Die gesellschaftliche Debatte um die Frage von Rauchverboten in öffentlich zugänglichen Gaststätten in Österreich ist erstaunlich und wird mit erstaunlichen Mitteln geführt.
Zu Beginn möchte ich klar stellen, dass ich Zigarettenrauch als unangenehm, sehr schädlich, suchterzeugend und vollkommen unnötig betrachte und niemals jemanden in meinen Wohnräumen oder im Auto rauchen lassen würde.
Nikotin ist ein unangenehmes Suchtgift von dem man nur abraten kann.
Aus Erfahrung weiß ich, wie Nikotin auf den Körper wirkt. Die Durchblutung der Extremitäten wird gestört, ein leichtes Benommenheitsgefühl (das andere Menschen vielleicht als Anregung empfinden) stellt sich ein und der Körper will das Gift ausschwitzen. Wer regelmäßig raucht, zeigt die negativen Folgen der körperlichen Abhängigkeit, Giftsucht. Diese Leute werden auf Dauer ein bisschen grauer im Gesicht, scheint es mir.
Kurz gesagt: Wenn ich eine Zigarette rauche, spüre ich sofort und für viele Minuten die Vergiftungserscheinungen.
Sehr unangenehm auch, wenn ich nach Besuch bei privaten Rauchern den Zigarettenrauch am nächsten Tag in meiner Kleidung rieche und meine Jacke nicht mehr verwenden kann ohne sie vorher stundenlang auszulüften.
Genug der giftigen und unangenehmen Seiten des Rauchens. Das ist nichts Neues, wissen wir alle. Gehen wir es schärfer an:
Was ich am Zigarettenrauchen hasse
Vor einigen Wochen fuhr ich in einem Stau. Im Auto vor mir saß eine junge Dame, die vom fahrerseitigen Fenster ihre Zigarette abaschte. Wohl weil es kalt war, schloß sie das Fenster wieder. In ihrem Kleinwagen älteren Baujahrs saßen klar erkennbar zwei Kinder, mit denen sie zwischendurch redete.
Ich berechnete für mich das Innenvolumen des Autos, sah, wie sie eine Rauchwolke genüßlich ausatmete, bekam ein bisschen Streß wegen der Kinder. Der Verkehr floß langsam, aber zu schnell, sodass ich ihr meine Meinung nicht liebevoll mitteilen konnte. Wehrlos gegen so eine Situation.
Da beginnt man zu denken, was wohl in hunderttausenden Kleinwohnungen mit Kindern los sein wird, wenn es dem Raucher, den Rauchern zu kalt ist draussen. Eine untragbare Situation. Kann ich den Leuten Rauchen in Privatwohnungen verbieten? Soll man das verbieten? Ist es Sache der Familie? Und wenn man es verbietet und ein Blockwart-Nachbar zeigt wiederholtes Fehlverhalten an, was dann? Soll man die Kinder wegnehmen? Zu nichtrauchenden Vormunden geben?
Das Einzige was man gegen Zigarettenrauch in privaten Bereichen, in Wohungen, in Autos, tun kann, ist Aufklärung, Erziehung, Volksbildung, mit den Leuten reden. Das geschieht zum Glück eh seit vielen Jahren, bedankenswerterweise.
Rauchen generell verbieten?
Wenn man Rauchen in Wirtshäusern verbieten will, soll man es generell verbieten wollen und es nicht in den Privatbereich der Süchtigen und ihrer Familien verbannen oder für politische Spielchen gegen Gegner missbrauchen und auf dem Rücken von Gastgebern, den Wirten, austragen und Wirte in ihren Häusern zwingen wollen. Denn das wäre erbärmlich. Fordert wenigstens das ganze Verbot, wenn schon in der Raucherkneipe nicht mehr geraucht werden darf, meine ich. Aber das kommt dann eh als nächster Schritt. Wir kennen unsere Demokraten. Wesentlich ehrlicher und vernünftiger wäre es, das Rauchen in Räumen und Autos, in denen sich Nichtraucher oder Minderjährige befinden, zu verbieten. Die Raucher können dann gerne in ihre Raucherkneipe mit Rauchabsauganlage gehen. Wer ihnen aber das verbieten will, handelt unvernünftig, ist politischen Schlagworten auf den Leim gegangen.
