Micha lebte in einer Stadt namens Moreschet, im südlichen Teil vom Königreich Juda; ungefähr zur gleichen Zeit wie Jesaja.Das nördliche und das südliche Königreich Israels hatten sich vor langer Zeit aufgeteilt.Und beide hatten ihren Bund mit dem Gott Israels gebrochen.Deshalb warnte Micha, dass Gott das große, furchtbare Reich der Assyrer gebrauchen wird, um das nördliche Königreich zu zerstören und Jerusalem zu verwüsten.
Außerdem warnte er davor, dass Babylon eine noch größere Zerstörung bringen wird.So wie alle Propheten, sprach auch Micha im Auftrag von Gott, um Israel anzuklagen.Oder wie er es in Kapitel 3 ausdrückt:"Mich dagegen hat der Geist des Herrn mit Kraft erfüllt, mutig für das Recht einzutreten.Er hat mir die Vollmacht gegeben, Israel seine Sünde vorzuhalten."
Der Großteil in diesem Buch dreht sich um Michas Anklagen und seine Warnungen vor Gottes Gericht über Israel.Aber entgegen aller Warnungen hatte Micha auch eine Botschaft der Hoffnung.Dabei geht es um die Wiederherstellung, die Gott im Gegenzug zu seinem Gericht ermöglichen wird.
Die ersten zwei Teile des Buches betrachten Michas Anschuldigungen und Warnungen gegen Israel und seine Anführer.Der erste Teil beginnt mit einer poetischen Beschreibung von der Erscheinung Gottes vor Israel, genau wie am Berg Sinai; in Feuer, Rauch und einem Erdbeben.Dieses Mal ist er aber nicht gekommen, um einen Bund zu schließen.Er ist gekommen, um sein Gericht über Israel und seine 500 Jahre lange Rebellion zu bringen.Micha zählt alle kleinen und großen Städte in Israel auf, die die Übeltäter in der Rebellion waren.Zu ihnen kommt Gott jetzt.Aber warum genau?
Micha beginnt einen Streit mit Israels Anführern.Er sagt, dass sie durch Diebstahl und Gier reich geworden sind.Er spielt auf die Geschichte in 1. Könige 21 an, wo Ahab einen Familienweinberg von Nabot gestohlen hatte.Aber dies geschieht auch, weil Israels Propheten korrupt sind.Sie geben sehr gerne jedem, der es sich leisten kann, das Versprechen von Gottes Schutz."Nein", sagt Micha, "Gott hat seinen Schutz für Israel zurückgezogen."
Im zweiten Abschnitt der Vorwürfe beschreibt Micha noch weiter, wie Israels Anführer und Propheten gemeinsam schwere Ungerechtigkeiten begangen haben.Sie regieren das Land durch Bestechung und haben die Gesetze so zurechtgebogen, dass die Reichen bevorzugt werden.Den Armen wurde ihr Land geraubt, und ihre Sicherheit und Hoffnung genommen.All das sind Verstöße gegen die Gesetze der Thora: sie besagt, dass es illegal ist, Land von Familien zu verkaufen, selbst wenn sie arm sind.
Wir erfahren, dass Gottes Gericht in Form eines unterdrückenden Volkes kommen wird, um das nördliche Königreich, Jerusalem und seinen Tempel zu zerstören, der bis auf die Grundmauern niedergerissen wird.Das sind sehr heftige Warnungen.Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.Jeder dieser mahnenden Abschnitte wird mit einem eindrucksvollen Versprechen der Hoffnung abgeschlossen.
Es beginnt mit einem Gedicht, das Gott mit einem Hirten vergleicht, der seine Herde retten und sammeln wird, die der Überrest seines Volkes ist.Und er wird sie alle auf eine gute Weide bringen und wieder ihr König sein.Der zweite warnende Abschnitt endet mit einem Bild vom zerstörten Jerusalemer Tempel.Aber Micha sagt, dass das nicht für immer so sein wird.Eines Tages wird Gott seinen Tempel erheben, mit seiner Gegenwart erfüllen und die Stadt mit den Überresten seines Volkes füllen.
