Vegan Reisen mag für den ein oder anderen anfangs nicht so einfach klingen, doch wenn ihr euch ein bisschen damit beschäftigt, fällt es schon leichter. Mit ein paar Tipps von uns steht eurem nächsten Trip mit veganen und vegetarischen Gourmet-Momenten nichts mehr im Weg.
Wie auch bei allen anderen Aspekten des Reisens sind Planung und Recherche auch beim Thema Essen wichtig und empfehlenswert. Dabei ist die Wahl eurer Zieldestination schon mal die erste wichtige Entscheidung. Viele Länder sind einfach hinsichtlich Veganismus noch nicht richtig aufgeklärt oder offen. Dabei muss man sich überlegen, ob einem das stört oder ob man die Challenge annimmt und trotzdem dorthin verreisen möchte.
Recherche ist die halbe Miete
Wie bereits angesprochen, ist es immer gut vorab die Lage für vegane und vegetarische Möglichkeiten abzuchecken. Generell sollte man wissen, welche Nahrungsmittel in dem Land dominieren, wie beispielsweise Fisch oder Milchprodukte. Die lokale Küche verstehen ist ein großer Vorteil und eine Erleichterung als vegan/vegetarisch Reisender.
Im asiatischem Raum denkt man vielleicht, dass es trotz der sehr fleisch- und fischlastigen Küche einfach ist, sich vegan zu ernähren. Man sollte aber bedenken, dass auch der Tofu oft in Fleisch- oder Fischbouillon herausgebacken wird. Für Gemüsewoks (mit oder ohne Tofu) wird oft Austernsauce verwendet, die wie Sojasauce aussieht und auch danach schmeckt, da es ein Bestandteil der Austernsauce ist. Wie man sieht, gibt es einfach einige Dinge, die man wissen sollte, aber wenn man sich die „Mühe“ macht und sich ein bisschen informiert, dann bestellt man „one vegetable wok with soysauce – and please no oyster sauce“ 🙂 so einfach geht’s!
Verreisen in Großstädten ist als Veganer/Vegetarier oft viel einfacher als im ländlichen Raum, da der Trend oft schon bekannt oder angekommen ist und man einige bis zahlreiche vegane Restaurants findet. Einfach online vorab recherchieren und ihr werdet Vorort einfach viel happier sein, wenn ihr schon wisst wo ihr hin wollt (vor allem wenn ihr schon hungrig seid). Es ist auch gut zu wissen, wo es vegane Lebensmittelläden gibt. Sowas kann man immer brauchen, wenn man unterwegs ist oder eine Unterkunft mit Küche hat.
Ein super Tool und hilfreich sind Instagram und Pinterest. Heutzutage wird „alles“ auf Social Media Plattformen geteilt – auch sehr gerne Speisen. Dabei findet ihr auf Instagram unter dem Hastag #veganfood, #veggie, #vegetarianfood, #vegantravel oder #vegan+die Stadt in der ihr verreisen wollt, Bilder von veganen/ vegetarischen Speisen – und meist sind die Orte und/oder Restaurants ngegeben. Ich persönlich mag diese Art von Recherche sehr gerne, da sie schnell geht und man keine gestellten Fotos bekommt (höchstens welche mit Filter). Bei Pinterest sucht man mittels Keywords – sozusagen Google nur mit Bildern – und bekommt auch super Infos.
Voraus Planen
Man kann leider noch nicht überall annehmen, dass es veganes Essen geben wird. Daher ist es immer gut, wenn ihr vegane Snacks mit habt – es gibt nichts schlimmeres als mit Hunger auf Essenssuche zu sein (das ist zumindest bei mir so :P) Also schaut, dass ihr immer ein paar Nüsse, Trockenfrüchte oder vegane Müsliriegel mit habt, die können Leben retten 🙂
Findet passende Unterkünfte/ Apartments
Bereits bei der Buchung der Unterkunft kann man sich den Urlaub sehr viel schöner machen. Wenn ihr eine Unterkunft mit Frühstück bucht, könnt ihr euch auf jeden Fall im Vorhinein informieren, ob es vegane Alternativen gibt (und damit meine ich nicht nur die obligatorische Sojamilch). Wenn ihr auf der Homepage keine Infos darüber findet, einfach die Unterkunft direkt kontaktieren oder auf einem Reiseportal die Bewertungen durchlesen, dass ist immer eine gute Idee.