Ist Aufklärung gegen Zigarettenrauch nicht genug?
Nach Jahrzehnten der massiven Bewerbung des Nikotinrauchens und immenser Gewinne in Staatskassen und Industrie, darf man das Nikotingift nicht mehr bewerben. Das ist gut so. Die Leute werden nicht mehr wie früher absichtlich, auch in anerkannten Medizinjournalen, über die vermeintlich positiven Wirkungen des Nikotinrauchens belogen. Wir wurden alle belogen und betrogen, im monetären Interesse der Nikotinindustrie, der Pharmaindustrie und der Staatskassen.
Aufklärung hilft! In diesem Bereich kann sich Jeder engagieren!
Nichtraucher werden, 150 Gründe von Ex-Rauchern http://raucherentwoehnung-nichtraucher.de/nichtraucher-werden-150-gruende/
Die Hauptargumente der Verbots-Befürworter
sind, soweit ich das überblicken kann wie nachfolgend: (Ich lasse mich gerne belehren mit weiteren Argumenten und würde mich über Kommentare oder Beiträge freuen, die mich eines Besseren belehren können.)
Hauptargument 1
Als Nichtraucher verabscheue ich Zigarettenrauch und die Raucher hindern mich daran, in ein Lokal Essen zu gehen, in die Disco zu gehen, in die Kneipe zu gehen, in Lokale zu gehen, wo soziales Leben statt findet, aber eben auch Raucher ihre Genusssucht oder Nikotinsucht ungeniert ausleben wollen und der Wirt erlaubt es ihnen. Deshalb findet das soziale Leben ohne mich statt. Ich kann keine Freundin finden, keine Freunde, weil alle in Lokale gehen und ich sitze zuhause, möchte aber endlich Party im Wirtshaus, wenn Rauchen endlich verboten ist.
Dass es getrennte Räume für Raucher und Nichtraucher gibt, genügt mir nicht, weil ich auch hören möchte, was die Raucher im Raucherzimmer reden. Da möchte ich auch dabei sein und dann darf neimand rauchen, damit ich nicht diesen schädlichen Rauch einatmen muss.
Dass es moderne Abluft-Absauganlagen gibt, ist mir zu wenig, weil es könnte ja sein, dass so eine Anlage einmal ausfällt oder zu viele Raucher sich auf engem Raum befinden in sehr kleinen Lokalen, diverse Altbauten zum Beispiel. Dann kann die Absauganlage den Rauch nicht schnell genug hinaus befördern. In solchen Lokalen hilft nur ein Rauchverbot, damit ich hineingehen kann und in meiner Bewegungsfreiheit und Rauchfreiheit nicht beschränkt werde. Die Raucher sollen eben nach Draußen gehen, wenn sie auf die schädlichen Zigaretten nicht verzichten wollen!
Ich fühle mich als Nichtraucher ausgeschlossen und in meiner Freiheit, ohne schädlichen Zigarettenrauch zu leben, beschränkt. Somit ist meine Bewegungsfreiheit dorthin zu gehen, wohin ich will, stark eingeschränkt und mein Wohlbefinden gefährdet.
Forderung dazu:
Der Staat soll mir helfen und den Rauchern das Rauchen in Gasthäusern verbieten! Überall wo ich vielleicht irgendwann einmal hingehen möchte, muss Rauchen verboten sein, um meine Rauchfreiheit und Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Also idealerweise überall dort, wo ich grundsätzlich Zutritt habe, also auch in allen Gasthäusern, auch in denen, die ich nicht besuchen werde. In diesen Fällen ist mir wichtig, dass andere Nichtraucher geschützt werden! Ich fordere also mit meiner Unterschrift und Wählerstimme ein Rauchverbot in allen Gasthäusern.
Und die Interessen der Raucher?
Sollen sie doch private Raucherclubs gründen. Oder sollen sie auf der Straße rauchen. Sie können auch gerne zuhause bleiben und in ihrer privaten Wohnung rauchen (falls der Vermieter das erlaubt). Das Rauchen in der Privatwohnung möchte ich freiheitsliebender Mensch denen natürlich nicht verbieten. Aber nur in ihrer Wohnung sollen sie rauchen dürfen, auch nicht mehr am Bushäuschen oder unten am Gehsteig, falls ich mit meinen Kindern vorbeigehen möchte!
