RE: Innere Stimme oder Depression

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Innere Stimme oder Depression

in deutsch •  5 years ago 

Depression als Erkrankung anzusehen halte ich für noch viel gewagter.

Ich überhaupt nicht.

Etwas nicht bis ins letzte Detail zu verstehen heißt nicht, dass es nicht existiert. Wäre das Voraussetzung, existierte so ziemlich gar nichts. :)

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  ·  5 years ago (edited)

Das sage ich ja nicht, sondern dass Depression nur der Audruck einer falschen Lebensweise ist (meistens).

Wenn ich mir das Bügeleisen auf den Fuß werfe, bin ich ja dadurh nicht Opfer der Fußschmerzkrankheit.

  ·  5 years ago (edited)

Behandelt werden musst du unter Umständen dennoch.

Der Unterschied besteht darin, dass bei 'Bügeleisen-auf-Fuß' Ursache und Wirkung ziemlich offensichtlich sind, während so ein Gehirn eine recht komplexe Materie darstellt.
Was auch immer im konkreten Fall die Ursachen sein mögen, sicher ist, dass Antidepressiva nicht selten von schweren Depressionen Betroffenen das Leben retten.

Ich bin mir ganz sicher, dass Umweltfaktoren bei Depressionen eine wichtige Rolle spielen ... ich bin mir ganz sicher, dass genetische Dispositionen das ebenfalls tun, ganz genauso wie z. B. im Falle von Alkoholismus. Selbst die Neigung zur Spiritualität ist sehr wahrscheinlich genetisch bedingt.

Möglicherweise besteht sogar ein Zusammenhang zwischen hoher Intelligenz und der Neigung zu mentalen Problemen.

Den deutlichen größeren Zusammenhang sehe ich zwischen falscher Lebensweise und der Neigung zu mentalen Problemen. Am deutlichsten ist es beim Alkoholismus; Wenn man Saufen zur Krankheit erhebt, wird es natürlich unheimlich kompliziert es einfach mal mit der Wahrheit zu probieren.

  ·  5 years ago (edited)

Alkoholismus ist eine schwere Krankheit. Ich weiß, wovon ich spreche (eigenes Umfeld).
Es gibt hier auch keinen größeren Zusammenhang (größer als was?). Es gibt schlicht mehrere, die Krankheit auslösende bzw. ihren Ausbruch begünstigende Faktoren. Menschen mit genetischer Disposition werden in bestimmten Situationen, z. B. wenn sie unter großem emotionalen Stress stehen (bei Todesfällen in der Familie, Verlust des Partners, ...) oder in einem Umfeld, in dem regelmäßiges Trinken als völlig normal angesehen wird, viel leichter zum abhängigen Trinker als jemand ohne genetisch bedingte Affinität.

Auch viele Nichtalkoholiker haben sich schon 'disziplinlos' besoffen, aber der Unterschied besteht darin, dass sie mit dem Trinken auch wieder aufhören können, wenn sie sich zusammenreißen. Ein echter Alkoholiker ist so krank, dass er das nicht mehr kann. Er braucht die Hilfe anderer, um (wenn er Glück hat) seine Sucht wieder loswerden zu können.
Natürlich kann auch jemand ohne Disposition zum Alkoholiker werden, wenn er über einen zu langen Zeitraum hinweg regelmäßig zu viel trinkt.

Wer einen Sinn in seinem Leben findet, kann seine Genetik, sein Umfeld und sonstige Faktoren überwinden. Wir sind keine Tiere.

Niemand kann seine Genetik "überwinden", sie ist essentieller Teil eines jeden von uns. Jeder kann versuchen, das Beste aus ihr zu machen. Nicht jeder mit genetischer Disposition wird zum Alkoholiker, was nichts an der statistisch betrachtet größeren Wahrscheinlichkeit, es zu werden, ändert.

Wir sind keine Tiere.

Was denn sonst? :)
Wir sind Mammalia mit relativ großem Gehirn, enormem Zerstörungspotential und der Neigung, sich für etwas Besseres zu halten. :)

Latein ! Mal vom animal rational gehört ?
Oder vom griechischen logos ?

Wenn Du den Unterschied zwischen Tier und Mensch nicht mehr erkennst, kann ich dir auch nicht helfen.

Wenn ... kann ich dir auch nicht helfen.

Das brauchst du auch nicht.
Der 'Unterschied' ist gradueller Natur.
Bei entsprechendem Interesse lies meine Artikel über 'tierische' Intelligenz. Ich verlinke sie bei Bedarf gern.