Ostern und der Judasbaum

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Im Moment blüht hier in vielen Gärten ein ganz besonderer Baum, der mit seinen rosa Blüten die Menschen zu verzaubern mag. Dieser rosa Traum ist ein JUDASBAUM oder Cercis siliquastum.

Wie kam der Baum zu diesem Namen?

Der Judasbaum heisst im Französischen Arbre de Judée was so viel wie Baum aus Judea bedeutet.

Aber die wohl bekannteste Namensgebung liefert uns das Christentum mit der Bibel.

In der Legende heisst es, dass sich der Apostel Judas Ischariot, nach dem Verrat an Jesus, an solch einem Baum erhängt haben soll. Laut dieser Erzählung sei der Baum hierauf vor Scham rot angelaufen (rosa Blüten). Ergänzend hierzu kamen die runden Blätter, die an die Silberstücke erinnern, die für den Verrat bezahlt wurden.
Die Christen kennen diese Geschichte vom verräterischen Apostel normalerweise und darauf möchte ich auch nicht weiter eingehen, dass können andere besser.

So bietet sich gerade das Osterfest dafür an, um diesen Baum etwas näher vorzustellen!

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Herkunft und Standort

Der gewöhnliche Judasbaum ist von Südeuropa über Kleinasien und Persien bis Afghanistan beheimatet. Er wächst da wild in Wäldern und an Flussufern, aber auch auf trockenen, kalkhaltigen oder sogar steinigen Böden, mit mässigem Nährstoffgehalt, ist er zu finden.

Wuchs

Der Judasbaum wächst je nach Standort ca. 8 Meter hoch und 4 Meter breit. Er kann entweder als Baum oder als Strauch gezogen werden. Beides ist problemlos möglich, da er absolut schnittverträglich ist.
Anfangs wächst Cercius siliquastrum noch stark aufrecht und schlank, mit zunehmendem Alter wird die Krone aber immer ausladender und Schirmförmig. Von selbst entsteht so, nach ein paar Jahren, eine wunderschöne Krone.

Biologie

Dieser Baum ist einer der wenigen in Europa vorkommenden Gehölze, an denen die Blütenstände direkt an älteren Stammteilen hervortreten (Kauliflorie), sie erscheinen vor dem Laubaustrieb am mehrjährigen Holz. Selbst der Stamm bildet eine reiche Anzahl dieser herrlichen rosafarbenen Schmetterlingsblüten. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis April.

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Wegen dem hohen Nektar- und Pollenwert, ist dieser Bienenbaum bei verschiedenen Insekten sehr gefragt. Die Blüten erscheinen normalerweise vor denen der Obstbäume und sind somit eine der ersten wichtigen Nahrungsquellen der Bienenvölker nach dem langen Winter. Also ein wichtiger Frühjahrsblüher!

Auch für uns sind diese herrlichen Blüten essbar und eine wunderbare süss-saure Bereicherung für Salate und Saucen. Besonders in Asien werden diese Blüten gerne gegessen und gehören zur einheimischen Küche.

Ein weiteres Highlight ist die Rinde. Die ist grau und mit einer grossen Anzahl von Rissen durchbrochen. Diese Rinde wird so von vielen feinen rotbraunen Längsöffnungen durchzogen. Das ergibt einen wunderbaren Kontrast zu den grünen Blättern.

Der gewöhnliche Judasbaum, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae) und ist eine der artenreichsten Pflanzenfamilien.

Der Cercis siliquastum bekommt nach der Blüte kleine Zuckerschotenartige Hülsen mit einer grossen Anzahl kleiner Samenkapseln. Diese Hülsen springen auf einer Seite auf und geben dadurch die Samen frei. Bei verschiedenen Vogelarten sind diese Schoten sehr beliebt und dadurch ist die Vermehrung des Baumes gesichert.
In Gegensatz zu den Blüten sind die Hülsen jedoch leicht giftig und sollten daher von uns nicht verzehrt werden!

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Zukunft und Resumee

Leguminosaen sind in der Zeit des Klimawandels besonders wichtig! Sie ertragen sehr viel Trockenheit und tolerieren auch schlechte Böden. Schädlinge und Pilze sind am Judasbaum so gut wie nie zu finden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die frühe Blütezeit. Vor allem die Imker schätzen deshalb diesen Baum und somit kann er auch hervorragend im öffentlichen Grün eingesetzt werden.

So helfen wir den wichtigen Bestäubungsinsekten und damit schlussendlich auch uns!

Ich kann also den Judasbaum nur empfehlen, ihr tut etwas Gutes für die Natur und Gaia freut sich darüber. Nebenbei habt ihr in eurem Garten einen wunderbaren Hingucker.

Bis bald
eure Kizumo

(alle Fotos sind selbst gemacht, oder aus eigenem Archiv)

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