Mir doch egal, wenn der Nikotinsüchtige Kinder in seiner Kleinwohnung hat. Was geht das mich an. Nichts, ist denen ihre Privatsache. Wir sind ja keine Kommunisten, sondern moderne, freiheitsliebende Demokraten. Ich fordere, dass in allen Wirtshäusern, auch in jenen, in die ich persönlich nicht gehen werde, staatlich verordnetes Rauchverbot gilt!
Diese Forderung steht mir aus sophistischen Gründen zu, weil mir Freiheit über Alles geht. Deshalb kann ich als freiheitsliebender Wähler nicht hinnehmen, dass die Freiheiten meiner nichtrauchenden Mitbürgerinnen aller Geschlechter und Alter so stark beschnitten werden von Wirten in ihren Wirtshäusern, nur weil sie anderen Gästen Zigarettenrauchen in ihren Räumen erlauben wollen.
Unsere Freiheit und Gesundheit ist eingeschränkt, wenn ein Wirt, egal wo sein Gasthaus ist oder ob wir hineingehen möchten, selber entscheiden kann, ob und in welchen Räumen er seine Gäste rauchen lassen will.
Meine Freiheit zählt für mich mehr, als die Entscheidungsfreiheit eines Gastgebers über sein Gasthaus. Ich möchte das aber nicht mit jedem Wirt selber besprechen müssen, ob er es mir recht machen kann als Nichtraucher! Ich fordere den Staat auf, Rauchen in allen Gasthäusern zu verbieten! Dafür stehe ich mit meiner Unterschrift ein. ( ... und habe im Hinterkopf noch etliche andere gute Ideen für Verbote.)
Hauptargument 2
Rauchen ist sehr schädlich. Passivrauchen ist sehr schädlich. Nikotin ist ein gefährliches Suchtgift.__ Ein sehr sympathisches und faktisch vollkommen richtiges Argument.
Forderung dazu:
Aus volksgesundheitlichen Gründen muss im öffentlichen Raum Rauchen grundsätzlich verboten werden und besonders in öffentlich zugänglichen Lokalen und Wirtshäusern muss sich, bei aller Freiheitsliebe, der Staat einmischen. Wir fordern Volksgesundheit! Schutz vor dem schädlichen Nikotinrauch! Gesetzlicher Schutz für Passivraucher und Nichtraucher!
Die Gesundheit der Leute ist wichtiger als die Freiheit des Wirtes, selber zu entscheiden, ob er seine Gäste in seinem Haus rauchen lassen möchte oder nicht. Dafür stehe ich mit meiner Unterschrift ein.
Gegenargumente zum Hauptargument 1 und 2
Die heutigen Gaststätten haben derart gut funktionierende Rauchabsauganlagen eingebaut, dass es gar nicht möglich ist, dass meine Kleidung nach einem Gasthausbesuch nach Zigarettenrauch stinken würde. So etwas gibt es heutzutage nur in Privaträumen, in denen geraucht wird.
Wenn der Raucher in seine Kneipe an der Ecke geht, um genüßlich ein Bier zu trinken und dazu zwei Zigaretten zu rauchen, dann ist mir das wesentlich lieber und sympathischer, als wenn er das zukünftig in seiner Wohnung ohne Rauchabsauganlage tut, weil ihm ein Nichtraucher das Rauchen in seiner Kneipe durch Staatsgewalt verbieten ließ.
Ehrlicher als ihm seine Raucherkneipe zu verbieten, wäre es wie gesagt, ihm das Rauchen in Gegenwart von Kindern in Räumen und Autos zu verbieten. Aber geht es den Verbotsforderern um Kinderwohl oder Vernunft? Wohl eher um politisches Schattenboxen und parteiische Besserwisserei.
Schon lange bevor es Gesetzgebung zum Nikotinrauchen gab, war es gute Sitte in Restaurants, dass in Speiseräumen nicht geraucht wird. Diese Dinge entscheidet doch
der Markt. Aber es gibt Menschen, die hier mit Staatsgewalt eingreifen wollen. So musste ein Wirt, dessen Kneipe ich über Jahre hinweg besucht hatte, seine Kneipe zusperren.
