Nachträglicher Gedanke zum Feiertag (der nichts damit zu tun hat)

in deutsch •  6 years ago 

Gerade in letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, wie sehr sich mein Weltbild auf Geopolitik, Zerwürfnisse, Strategien, Manipulation usw. immer mehr beschränkt. Kein Zweifel, es ist durchaus interessant, immer mehr, etwas mehr Durchblick zu bekommen, zu überlegen, zu konstruieren und die Gedanken schweifen zu lassen. Trotzdem, gerade wenn zu viele schwerwiegende Dinge dieser Art auf einmal zusammenkommen, fällt mein Interesse förmlich auf 0, da weiß ich nicht wo ich als erstes hinschauen soll und erlebe eine Art von Frust diesen Werdegang nicht erkannt zu haben. Zu meinem Trost muss ich sagen, ich glaube die Entwicklung in Österreich konnte tatsächlich niemand voraus ahnen und selbst die Macher der Staatsaffäre haben sich das wohl anders vorgestellt.

Gerade dann, wenn ich sozusagen am Boden meiner Selbsterkenntnis angelangt bin, fällt mir extrem auf, was ich für ein Würstchen von Schreiberling bin und das wir hier welche haben, da mag ich besonders @chriddi und @w74 hervorheben (der Grund warum ich diesen Text jetzt schreibe), die so deutlich zeigen, wie schön die Kommunikation in Textform sein kann. Unsern @alucian darf man auch nicht vergessen, aber der textet eher auf der Ebene der tiefgreifenden Verbindung zwischen Emotionen und Verstand. (sry, du hast sicher bemerkt dass ich ich dich nachträglich eingefügt habe, aber der Kreis schließt sich bei dir) Und vor allem, dass mein Gehirn mal entrümpelt gehört. Ich glaube, ich habe in letzter Zeit zu viel Einzelwissen angesammelt, über lauter (naja, sagen wir mal) nicht so schöne Dinge und den Rest stark ausgeblendet. Das ist jetzt weder ein Versprechen, noch eine Vorhersage, aber ich möchte in nächster Zeit gelegentlich mal versuchen nicht so stark in die analytische Tiefe der Geopolitik einzudringen, sondern irgendwas anderes ausprobieren; ob ich dazu überhaupt in der Lage bin.

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ich glaube die Entwicklung in Österreich konnte tatsächlich niemand voraus ahnen

Wenn du lange genug suchst, findest du den Jemanden.
Kurz, hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und man kann nicht sagen, man hätte es ihm nicht gesagt.

Was deine Worte angeht, fühle ich mich geehrt, darin zu erscheinen und kann dir nur sagen, das du gut darin tust, einen "Schnitt" zu machen und etwas anderes zu beginnen. Mach´ etwas völlig Banales. Das nichts mit dieser schweren Art der Erkenntnisgewinnung zu tun hat. Denn mit all dem Lesen, Denken und Forschen machst du etwas, das eher für ein ganzes Leben gedacht wäre, an Aufgabe. Du wirst dir denken können, warum es das für die breite Masse so nicht sein soll und sie dir damit eher aktuell im Wege steht, als weiter hilft.

Genehmige dir eine Pause und lass das was du getan hast, erst einmal setzen. Vieles wirst du vergessen und manches entwickelt sich erst durch das Ruhen... Ich spreche da aus Erfahrung, das es das immer wieder mal braucht. Wenn du nämlich zu lange forschst, wirst du noch Depressiv, auch weil man sich selbst dabei vergisst und das wollen wir schließlich alle nicht.

Ich würde mich freuen, von dir auch anderes als "Arbeit" zu lesen. :-) Das darfst du ruhig doppelt und dreifach deuten, wie du magst, denn so ist es gemeint. :-)

Salve und viel Spaß sei dir gewünscht in deiner Schaffenspause. ;-)
Alucian

Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, von meinem Hauptthema abzukommen. Trotzdem ist es manchmal schon so "ausgelutscht", dann schreibe ich anscheinend solche Texte. Ich kann manchmal ziemlich verbissen sein, dann merke ich es erst ziemlich spät dass ich total aus der Balance bin. Vielleicht werde ich als erstes mal üben, mehr Kommentare bei dir zu schreiben. Das ist eine Freude und Herausforderung zugleich.

Das ist eine Freude und Herausforderung zugleich.

