Tag 4, Strukkamp Huk, Fehmarn, Freitag, 5. Oktober 2018

in deutsch •  6 years ago 

Konfliktfreiheit

neben vielen andere Punkten und Pünktchen, ist die Abwesenheit von Konflikten (für mich) eine Voraussetzung um entspannt und glücklich zu sein.

Damit meine ich nicht frei von Aufgaben, To Do Listen oder Schwierigkeiten/Probleme die ich noch zu lösen habe; Meine Solaranlage ist immer noch in einem völlig desolaten Zustand, der Kühlschrank muss repariert werden, zu Hause liegen ein Stapel Klassenarbeiten und ein Test und und und.

Für mich ist Konfliktfreiheit die Abwesenheit von materiellen Konflikten (ich habe genug Geld), sozialen Konflikten (ich habe keinen Streit mit Freunden, der Familie oder noch wichtiger: ich habe keine energieraubende Beziehung) und inneren Konflikten (ich muss nichts Wichtiges entscheiden und keinem (inneren) Erwartensdruck genügen).


Heute war ein konfliktfreier, tiefenentspannter Tag. Das heißt auch nicht, dass alles perfekt war: Ich bin immer noch erkältet, das Erklimmen des Deichs fühlt sich wie eine Mount Everest Besteigung an, beim Spaziergang nach Gold bekam ich Schweißausbrüche, ab und zu haben Piccio und ich uns darüber gestritten, wieso sie jetzt nicht Kaninchen jagen gehen darf und bei bestem Wetter konnte ich nicht kiten. Aber das war alles ok.

Es war ein herrlicher Tag!
Die Sonne hat geschienen, es war warm, es passierte nichts, alles war, von meinem Blickwinkel aus gesehen, an seinem Platz im Universum.


Ein paar Impressionen von meinem Spaziergang nach Gold und zurück:

PA055051.JPG
Köpfchen unters Wasser, Schwänzchen in die Höh'!

Hier darf Piccio ganz Jagdhund sein: In Kroatien hat sie gelernt, erst Steine und dann Krebse zu fangen. Hier empfindet sie es offenbar als ebenbürtigen Jagderfolg, wenn sie Seetang aus dem Wasser holt.

PA055060.JPG

Es waren ungefähr 7 Knoten, perfekt für meinen 12er Soul und das Spleene Board, für Foiler, aber nicht perfekt für einen 11er Cabrinha ohne Door (ein großes Kiteboard, die Ähnlichkeit zu einer Tür ist frappierend, daher der Name):

kiteup.jpg
Da steigt der Kite nach oben. Schön auch zu sehen, in welcher Phase er welchen Zug entwickelt.

down.jpg
..um dann ziemlich schnell wieder vom Himmel zu fallen.

Ja, das habe ich auch schon alles erlebt und das muss auch jeder Kiter erleben: zu wenig Wind oder falsche Einschätzung des Materials.

Kiten ist ein Natursport. Wind und Wasser interessiert es nicht, was man will. Entweder versucht man dagegen anzukämpfen und ist im besten Fall nur frustriert oder man fügt sich in die Gegebenheiten und bekommt die Chance, im Flow den Einklang mit sich und der Welt zu erleben.

Hier gehts zu Tag 1, Tag 2 und Tag 3 dieser Episode aus "Lenas Camperleben"

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