Warum? Weil seine Gäste Nichtraucher und Raucher waren und er keine Möglichkeit hatte, seinen gemieteten Raum gesetzkonform zu trennen. Die Investition wäre groß gewesen und der Bar-Charakter des Ein-Mann-Betriebs wäre verschwunden. Außerdem war es klar, dass den zweiten Raum niemand genutzt hätte, auch nicht die Nichtraucher. Die Raumtrennung wäre sinnlos gewesen. Alle Gäste wären nach wie vor bei ihm im Bar-Bereich gewesen, wie eben immer, über Jahre.
Wenn man bedenkt, wie viel den Wirt seine moderne Abluftanlage für sein Lokal gekostet hatte, die immer bestens funktionierte. Immer frische gute Luft. Kein Rauch, kein Pommesgeruch, kein Bratwurstgeruch. Diese Anlage war nach der Geschäftsschließung wertlos. Es zog kein Gastwirt mehr ein.
Ich kann mich noch erinnern, wie im Lokal damals gescherzt wurde, dass es so hart nicht kommen würde von Staatsseite und in sein Lokal sich kein Stasi-Blockwart verirren würde, um ihn anzuzeigen. Als er dann doch zusperrte wegen der Schikanen, konnte ich den Tingeltangel-Politikerdarstellern nicht dankbar sein. Oft erwähnte der Wirt, dass von den seltsamen Gemeindepolitikern, die auch Rauchverbote in jedem Gasthaus forderten, nie einer in seinem Lokal war, aber wegen denen soll er nun zusperren! Von diesen Nichtraucherfanatikern und Wirtshausweltverbesserern kann kein Gasthaus leben und seinen Stammgästen, von denen er lebte, musste er sagen: "Zum Rauchen bitte vor das Haus. Ich wurde vom Blockwart bereits ermahnt!" Auf der Straße stehen, mit der Zigarette in der Hand. Wie soll einem dann sein Bier noch schmecken, das derweil an der Bar steht? Fragt den Wirt, würde ich den Verbotsforderern sagen. Der hat eh seit Jahren gewisse Ideen, wie man die kommunistische Welt auf seine ganz persönliche Art verbessern könnte. Als kleines Dankeschön für seinen Ruin, sozusagen. Seine Investitionen waren durch politische Inkontinenzen im Kredit gestrandet. Blöd gelaufen, Herr Minister.
Die Hinundher Gesetzgebung ist ein wunderbares Geschäft für den Staat, hohe Mehrwertsteuerbeträge wurden generiert. Aber Kleinunternehmer wurden kommunistisch bevormundet und ruiniert. Tatsache.
Von den Rauchern unter meinen Freunden und Bekannten und Verwandten würde niemals jemand vor Kindern oder in privaten Wohnräumen rauchen, aber wenn sie neben mir am Tisch in einem öffentlichen Wirtshaus rauchen, stört mich das Rauchen bestimmt nicht. Den Wirt schon gar nicht. Der ist gastfreundlich und akzeptiert das.
Unsere Gasthäuser sind in tadellosem Zustand, auch wenn Raucher darin rauchen. Wem diese Gastfreundlichkeit des Wirtes nicht passt, der soll doch seine Freiheit nutzen und bitteschön nicht hinein gehen! Ihr seid keine Kinder mehr und müsst nicht den Staat anjammern, fremde Leute und Wirte zu bevormunden! Verbote fordern, sollte man sich gut überlegen, bevor man es fordert.
Wo bleibt die Freiheit des Einzelnen?
Der Wirt ist gastfreundlich zu uns, darf aber in seinem Gasthaus nicht bestimmen, obwohl er trotz vieler Raucher im Lokal niemals verrauchte Luft hat, wegen der guten Absauganlage?