Es ist Gottes Ziel, Israel zum Treffpunkt von Himmel und Erde zu machen, damit alle Nationen nach Jerusalem kommen, wo Gott König über alle wird und Frieden auf die Erde bringt.Diese beiden abschließenden Gedichte der Hoffnung sind sehr kraftvoll, allerdings geht der nächste Abschnitt des Buches tatsächlich noch einen Schritt weiter und macht daraus eine Reihe von wunderschön gestalteten Gedichten, die sich ganz auf die zukünftige Hoffnung von Israel und den einzelnen Nationen beziehen.
Wir erfahren, dass Israel nach dem assyrischen Angriff von Babylon erobert und dort ins Exil verbannt wird.Aber Gott wird sein Volk wiederherstellen und in sein Land zurückbringen.Und dann erfahren wir, dass im neuen Jerusalem ein neuer messianischer König aus der Linie von David kommen wird.Er wird in Bethlehem geboren und dann in Jerusalem über Gottes wiederhergestelltes Volk herrschen.
Schließlich wird in diesem messianischen Königreich Gottes der gläubige Überrest von seinem Volk zum Segen unter den Nationen werden.Aber gleichzeitig wird Gott sein letztes Gericht bringen und das Böse endgültig aus seiner Welt verbannen.Der letzte Abschnitt des Buches kehrt zu dem Muster zurück, das wir in den ersten Teilen gesehen haben: eine Warnung gefolgt von Hoffnung.So entlarvt Micha erneut die ungerechten wirtschaftlichen Gewohnheiten der israelischen Anführer und wie das das Land und seine Menschen zerstört.
Micha schreibt hier seine berühmten Worte, die zusammenfassen, was es für Israel bedeutet, seinem Gott zu folgen:"Es wurde dir, Mensch, doch schon längst gesagt, was gut ist und wie Gott möchte, dass du leben sollst.Er fordert von euch nichts anderes, als dass ihr euch an das Recht haltet, liebevoll und barmherzig miteinander umgeht und demütig vor Gott euer Leben führt."Genau das hat Israel nicht getan und deshalb wird das sein Untergang sein.
Das Buch endet aber mit einer weiteren kraftvollen Nachricht der Hoffnung.Israel wird als Person dargestellt, die allein in ihrer Niederlage und Schande sitzt.Das ist ein klares Bild von Israels Zerstörung und Verbannung.Und diese Person sucht nach Gottes Gnade und bittet ihn, sie zu erhören und ihr zu vergeben.Aber warum?Warum sollte Gott auf diese treulosen und rebellischen Menschen hören und ihnen vergeben?Der Autor nennt zwei Gründe: Zum einen wegen Gottes Charakter."Wo ist ein Gott wie du, der die Sünden vergibt und die Missetaten seines Volkes verzeiht?"Er weiß, dass Gottes Barmherzigkeit mächtiger ist als sein Zorn oder sein Gericht.
Der zweite Grund sind Gottes Versprechen.Er sagt:"Du wirst an Jakob Treue und an Abraham Gnade erweisen, wie du es unseren Vorfahren geschworen hast."Das sind die letzten Worte des Buches.Sie sind ein Hinweis auf Gottes Verheißungen an Abraham und seine Familie im Buch Genesis: Das alle Nationen durch Abrahams Familie Gottes Segen finden würden.Um jedoch ein Segen für die Nationen zu sein, muss Israel zuerst seinem Gott treu sein.Und daher kommt das Hin und Her ziwschen Gericht und Hoffnung im Buch Micha.
Wenn Gott die Nationen durch Israel segnen will, muss Er sich dem Bösen in seinem Volk annehmen und es richten.Aber sein Gericht ist genau das, was zur Hoffnung führt, weil Gottes Bundesliebe und Verheißungen mächtiger sind als das Böse im Menschen.
Sein übergeordnetes Ziel ist nicht die Zerstörung, sondern Rettung und Erlösung.Oder wie es in den abschließenden Zeilen des Buches heißt:"Er wird sich wieder über uns erbarmen, alle unsere Sünden zertreten und alle unsere Verfehlungen ins tiefe Meer werfen!"Und darum geht es im Buch Micha.
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