Wenn man eine Unterkunft mit Küche (zb über Airbnb) bucht, kann man zum einem natürlich kochen was man möchte – zum anderen ist es auch günstiger. Dabei solltet ihr nur wissen, wo es in der Nähe vegane Lebensmittelgeschäfte gibt – und eurem veganen Frühstück, Abendessen, etc. steht nichts mehr im weg. Dabei hilft Google Maps immer.
Ich bin jedoch nicht so der Typ, der gerne im Urlaub selbst kocht, daher suchen wir im vorhinein immer ein paar Restaurants.
Vegan im Flugzeug
Zum Verreisen gehören natürlich auch die Transportmittel dazu – bei uns ist das meist das Flugzeug. Die meisten Fluglinien bieten mittlerweile vegetarische und vegane Gerichte an – wichtig dabei ist nur, dass man seine Präferenzen im Vorhinein (mindestens 1 Woche vorher) angibt. Aus Erfahrung weiß ich, dass nicht alle Flugzeuge ein veganes oder vegetarisches „Reservegericht“ mit an Board haben. Meistens gibt es Fruchtteller, welche man auf jeden Fall verlangen kann.
TIPP: Nehmt euch einfach vegane Snacks mit an Board. Dann kann auf jeden Fall nichts schief gehen.
Das ABC eines Veganers/ Vegetariers: lernt die Grundbegriffe
Wenn ihr in ein Land verreist, wo ihr die lokale Sprache nicht könnt, und euch nicht sicher seit, ob dort alle passables Englisch sprechen, dann schaut euch im Vorhinein die wichtigsten Begriffe und Phrasen an. Das Wort „vegan“ ist leider noch nicht überall bekannt. Daher sollte man lernen, wie man eindeutig kommunizieren kann, was man Essen und Trinken möchte und was nicht. Dabei erleichtert ihr euer Leben und könnt euch sicher sein, was ihr bekommt.
TIPP: der „Vegan Passport“ ist eine App von The Vegan Society und kann im Google Play Store, Apple Store und Windows Store runtergeladen werden. Sie ist nicht kostenlos, aber 2,30 € machen sich bezahlt. (nicht gesponsered)
Bei allen Situationen, welchen einem als Veganer/ Vegetarier auch unterkommen kann, ist es wichtig immer höflich und geduldig zu bleiben. Nicht alle Menschen kennen sich mit den verschiedensten Ernährungsweisen aus und vielleicht seid ihr die ersten Veganer, auf die sie treffen. Erklärt es Ihnen, dann verstehen sie euch (hoffentlich) oder respektieren es zumindest.
Nehmt eure veganen Kosmetika mit
Ich verwende seit Jahren fast ausschließlich vegane Kosmetikprodukte und möchte darauf im Urlaub natürlich nicht verzichten. Daher nehme ich immer alles nötige mit, da ich aus Erfahrung sagen kann, dass man nicht überall auf der Welt leicht oder günstig zu veganen Produkten kommt. Beim Verreisen möchte man oft nicht die großen Packungen mitnehmen und die kleinen Größen werden bei vegane, nachhaltigen Produkten nicht wirklich hergestellt (was aus logisch ist, da man bei den veganen Produkten auch immer den Gedanken mit weniger Müll hat). Ich habe mir kleine leere Fläschchen gekauft, wo man seine Produkte abfüllen kann, und somit nicht die großen Packungen mitnehmen muss. Es ist in vielen Teilen der Welt auch noch nicht wirklich angekommen, vegane, nachhaltige Kosmetika zu verwenden und daher ist es manchmal schwierig, diese vor Ort zu beschaffen. Ihr seid auf jeden Fall auf der sicheren Seite, wenn ihr alles einpackt, was ihr benötigt.
Habt ihr noch weitere Tipps? Dann teilt sie doch mit uns in den Kommentaren 😉
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