Marktradikale, rechtsradikale. Ich lese nur vom System geduldete bzw. propagierte Label.
Es wäre mir neu, dass irgendwer bestreitet, dass die FDP eine Partei von Verfechtern eines möglichst freien Marktes und möglichst wenig Staat wäre.
Falls du andere Erkenntnisse aus ihrem Wahlprogramm oder ihrem Verhalten (das kann sich ja durchaus unterscheiden) hast, wäre ich über ein paar Quellen erfreut.
Und das die AfD eine rechtsradikale Partei ist, bestreiten auch höchstens AfDler, die nicht zuhören, was ihre gewählten Abgeordneten so von sich geben. (Und damit meine ich nicht mal von Goebbels "abgeschriebene" Reden.)
Allein das Wort "Wertkonservative". Was haben denn diese sogenannten Wertkonservativen in den letzten zwanzig Jahren konserviert?
Hier wasche ich meine Hände in Unschuld, denn das ist eine Selbstbeschreibung. Das die CDU/CSU wenig von christlichen Werten, wie sie Jesus vertreten hat, hält, das ist allerdings wahr. Auch das Bewahren der Umwelt steht nicht sehr hoch im Kurs.
[CDU] Diese vertritt Positionen, die bis in die SPD hinein in den 90ern und auch noch in den frühen 00er Jahren Parteiprogramm waren.
Das mag durchaus sein. Das nennt man gesellschaftlichen Wandel. (Dafür vertritt die SPD mittlerweile oft "rechte" Ansichten zur Wirtschaft.) Erkenntnisgewinn. Fortschritt, oder schlicht Veränderung, nenne es, wie du willst.
Alte Werte "Stirb für den Führer!" "Homosexuelle gehören in den Knast" ändern sich "Keine Atomwaffen" "Ehe für alle!"
Der alte Fritz hätte AfD-Versammlungen mit Dragonern auseinandergetrieben. Zum Glück für die AfD hat es viele Linke gegeben, die unter großen Opfern und mit weitgehendem Erfolg für die Freiheit von solchen Methoden gekämpft haben.
Es tut mir ja leid für dich, aber ich halte es nicht für eine gute Idee, an uralten Werten auf Biegen und Brechen festzuhalten, nur weil sie alt sind. Ich möchte pragmatische, wirksame Lösungen, die für die größtmögliche Menschenmenge gut sind.