Merkel tritt ab und alles wird anders? Der war gut!

in deutsch •  6 years ago 

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Die Grünen seien der Gewinner der Wahl in Hessen, hieß es am Sonntagabend. Das ist genauso falsch, wie der Satz schlicht und einfach ein umlenken des Fokus von den Verlusten der SPD und CDU auf einen angeblichen Wahlgewinner ist. Denn der eigentliche Gewinner der Wahl in Hessen ist die AfD. Man mag sich die Zuwachszahlen anschauen. Aber letztlich spielt auch das keine Rolle. Vielmehr ist entscheidend, dass die sog. Volksparteien eine erneue Wahlniederlage erlitten haben. Eine weitere in einer seit langem andauernden Serie. Nur aussprechen mag es nicht wirklich irgendjemand in den Qualitätsmedien. Vielmehr gibt es Durchhalteparolen, Schönfärberei und C-Promi-Trallala.

Nach der Bundestagswahl im letzten Jahr wurde schon einmal die Frage gestellt, wie lange denn Merkel noch durchhalten würde, allerdings verschwanden auch die Beiträge wieder. Solange, bis es offensichtlich wurde, dass große Teile des deutschen Volkes nicht mehr bereit sind, das Spiel der großen Koalition und ihrer in der sog. Opposition befindlichen Parteien mitzuspielen. Der Druck im Kessel wurde größer und größer, die „Merkel muss weg“-Rufe mehrten sich und wurden immer lauter. Unabhängige Plattformen und Kanäle im Internet präsentieren Fakten und Hintergrundinformationen, die es in den sog. Qualitätsmedien schon lange nicht mehr gibt. Wenn es sie dort je gegeben hat.

Was machen, wenn es beinahe jede Woche irgendwo in der Republik eine Demonstration gibt, zu der nicht nur hunderte, sondern Tausende kommen?

Was machen, wenn Gegenveranstaltungen von der sog. Breiten Masse nur halb so gut besucht sind und die Meldungen dazu ohnehin kaum noch jemand glaubt.

Was machen, wenn die gesamte Situation an die letzten Tage des Honecker-regimes erinnert und jeden Moment wirklich etwas Tiefgreifendes in der Gesellschaft ausgelöst werden kann?

Kippt Deutschland, ist nicht nur die Europäische Union erledigt, mit ihr genauso der Euro. Das System hätte endgültig fertig. Das kann und will man, koste es, was es wolle, in keinem Fall zulassen. Was aber ist die Alternative? In den letzten Monaten wurde mehr und mehr auf Merkel als Problem fokussiert. So, als ob Merkel darüber entscheiden würde, wo es langgeht. So, als ob Merkel mitzureden hätte, wenn es um die Stationierung fremden Militärs in Deutschland ginge. So, als ob Merkel mitzureden hätte, wenn es darum geht, wie viele Asylanten das Land fluten. Merkel ist ein Name, eine Figur, eine Darstellerin in einem Musical, in dem andere Regie führen und das von anderen produziert wird. Merkel hat das Casting gewonnen und einen Auftrag. Allerdings zeigte sich mit der Zeit, dass Merkel nicht mehr in der Lage war, die Situation und die Menschen in der Republik unter Kontrolle zu halten.

Es ist wie mit Juhnke. Brillanter Schauspieler, aber irgendwann hat er es nicht mehr gebracht. Alkohol, Abstürze und schlussendlich wollte ihn niemand mehr, denn er war zum Risiko für die Produktion geworden. Andere drängen im Hintergrund bereits nach, kommen von der Seite und versuchen, den Platz ganz oben auf dem Theaterflyer zu bekommen, ihren Namen an der Spitze zu sehen.

Die Grünen spielen das Spiel bisher am besten mit. In Ex-Jugoslawien dabei, keine Angriffe auf die deutsche Autoindustrie und gute transatlantische Verbindungen mit dem ausreichenden Schneeflocken-Betroffenheitspotential. Joschka Fischer mit ausgezeichneten Verbindungen in die USA, die Klassensprecherin und Spitzenkandidatin aus Bayern mit einem Praktikum bei den Demokraten in den USA. Hört man die Grünen auf Pressekonferenzen nach Wahlen, muss man nicht hinschauen, man hört, wer da sprciht. Denn es wird grundsätzlich geschrien.

Auch die FDP wird durch die Qualitätsmedien mehr und mehr ins Spiel zurückgebracht, Lindner, das Model mit Botschaften, die gut klingen und letztlich auch nur alter Wein in neuen Schläuchen sind.

Die Linken, die inzwischen wie selbstverständlich in jeder Talk-Show eingeladen werden und von denen man denkt, wie es möglich ist, dass sie die SPD teilweise rechts überholen. Berlin ist dafür ein gutes Beispiel. Keine Impulse zur Friedenssicherung, keine Ideen zum Umbau der Gesellschaft, lediglich gefälliges Gelaber, wie man es auch von den übrigen Parteien kennt. Stellt sich jemand gegen die Linie der Führungsspitze, wird er oder sie schnell kaltgestellt, in gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Medien. Bestes Beispiel ist Wagenknecht, die sich eindeutig gegen Masseneinwanderung ausspricht.

