stasi-museum-gestohlen/ar-BBXABMx?li=BBqgbZL