Gesetzesbrecher konnte ich vor Kurzem von ganz nah beobachten. Und zwar saß ich zufrieden nach einem guten Mittagessen in einem Gasthaus an einem Tisch. Nicht weit von mir stand die Kellnerin hinter der Ausschank und unterhielt sich mit einem Gast. Er stand von seinem Barhocker auf, wollte in einen andern Raum gehen, um "eine zu rauchen". Die Kellnerin sagte ihm er soll ruhig bei ihr bleiben, das passt schon. Ich konnte dann beobachten, wie der Zigarettenrauch langsam zur Decke strömte und in vielen kleinen Löchern, man könnte sie für Deko halten, verschwand. Niemand fühlte sich gestört. Es gab keine rauchige Luft für die anderen Gäste. Es wäre ein Wahnsinn, solche Leute anzuzeigen oder sie bevormunden zu wollen. Andere sehen das leider anders.
Ich kenne auch Lokale, in denen die Abluftanlage nicht funktionierte. Darauf machte ich einmal einen Wirt aufmerksam. Der sagte darauf: "Wart', das hamma gleich. Ich schalt' die Anlage ein. Wenn keiner raucht und keine Essensdüfte da sind, schalte ich manchmal zum Stromsparen aus und vergesse dann, wieder einzuschalten."
Es ist nun allgemein vorgeschrieben, dass Wirtshäuser einen Extra-Raum für Raucher eingerichtet haben. Die Abluftsauganlagen gibt es auch. Kann man damit zufrieden sein?
In Lokale, in denen man nicht Essen kann, ohne von Zigarettenrauch gestört zu werden würde ich nicht Essen gehen. Das regelt der Markt! Heißt es nicht, der Gast ist König? Die Gäste müssen doch ihre Wünsche nur äußern, schon will der Wirt es ihnen im Normalfall zugute tun wollen. Rauchfreie Räume gab es auch früher schon in Gaststätten.
Muss man zum Staate gehen und ein Verbot fordern, anstatt selber mit dem Wirt vernünftig zu reden? Anstatt selber zu entscheiden, in welche Lokale man gehen mag und in welche nicht? Ist das wirklich zu viel verlangt von einem erwachsenen Bürger?
Schon vor den staatlichen Eingriffen war es vielen Gasthäusern und Gästen wichtig, dass beim Essen nicht geraucht wird. In manchen Speiserestaurants war Rauchen streng verboten. Dafür gab es Rauchersalons. Wer mag sich beschweren?
Zum Schluss muss ich noch gestehen, selten aber doch, ist wohl eine Art Gruppenzwang, rauche ich in der Kneipe selber eine Zigarette mit, inhaliere aber nicht und dämpfe vor der Hälfte aus. Pfui, ist das grausig. Wääh! Dann vergeht's den Anderen aber auch so richtig. Heheh!
Würde mich freuen, wenn ich zur Debatte zumindest einen nützlichen Gedanken beigetragen haben sollte. Sollte irgendeine Frage offen geblieben sein, würde ich mich freuen zu hören. Oder geht eh schon jedem Verbotsforderer das Kraut aus?
Die Gesundheitsbewußten unter den Verbotsforderern, denen es aufrichtig um Volksgesundheit geht, würde ich bitten, zu prüfen, ob nach Rauchverboten in Wirtshäuser die Zigarettenumsätze zurück gegangen sind. Rauchen die Leute dafür mehr zuhause, wenn ihnen Rauchen in ihrer Stammkneipe verboten wird?
Sollen wir den Rauchern ihre Raucherkneipen wegnehmen, damit sie zuhause, in den Wohnräumen der Familie rauchen? Noch mehr zuhause rauchen, weil es in der Raucherkneipe verboten ist?
Ich bin mir fast sicher, dass es fast niemandem der Verbotsforderer in dieser Diskussion um die Gesundheit anderer Leute oder seine eigene Gesundheit geht. Es geht um politische Frontkämpfe, Eitelkeiten, Kampferprobung, Geltungssucht, Bevormundung der "Gegner", um allerlei menschliche Schwächen also.
Denn auch ohne ein Rauchverbot in allen Lokalen wäre Eure Gesundheit aufrichtig nicht gefährdet. Wir haben ganz andere Probleme, wenn es um Zigaretten geht. Ich hoffe, ich konnte das Oben klären.
Ein Volksbegehren, mit dem man Wirte, die ihre Türen für die Allgemeinheit gastfreundlich öffnen und die Menschen freundlich bedienen, zu Rauchverboten zwingen will, ist zumindest fragwürdig.
