Hendrike P. war eine seltsame Person.
Exzentrisch, halbwegs intelligent, sehr sehr klein, ein großer Vogelfreund und einer der meist gesuchtesten Terroristen oder wie P. sagen würde "Widerstandskämpfer".
Dieser Ansicht war zumindest Olaf K.
Olaf K. dagegen war recht normal, intelligent, überdurchschnittlich groß und sah Flugvieh am liebsten auf seinem Grill. Laut eigener Aussage war er auch der größte Gegenspieler von K. oder wie er ihn nannte:
“Die Pinguin Marionette”.
Spätestens seit der glorreichen Antarktis Revolution, geführt von intelligenten Pinguinen, hasste er diesen Mann, wobei er auch noch nie in Betracht gezogen hat, dass unter diesem Pseudonym auch eine Frau stecken könnte. Sollte er überhaupt ein Mensch sein. Vielleicht war er ja sogar einer dieser verdammten Pinguine.
Er als gefeierter UN Sonderermittler schaffte es bisher nicht ihn dingfest zu machen.Jede einzige Spur verlief im Sande, oder eben Eis. Selbst eigentlich Idiotensichere Hinweise wie seine vermeintlichen Aufenthaltsorte, Namen und Adressen brachten keine Resultate.An demütigsten war es für Olaf jedoch das P. es zu lieben schien ihn in die Irre zu führen. Er war fest davon überzeugt,dass P. das nur tat um ihn zu ärgern.Das mit den in die irre führen wäre an sich, ja noch nicht so schlimm gewesen, das versuchte jeder Terrorist.
Schlimm waren die Nachrichten die P. zurückließ.
Für ihn als Ermittler war es verdammt deprimierend zu sehen wie sein Ziel jeden seiner Schritte voraus sah und diese auch noch kommentierte.
All dies nagte zunehmend an Olafs Selbstvertrauen. Für ihn war es kaum zu glauben das er keine einzige heiße Spur fand.
Aber jetzt hatte er Sie. Die ultimative Spur.
Und zwar die Adresse der Zahnärztin Janet V.
Die Zahnärztin von P. Umgehend wurden mehrere, extra für diesen Fall, bereit stehende Teams aktiviert und in Bewegung versetzt. Selbst Olaf K. höchstpersönlich kam mit, auch wenn er panische Angst vor einem weiteren Desaster hatte.
Bei diesen Ermittlungen wäre es nicht das erste gewesen.
Doch irgendwas stimmte nicht. Obwohl er vor wenigen Tagen, aus äußerst verlässlichen Quellen, die Information erhalten hatte das Janet V. sich mit ihn an einen vertraulichen Ort treffen wollte, tauchte sie jetzt an diesen Ort nicht auf.
Vielleicht hatte sie ja eine der unzähligen kleinen Drohnen gesehen die ihn auf Schritt und Tritt verfolgten, schoss es ihm durch den Kopf.
Unsicher schaute er sich um. Da waren keine Drohnen. Keine einzige. Der Funkkontakt war vor kurzen auch abgebrochen. War es ein Hinterhalt? Etwa von den Pinguinen?
War P. doch einer von ihnen? Stand das P etwa für Pinguin?
Plötzlich hörte er Schüsse.
Panisch rannte er zurück zu seinen Transporter, wo eigentlich ein Team bereit stehen sollte um ihn notfalls zu unterstützen.
Pinguine! Sie hatten sein Team schon überwältigt, es gab etliche Tote.
Und er war der nächste! P. hatte es ja eh auf ihn abgesehen, vielleicht wollte er ja jetzt nicht mehr dieses erbärmliche Katz und Maus Spiel weiterspielen.
Doch Olaf hatte sich, wie so oft, geirrt. Anstatt ihn zu erschießen, stürzten sich mehrere kampferfahrene Pinguine auf ihn.
Olaf hatte keine Chance.
Ehe er sich versah lag er bereits am Boden. Seine Dienstwaffe lag neben ihn. Nicht das sie ihn viel genützt hätte, nur mit Mühe und Not überstand er jedes Quartal das Schießtraining. Vier Pinguine packten ihn und schleppten ihn zielsicher zu einen bereit stehenden Geländewagen.
Das letzte was er sah bevor ihm schwarz vor Augen wurde, war ein Pinguin auf den Fahrersitz und ein weiterer der die Pedalen bediente und die Zahnärztin Janet V. welche gefesselt im Auto saß.