Beim Schreiben von Artikeln wie dem letzten geht mir ja zugegebenermaßen kein besonders gutes Gefühl um. Besonders gegen Ende nicht.
Komischerweise hab ich mich danach ein großes Stück befreit gefühlt.
Oder lag es daran, daß ich direkt im Anschluß gezwungen war, für einen regelmäßigen Termin das Haus zu verlassen?
Jedenfalls war die Ablenkung durch diesen auch dringend nötig.
Obwohl da auch nicht alles super-perfekt ist.
Ich hatte vor einem halben Jahr noch Angst vor der Gewöhnung durch diese Termine.
Jetzt überlege ich gerade, ob und wie ich zwei Frauen in den nächsten Monaten bei ihren Deutschprüfungen helfen kann.
Bei der einen wäre es leicht: sie wohnt im Ort. Bei der anderen, mit Familie im Heim untergebrachten ... kopfkratz
Irgendwann nimmt man doch Menschen und Umstände hin. Auch davor hatte ich Bedenken.
Entgangen ist mir über die Monate offenbar, was an mir alles nicht funktioniert hat. Seit einem halben Jahr etwa habe ich eine Alltagshilfe, um es mal so zu nennen, und unabhängig davon, daß die Betreuerin vor ein paar Wochen gewechselt hat, bin ich nicht zufrieden.
Ich bin sogar mit anderen Dingen als dieser Betreuung noch viel weniger zufrieden. In meinen Augen ist es gerechter, auf mich selbst zu schimpfen als auf andere.
Vor einem Jahr war ich skeptisch, inwieweit so eine Betreuung für mich gut sein könnte.
Aktuell ist sie einfach nur eine von vielen Personen, die ich nicht verstehe.
Und im Gegensatz zu allen anderen fehlt mir bei ihr der persönliche Abstand.
Das ist eine seltsame Konstellation.
In all dem Hin und Her kristallisiert sich heraus: ich kann Termine gut aushalten (und meistens auch pünktlich sein), wenn ich mir die selbst raussuche. Gestern bin ich zum Adventsbasteln der Landfrauen gegangen. Das war gut auszuhalten, weil ich ein paar, aber nicht zuviele bekannte Gesichter sah, vor allem mit den Händen gearbeitet wurde und es eine friedliche Atmosphäre hatte.
Nicht die Regel.
Inneren Frieden kann ich den Leuten grad eh nicht bieten.
Und anders als heute "explodiere" ich sonst in persönlichen Gesprächen. Auch schon mal vor mehr als 2 weiteren Personen. Aber nicht online.
Seit zwei Tagen schwirrt mir die Überschrift "Mehr Kraft wäre schön" durch den Kopf. Heute hab ich mal ein bißchen davon.
Und andererseits auch wieder nicht.
Danke für Deine Offenheit, liebe Anne.
Magst Du mir verraten, was Du an Deiner Betreuerin nicht verstehst?
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Es ist mehr ein generelles (und über die letzten Jahre gewachsenes) Wundern, warum andere sich nicht stärker in Frage stellen bzw. trotz aller Unzulänglichkeiten eine normale Arbeits- und Familienbiographie haben können.
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