Das glaube ich gerne. :-)
Mach dir doch nicht so einen Kopf darum wie du ankommst. Mach einfach was dir gut tut und fertig. Wenn dir etwas gefällt versuche hier eine Niesche zu finden und davon gibt es Reichlich wie ich denke. Mit der Zeit wächst es oder du fängst was neues an. Das geht schon mit den Tagen. :-) Nur Mut. :-)
Salve und schönes We gewünscht. :-)
Alucian

Das "Wie ich ankomme" ist glaub ich nicht so das Problem. In irgendeiner Form denkt jeder darüber nach, wie das wer selbst denkt, wer anderer denken können. Das finde ich auch gut. Der Rest ist hoffentlich persönliche Entwicklung. Da habe ich vor allem den Eindruck, dass ich steckengeblieben bin.

Du hast bestimmt Persönlichkeit, wie alle anderen auch und ich würde dir, auch nach wenig "kennen", eher zuschreiben, das die deine eine Vorbildlichere wäre, als so manch gut "angepasste". Nur weil Menschen anecken, heißt es nicht, das sie verkehrt sind.

Außerdem bist du nicht alleine. :-) Beim Bund war meine Gruppe die der dicken, hässlichen und dummen, mit dem Typen als Anführer, der redet und redet und läuft und läuft^^... Wer glaubst du, war warum am besten, im Gesamtergebnis? :-) Die Fähigkeiten der "Außenseiter" sind auch außergewöhnlich. Zwangsweise sozusagen, vergiss das nicht. Das einzige was du zu tun hast, ist das, was du gerne tust und/oder möchtest, weiter auszubauen und damit der Welt etwas geben. Lass dich dann bitte aber auch anständig dafür bezahlen. :-) Siehe all die bekannten Maler die zu Lebzeiten nichts für ihre Bilder bekommen haben und heute Summen "Wert" sind, die ins lächerliche Grenzen.

Die Hauptsache ist das du dich gut fühlst mit dir und ich sage mir immer: "Würdest du das was du zu dir selbst sagst auch anderen sagen???" Wenn die Antwort Nein ist bei manchem, weist du was du getrost auslassen kannst zu bemängeln. :-)

Salve und einen schönen Tag wünsche ich dir. Die Sonne scheint für uns alle. ;-)
Alucian

Hallo @jeyf123,

dann hoffe ich mal, dass es sich bei deinen frühmorgendlichen Ergüssen "nur" um melancholische Reste eines zu lange gefeierten Vatertags handelt!

Vergleiche dich nicht mit anderen! Erfreue dich an anderen Texten, aber versuche nicht, dich und deine Fähigkeiten daran zu messen! Du willst doch keine Kopie sein, sei du selbst!
Einmal ist ja alles Geschmacksache, dann hat jeder seinen eigenen Stil und zudem im Bereich der Schrift(er)stellerei ganz unterschiedliche Hintergründe.

Es ist total schön, sich in Interessen verlieren zu können und zu erleben, wie die eigenen Erkenntnisse damit wachsen. Vielleicht solltest du dich von dem "Zwang" befreien, alles, was du entdeckt, gelernt, gelesen hast, direkt und möglichst täglich in einen Text zu formen. Wenn der Gedanke, der jetzt wirklich raus will, die Inspiration, gekommen ist, dann fließt es. Dann fließt die Sprache und ihre durch Buchstaben symbolisierte Form. Auch bei dir! Du darfst dich von "Ich muss jetzt etwas (möglichst) Gutes schreiben" nur nicht selbst unter Druck setzen lassen und immer daran denken. Beschäftige dich mit Freude mit dem, was dich interessiert, alles andere flutscht von allein.

"Ich bin ein Würstchen" ist eine denkbar ungünstige Affirmation - jedenfalls, wenn man davon ausgeht, dass Gedanken unsere Realtität erschaffen... 😉

Schönes Wochenende,
Chriddi

Chriddi, ja.. ich unterliege manchmal wirklich einem Zwang. Das ist eine Art von Borniertheit und dummerweise bin ich etwas Energielos, die letzte Zeit. Dh. diese 2 Punkte widersprechen sich. Was ich irgendwie vergessen habe anzuführen, ist hier deine Fähigkeit und bei Wolfram @w74 ebenfalls, stilistisch guten Text zu formen, ohne versnobt auf Fremdwörter, oder komplizierte Formulierungen zurückgreifen zu müssen. Wenn ich meine eigenen Texte damit vergleiche, kann ich damit so Großteils zufrieden sein, aber mir ist gestern klar geworden, dass nach oben hin bei mir noch viel Platz ist.

