Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Unser Freund Notan Dickerle setzt die Akzente zum Tod von Ruth Bader Ginsburg interessanterweise etwas anders als der Artikel „Wer zu spät geht, den bestraft der Tod.“ und ergänzt diesen dadurch kongenial.
Er hat aber auch noch einen anderen Verblichenen ausgegraben (natürlich nur im übertragenen Sinne; wissen wir doch um die Bedeutung von Pietät!), der sich fast völlig unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit verabschiedet hat: Papa Gates.
Verlustreiche Woche für das politisch korrekte Amerika – zum Tod von Ruth Bader-Ginsburg und William Gates Sr.
von Notan Dickerle, Anwärter auf den Leuchtturmpreis für mutigen Journalismus gegen “Bunt”
Die amerikanischen „líberals“, also die linksliberale Fraktion schrankenloser humanitärer Werte und Imperative, hat in der abgelaufenen Woche zwei wichtige Vertreter verloren: Ruth Bader-Ginsburg war die prominentere, deren Ableben vor dem Hintergrund des Kampfes aller Gutgesinnten gegen den aktuellen amerikanischen Präsidenten nach Ansicht der NZZ (19.9.) einen „Hype mit grotesken Zügen“ ausgelöst hat. „Ikone, Pionierin, Frauenrechtlerin“ - sie war „Hoffnungsträgerin von Millionen Amerikanern“, „ihr Leben brach Schranken, ihr Tod ist mehr als ein Politikum“ - aus dem sonst so biestigen „Spiegel“ tropfen deutlich die Tränen der Rührung, was in linken Kreisen gerne als kleinbürgerliche Sentimentalität disqualifiziert wird. Bei Held*-Innen wie „RBG“ macht man schon mal eine Ausnahme.
Wie so viele den „Demokraten“ nahestehende amerikanische Linksintellektuelle entstammte die 1933 in Brooklyn geborene Ruth Bader einer jüdischen Einwandererfamilie, mütterlicherseits aus dem alten Österreich, väterlicherseits aus Russland. Ihr Privatleben verlief im konventionellen Rahmen: mit ihrem Ehemann Martin Ginsburg hatte sie zwei Kinder und blieb bis zu dessen Tod 2010 mit ihm verheiratet. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde sie erst in vorgerücktem Alter, als Bill Clinton sie 1993 als Beisitzende Richterin an den Obersten Gerichtshof der USA berief, wo sie in den ersten Jahren eher unauffällig agierte. Erst mit der Zeit nahm sie sich den ausgeprägt linksliberalen Positionen an, mit denen sie heute identifiziert wird: Frauenrechte, Geschlechtergerechtigkeit, sexuelle Diskriminierung. Obwohl selbst zweifache Mutter, befürwortete sie ein Frauenrecht auf Abtreibung. Ihr Verhältnis zur Todesstrafe blieb dagegen mehrdeutig.
Am 18. September, gut sechs Wochen vor der amerikanischen Preäsidentschaftswahl, ist Ruth Bader-Ginsburg dem Krebs erlegen, an dem sie bereits seit einigen Jahren litt. Donald Trump hätte also die Möglichkeit, die vakante Richterstelle mit einer Person seines Vertrauens, vermutlich konservativen Zuschnitts, nachzubesetzen. Auf ihrem Sterbebett bat Bader-Ginsburg darum, damit bis zur Präsidentschaftswahl am 3. November zu warten, wie es auch in der Vergangenheit in ähnlichen Fällen gehandhabt wurde. Wenn Donald Trump von seinem Wahlsieg überzeugt und klug ist – und er ist gewiß nicht so dämlich, wie ihn die deutschen Mainstreammedien regelmässig präsentieren – sollte er diesen gewissermassen letzten Willen der Richterin respektieren, die vielleicht nicht im Sinne des „Spiegel“ Hoffnungsträgerin von Millionen, aber in den Reihen des politischen Gegners eine hochangesehene Würdenträgerin gewesen ist.
Medial nahezu unbemerkt verstarb am vergangenen Montag, 14. September, William H. Gates Sr., der Ende November seinen 95. Geburtstag gehabt hätte. Wie sein berühmter Sohn, Microsoft-Gründer und Impfpapst Bill Gates, wird auch der Papa in einschlägigen Werken bereits als „Philantrop“ bezeichnet – die Eigenschaft eines Menschenfreundes scheint vererblich zu sein. In seinem bürgerlichen Beruf war der Senior Rechtsanwalt und als solcher nicht nur Co-Vorsitzender der berühmten Stiftung von Sohn und Schwiegertochter, sondern auch Ehrenvorsitzender der im Jahr 2006 gegründeten NRO „World Justice Project“. Diese ist nach Wikipedia „eine unabhängige, multidisziplinäre Organisation, um die Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit in der ganzen Welt zu dokumentieren und Entwicklungen aufzuzeigen und die Rechtsstaatlichkeit zu stärken.“ Da die Organisation zudem seit 2009 steuerbefreit ist, ahnen wir, daß es sich bei ihr, wie bei so vielen anderen Stiftungen und NRO'en in den USA, um ein Steuersparmodell handelt mit der strategischen Stoßrichtung, sich unter dem Vorwand der „guten Regierungsführung“ in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. So veröffentlicht das „World Justice Project“ (WJP) in regelmäßigen Abständen einen „Rule of Law Index“, der die rechtsstaatliche Zuverlässigkeit von 113 untersuchten Staaten dokumentiert und bewertet. Deutschland befand sich stets unter den Top Ten, im letzten Index von 2016 (also ein Jahr nach der illegalen Grenzöffnung durch unsere gute Kanzlerin) erstaunlicherweise sogar auf Rang sechs. Die USA belegen lediglich Platz 16 - trotz des damaligen segensreichen Wirkens von Mrs. Bader-Ginsburg. Die Liste der finanziellen und strategischen Partner des WJP liest sich wie das „Who is Who“ amerikanischer Influencer und Financiers – einige Beispiele: American Bar Association, Human Rights Watch, Microsoft, PepsiCo, Google Inc, Bill and Melinda Gates Foundation. Selbst das „National Endowment for Democracy“, gerne als der halbstaatliche Arm der Außenpolitik der USA bezeichnet, gehört dazu. Ehrenmitglieder sind u.a. Madeleine Albright, Colin Powell, James Baker, Cherie Blair – und bis gestern war es auch Ruth Bader-Ginsburg.
Die Krake, die in letzter Zeit „The Deep State“ genannt wird, hat viele Arme; einer davon ist das „World Justice Project“, das im Wesentlichen nur Eingeweihten bekannt sein dürfte. Wir bedanken uns posthum bei William Gates Sr., dessen Ableben uns auf die Spur dieser Organisation geführt hat.