Nun also wird alles anders.

Merkel kandidiert ja nicht mehr für den Parteivorsitz.

Glaubt wirklich irgendwer, dass sich etwas verändert? Wahrscheinlich schon. Das Netz überschlägt sich, einige halten schon Sektgläser in die Kamera. Aber hallt, so blöd kann man doch nicht sein. Zu denken, nur weil der Hauptdarsteller ausgetauscht werden soll, würde sich etwas verändern, die Massenasylantenzuwanderung gestoppt, der Mietenwahnsinn eingedämmt, die Niedriglohnschweinerei beendet. Wer denkt, der Name, das Gesicht würde etwas ändern, der denkt auch, dass es wirklich der Weihnachtsmann ist, der da abends am 24. Dezember an der Tür klingelt und nicht der Studi, der das Geld braucht. Wer will sich denn statt Merkel zur Wahl stellen?

Da wäre Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes. Gearbeitet? Ja, als Grundsatz- und Planungsreferentin der CDU und persönliche Referentin von Müller, ehemaligem MP des Saarlandes. Ach so. Hat ja direkten Kontakt zur Strasse und zu dem, was sich in der Republik abspielt. Schon klar.

Da wäre als nächster *Spahn, derzeit Gesundheitsminister. Warte mal, Gesundheitsminister? Da muss der doch Arzt sein, ich hab den doch neulich auf einem Bild mit Mundschutz gesehen. Ach nee, der ist Bankkaufmann mit IHK-Prüfung. Dann wurde er Bundestagsabgeordneter und hat studiert. Fernuniversität. Dolles Ding. Auch deshalb, weil er es fertiggebracht hat, nur 10 Jahre nach dem Bachelor auch noch den Master gemacht zu haben. Sensationell. Genauso, wie die Tatsache, dass er am Young Leader Program des American Council on Germany teilgenommen hat. Meldet sich da was?! Das ist ein Ableger der Atlantikbrücke. Und getoppt wird das Ganze noch wodurch? Genau, durch die Teilnahme an der Bilderberg-Konferenz im Jahre 2017. Ich erspare mir hier weitere Kommentare, da ich sonst in die Nähe von Verschwörungstheoretikern gerückt würde.

Und last but not least wäre da noch wer? Genau, der Merz, Friedrich. Dachte schon, dass der gar kein Mitglied der CDU mehr wäre und war völlig überrascht, als ihn Spiegel-Online heute als ersten für die Nachfolge Merkels aus dem Hut zauberte. Der Friedrich, was hat er nur die ganze Zeit über gemacht, nachdem ihn Merkel aus dem Ring geschoben hatte? Ist Vorsitzender der Atlantik-Brücke. Schau an. Und er ist Aufsichtsratchef des deutschen Ablegers von Black Rock. Noch nie gehört? Das ist der weltweit größte Vermögensverwalter. Wenn Black Rock will, könnten sie wahrscheinlich ganze Volkswirtschaften aufkaufen. Würden sie natürlich nie machen. Und natürlich würden sie auch nie politischen Einfluss nehmen. Nie und nimmer, Ehrenwort!

Klar liebe Kinder, und morgen erzähle ich euch ein anderes Märchen.

Das also wären die Kandidaten für die Merkel-Nachfolge. Warte mal, da wird sich ja jede Menge verändern. Genauso, wie Zwei plus Zwei sechseinhalb ist.

Was aber passieren wird ist, dass der Druck ein wenig aus dem Kessel kommt, neue (leere) Versprechungen gemacht werden und alles so weitergeht, wie bisher. Ist der Druck aber erst einmal etwas raus, kann man es durchaus auf Neuwahlen ankommen lassen. Jetzt ist ja neues Blut an der Macht, neue Gedanken und Ideen. Und bei den meisten, von den Massenmedien, Qualitätsmedien, ÖRM völlig weichgewaschenen, zum Teil radikal verblödeten i-Phone-Junkies und in Dauertrance gehaltenen RTL-Sat1-Pro7-Abhängigen ist die Geschichte der letzten 10 Jahre vergessen, so dass sie frohen Mutes wieder CDU wählen können. Weil das sind ja jetzt die Reformer, die Aufräumer, die positiv nach vorn arbeitenden. Und gemeinsam mit der FDP geht’s dann auf zu neuen Ufern.

Gute Nacht Deutschland.

Bildquelle: pixabay

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Wer von den Altparteien immer noch erwartet, dass sie sich Ihre Fehler eingestehen, dass Ruder rumreisen und das es für Deutschland dann noch mal bergauf geht, der verschließt die Augen vor der aktuellen Situation mindestens genau so, wie er sie in den letzten Jahren oder Jahrzehnten verschlossen hat.

Das allerdings Friedrich Merz das Oberhaupt von Blackrock Deutschland ist und evtl. bald auch Parteivorsitzender der immer noch stärksten Partei Deutschlands sein könnte, finde ich ehrlich gesagt gruselig. Aber da wird so langsam klar, wer im Hintergrund die Strippen zieht.
Man sollte sich wohl bei jeder politischen Entscheidung in Zukunft fragen, ob diese dem Wohl des deutschen Volkes oder dem Wohle Blackrocks dient...