Das "nicht versnobt" lasse ich jetzt einfach mal als wohltuendes Kompliment stehen 😊
Schön zu hören, dass du doch mit deinen Texten zufrieden bist. "Steter Tropfen höhlt den Stein" - aber bitte nur, solange es Spaß macht! Kein Zwang für den Steem, das ist doch "nur" ein Hobby!
Schönes Wochenende,
Chriddi

Das war auch als Kompliment gedacht.

Hallo @jeyf123,

normalerweise müsste ich ja mit der Bitte an dich beginnen, dich nicht zur Unzeit selbst kleinzuschreiben. Doch lieferst du mir mit dem Würstchen eine dermaßen exzellente Steilvorlage, die ich selbstredend liebend gerne aufnehme, da sie mir gleichzeitig die Gelegenheit bietet, dich aus dem kleinen Tief zu locken, in das du offensichtlich geraten bist.
Würstchen sind Kult. Würstchen können unter ihrer Pelle wahre Köstlichkeiten verbergen und schmecken mir am besten mit einem Klacks scharfem Senf und eingemummelt zwischen einem aufgeschnittenen Brötchen (Semmel oder wie immer man die Dinger nennt, die eigentlich nur dafür gut sind, dass man sich nicht die Finger so versaut). Wie du klar erkennen kannst, sind Würstchen stets heiß begehrt. Übrigens auch bei der veganen Gemeinde, nur frage ich mich bei den Dingern immer, welcher Plastikschrott den überwürzten Tofu zusammenhält? :-)

Ich glaube, ich habe in letzter Zeit zu viel Einzelwissen angesammelt, über lauter (naja, sagen wir mal) nicht so schöne Dinge und den Rest stark ausgeblendet.

Auch hier kommt es auf den Blickwinkel an. Detailversessenheit gehört zum absoluten Muss, wenn ich mich einem ganz speziellen Thema annähern möchte. Die Kunst danach besteht darin, aus dem Angesammelten eine packende Geschichte zu machen, die nicht mit Detailwissen überfüttert ist, da dann immer die Gefahr im Raum schwebt, die Langeweile könnte sich dem Leser in den Nacken setzen und ihm Dinge ins Ohr flüstern, die dir als Autor nicht sonderlich gefallen würden.
Wir sind ja hier nicht in der Redaktion eines Nachrichtenmagazins, in der es für den Schreiberling heißt Zeilen mit möglichst vielen Informationen zu füllen.
Hier ist neben der Information immer auch die Unterhaltung gefragt, die Themen wie der Österreichische Kurzschluss dann auch einen satirischen Beigeschmack verleiht und damit gut verdaulich gestaltet.
Du hast somit auf deiner Suche nach (wie du es nennst) Einzelwissen nicht den Rest (und der Rest ist in diesem Fall der Senf auf der Wurst) ausgeblendet, sondern nur stiefmütterlich behandelt. Das kommt in den besten Familien vor!
Eine sehr gute Möglichkeit sich von solchen Scheuklappen zu befreien ist, den fertigen Text vor der Veröffentlichung jemandem vorzulegen, der nicht unbedingt mit dir immer die gleiche Welle reitet.

Eine Auszeit zu nehmen, wie du es vorhast, wäre nicht unbedingt mein Ding. Einfach sich nur selbst keinen Zwang auferlegen und den absurd erscheinenden Kleinigkeit ein wenig Platz auf dem Papier freihalten.

Kommt ein ganz dummer Gedanke daher, schnapp ihn dir, knutsche ihn ab, mach es ihm gemütlich und versprich ihm: Aus dir mach ich mal was ganz Großes. Er wird dir Glauben schenken und ganz geduldig neben dir ausharren, bis deine Prophezeiung in Erfüllung geht.
Und schon schließt sich der Kreis und wir sind wieder beim Würstchen, dem Senf und dem Schreiberling.
So entstand aus deiner Steilvorlage ein hoffentlich unterhaltsamer Text, der als Wegbeschreibung aus einem lästigen Tief dienen sollte.

Beste Grüße
Wolfram

Wie es der Zufall so will, bin ich doch glatt Vegetarier und du konntest quasi meinen Text gut verwursten. Trotzdem muss ich dir sagen, dass dieses Pseudofleischzeugs einfach nur eine teure Attrappe ist. Manches schmeckt auch nicht so schlecht. Was die Detailversessenheit anbetrifft: Vermutlich könnte ich da bei dir nicht mithalten.

Mit mir mitzuhalten macht überhaupt keinen Spaß, da dann ständig Vergleiche herangezogen werden. Mach konsequent dein eigenes Ding und scheue dich nicht vor Experimenten. Wegschmeißen gehört zum Schreiben dazu.

Alles richtig gemacht, weiter viel Erfolg...

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