Welches Recht zählt mehr? Das des Gastwirtes auf Selbstbestimmung in seinem eigenen Gasthaus mit perfekter Abluft-Absauganlage? Oder das Recht des Verbotsforderers, der Rauchfreiheit in fremden Häusern fordern? Und mit welchen Forderungen werden die leichtsinnigen Verbotsforderer als nächstes kommen? Sagt mir, was ihr anders seht! Ich möchte gerne noch lernen und bessere Argumente hören! Aber geht vorsichtig mit der Freiheit anderer Menschen um, wenn ihr "Freiheit" für Euch fordert! Die Freiheit endet da, wo ich beginne, die Freiheit des Anderen zu beschneiden. Auch wenn der Andere ein Gastwirt ist, der in seinem Lokal auch Raucher haben will.
LG,
Kelte
p.s.:
Cannabis
Weil mich jemand auf das so sehr gefürchtete und verteufelte Cannabis angesprochen hatte, möchte ich dazu noch etwas anmerken. Es ist sicher auch für Gesundheitsberufe interessant: Dr. Donald Tashkin aus Colorado hat festgestellt, dass langjährige, starke Marihuana-Raucher ein stark reduziertes Krebsrisiko gegenüber Leuten haben, die nie in ihrem Leben geraucht haben. Woran liegt das? Cannabis enthält krebshemmende Stoffe.
Es gibt sehenswerte Interviews mit D. Tashkin bei YouTube :
Dr. Donald Tashkin - The Anticancer Activity of Cannabinoids
https://www.youtube.com/results?search_query=donald+taskin
__Das sollt ihr wissen, finde ich. Weitere Forschung und Erkenntnis ist wichtig!__Die Nichtraucher, die Raucher, die Verbotsforderer, die Verbotsgegner. Das sollen Alle wissen. Erzählt es also weiter! Es handelt sich um ein aus Profitgier verbotenes Heilkraut, das über Jahrtausende in Europa genutzt wurde.
https://www.youtube.com/results?search_query=hanf+heilt+krebs
ein sehr schöner Artikel. Das Thema hat mich auch beschäftigt, du hast es aber sehr sauber ausgearbeitet. Hoffe du bekommst noch paar verdiente Upvotes.
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Ja, ich kann verstehen was du da sehr ausführlich beschreibst. Das ist eine Doppelmoral. Oder eben das Problem die vorgegebenen Werte nicht zu hinterfragen.
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Ich rauche nicht!
Trotzdem geht für mich das Rauchverbot viel zu weit. Ich betrachte dieses Thema sehr sensibel, wobei für mich die persönliche Freiheit im eigenen Hoheitsgebiet im Vordergrund steht.
Jeder Gastgeber sollte selbst die Hoheit über seine Regeln besitzen.
Dem Nichtraucher, dem eine Raucherlaubnis nicht gefällt bleibt es frei, das Gasthaus zu besuchen. Denn dieser Nichtraucher möchte ja auch nicht, dass bei Ihm zu Hause jemand anders die Regeln aufstellt.
Seit Jahrtausenden gilt, dass der Gastgeber die Regeln bestimmt. Ich bedauere sehr, dass sich die Bevormundung mündiger Bürger unaufhaltsam auf dem Vormarsch befindet.
Viele Grüsse
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Wirklich? Gilt deine Ansicht auch im Bereich Hygienevorschriften, Lebensmittelqualität, MItarbeiterschutz, Brandschutz, etc.?
Dein Argument, was immer wieder in Diskussionen auftaucht, übersieht einen entscheidenden Aspekt:
Die "private" Gastwirktschaft ist ein für die Öffentlichkeit frei zugänglicher Ort, an dem allein schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen verbindliche Spielregeln gelten müssen. Das hat mit Bevormundung nichts zu tun. Denke mal darüber nach, wie viele Spielregeln schon von der Gesellschaft ausgehandelt wurden, durch die ein gedeihliches Miteinander erst möglich wird.
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Im vorliegenden Fall ging es mir um die Vorauswahl der Besucher und der Gäste. Die "Öffentlichkeit" kann frei entscheiden, ob sie in die "private" Rauchergastwirtschaft geht oder nicht.
Für die Personen, die das Gastwirtangebot nutzen, müssen dann Regeln zu den von Dir genannten Bereichen gelten. Das sind sozusagen latente Gefahren und sind, im Gegensatz zur Raucherlaubnis, nicht offensichtlich. Eine weitere einzelne Beurteilung dazu ist mir jedoch nicht möglich, da ich diese Vorschriften im Detail nicht kenne.
Grüsse Dich
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Danke Dir für den Kommentar.
Ich empfinde die Antwort von @freiheit50 nicht als Einschüchterung. Sollte die Frage nicht eher zur Diskussionserweiterung dienen? Das ist jetzt ein gutes Beispiel, dass alles aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden kann: im Auge des Betrachters.
.Einschüchtern kann mich niemand, dazu sind meine Meinungen zu gefestigt.
Grüsse Dich
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Eben nicht. Das gilt nur im privaten Bereich, aber nicht im öffentlichen. Siehe meinen Kommentar an @ivonne.
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Ehrlich gesagt habe ich deinen Artikel nicht vollständig durchgelesen. Aber für die zahlreichen aufgeführten Fakten, Überlegungen und Argumente bekommst du enfach mal ein bescheidenes
100% Upvote.
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Lieber @kelte, meine Argumente kennst Du ja schon:
Ein Lokal ist Privateigentum, in dem der Wirt das Hausrecht hat, deshalb darf er auch entscheiden ob geraucht wird oder nicht.
Aber beim Nikotin muss ich Dir widersprechen.
Das Nikotin ist genauso harmlos wie Koffein.
Das Problem ist, dass die meisten Studien zum Nikotin mit Rauchern durchgeführt werden. Es ist klar, wenn ich Rauch mit tausenden krebserregenden Chemikalien inhaliere, alle möglichen körperlichen Schäden auftreten. Vergleicht man aber Tabakkonsumenten, die rauchlosen Tabak, z.B. Snus konsumieren, mit Nichtkonsumenten treten praktisch keine Unterschiede bei den Erkrankungen auf. Schweden dient hier als gutes Beispiel. Auch als Suchtgift, würde ich Nikotin nicht bezeichnen. Ich konsumiere seit über 20 Jahren Snus und hab zwischendurch immer wieder mal für eine Woche pausiert, und mich dabei genau beobachtet. Ich habe keinerlei Entzugserscheinungen festgestellt. Das was beim Rauchen (psychisch) abhängig macht, ist eher der Akt des Rauchens und die Art der Nikotinaufnahme. Ich bin mir sicher, würden Zigaretten Koffein enthalten, würden die Raucher danach auch psychisch abhängig.
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Man sollte die Ärzte nicht für die Behandlung von Patienten bezahlen, sondern dafür wenn ihre Patienten gesund bleiben, vielleicht würde das etwas nützen.
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Danke dir für das Aufwerfen dieses komplexen Themas und deine Antworten. Ich sehe Vieles ähnlich wie du. Ergänzen möchte ich allerdings noch 2 Dinge.
Die Kulturgeschichte des Tabaks gibt viele Infos (hier ein Ausschnitt aus einer Buchrezension:
" Warum sollten Raucher und Nichtraucher diese beiden Bände meiner Meinung nach lesen?
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Von Christian Rätsch kann man sämtliche Arbeiten empfehlen. Es gibt auch unzählige gute youtube videos.
Er wirkt zwar immer wie ein bekiffter Hippie, dürfte aber einer der klügsten Menschen unseres Landes sein.
Dir @kelte kann ich dieses Buch von ihm empfehlen: https://www.amazon.de/Abgründige-Weihnachten-Geschichte-unheiligen-Festes/dp/3570501655/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1520533756&sr=8-1&keywords=Christian+rätsch+weihnachten&dpID=51YHGHpHTLL&preST=SY264_BO1,204,203,200_QL40&dpSrc=srch
Nicht wegen der Pilze sondern der germanischen Kulturgeschichte.
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Hanf ist natürlich durch seine Vielseitigkeit in einer anderern "Liga" als Tabak anzusiedeln. (;
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