Im Oktober 2017 haben wir mal wieder eine längere Reise angetreten. Dieses Mal hatten wir uns für Südafrika entschieden. Relativ spontan mit nur ca. 3 Monate Vorlaufzeit.
Hier nun der zweite Teil unseres Beitrags. Solltet ihr den ersten teil noch nicht gelesen und ihr euch für Kapstadt und die Umgebung interessieren, dann schaut doch im anderen Beitrag vorbei ;-)
Tag 10, Sonntag: Auf nach Sabie
Am Sonntag ging es dann direkt in der Früh zum Flughafen. Kurz Auto abgegeben und dann ging es schon auf nach Johannesburg.
In Johannesburg haben wir nur schnell unser Auto, diesmal einen größeren Geländewagen, abgeholt und sind Richtung Krüger National Park aufgebrochen. Unser erstes Ziel war Sabie. Pünktlich um 18 Uhr und zum Einbruch der Dunkelheit sind wir angekommen. Wir hatten wirklich nette Gastgeber. Viel von dem Ort haben wir nicht gesehen, da wir am nächsten Tag gleich weiter über die Panorama Route in unsere erste Lodge gefahren sind.
Tag 11, Montag: Die Panorama Route
Es ging schon früh los. Geplant war der ganze Tag für die Panorama Route. In Sabie haben wir noch einen kurzen Abstecher zu einem nah gelegenen Wasserfall gemacht.
Dann ging es Richtung Norden. Wir haben an allen bekannten und uns empfohlenen Plätzen Halt gemacht. Naja… die Route war ganz nett aber umgehauen hat sie uns dann auch nicht. Ja, teilweise hatte man einen echt schönen Ausblick, aber sonst… Vielleicht sind wir auch einfach etwas verwöhnt. In Österreich gibt es wunderschöne Ausblicke und Landschaften, die uns deutlich besser gefallen haben.
Wir sind die Strecke dann doch relativ zügig abgefahren und waren froh, dass wir nicht mehr Zeit für die Panorama Route eingeplant hatten.
Zum späten Nachmittag sind wir bei unserem letzten Ziel für heute, der Phelwana Game Lodge, angekommen! Direkt nach dem wir auf das Gelände der Lodge gefahren sind, standen bereits die ersten Giraffen und Zebras auf der Straße. Für jemanden, der das zum ersten Mal erlebt, ein ziemlich cooles Gefühl.
Nachdem einchecken wurden uns noch einige Sicherheitshinweise, wie bei Dunkelheit nicht draußen herum laufen, gegeben. Schließlich gab es hier auch Wasserbüffel und Hippos.
Hier sollten wir die nächsten 3 Nächte verbringen.
Tag 12, Dienstag: Besuch im traditionellen Dorf
Am ersten Tag entschieden wir uns erstmal die Umgebung zu erkunden und ein Einheimischen Dorf zu besuchen. Ich muss sagen, ich bin absolut kein Fan von solchen „Touri-Veranstaltungen“. Leider war es genau das. Mit einigen kleinen Bussen wurden die Leute herangeschafft und die Einheimischen haben ihre Geschichte erzählt und getanzt.
Absolut nicht mein Ding und ich war dann doch eher froh, als es vorbei war.Anschließend ging es zurück in unsere Lodge, wo wir noch etwas die Natur genießen konnten.
Tag 13, Mittwoch: Endlich gehts in den Krüger Nationalpark!
Am Mittwoch sollte es das erste mal in der Krüger Nationalpark gehen. In unserem Camp hatten wir bereits mit einigen gesprochen, die schon da waren. Anders als wir, haben sich die meisten bereits um 6Uhr in der früh auf den Weg gemacht. Nach unserem Reinfall beim Shark Diving war das keine Option für uns. Wir haben also halbwegs ausgeschlafen und sind gegen halb 9 zum Phalaborwa Gate aufgebrochen. Das nähergelegene Orpen Gate war aufgrund eines Streiks gesperrt. Nach einer Stunde waren wir bereits am Gate. Kurz die Tickets gekauft und schon ging es los!
Das erste mal auf Safari ist wirklich ein ganz eigenes Gefühl. Vom ersten Moment an ist man gleich unter Spannung und hofft auf gute Sichtungen. Und nur 5 Minuten später sollten wir belohnt werden. Gut zu erkennen an den parkenden Autos auf der Straße, haben wir den ersten Elefanten gesehen. Ein großer Bulle der Richtung Straße unterwegs war und die kurz vor uns passierte. Ein Elefant in freier Natur! Wahnsinn! Was ein Glück wir doch haben… naja, wie sich herausstellen sollte, ist es kein Problem einen Elefanten zu sehen. Die waren wirklich überall, aber es war trotzdem jedes mal sehr cool!
Wir sind dann weiter zum Letaba Camp und anschließend Richtung Olifant Camp gefahren. Im Olifant haben wir unsere Mittagspause gemacht. Wir hatten schon viel gesehen: Giraffen, Elefanten, Wasserbüffel, Zebras, Antilopen usw. Natürlich waren wir, wie wohl die meisten, scharf auf die Big Five. Elefant und Wasserbüffel hatten wir gesehen. Jetzt fehlten noch Löwe, Nashorn und Leopard!
Vom Olifant haben wir langsam den Rückweg angetreten. Rund 20 Kilometer vom Gate entfernt standen, wie so oft, wieder Autos am Straßenrand. Wir konnten nichts erkennen und auf Nachfrage hieß es, dass da irgendwo eine Löwin lag. Irgendwann haben wir sie dann auch entdeckt… Extrem schwer zu erkennen. Wir sind dann weiter gefahren und dann haben wir gleich 5 Löwinnen auf ein Wasserloch zugehen sehen. Ziemlich cool und durch unser Zoom Objektiv gut zu erkennen!
Dann wurde es Zeit weiterzufahren, weil der Park langsam die Türen schloss. Kurz vor dem Gate waren dann plötzlich Wildhunde um uns herum. Wir wussten gar nicht, dass sie anscheinend ziemlich selten zu sehen sind. Nach nur kurzer Zeit waren wir umringt von Safari Autos. Die Ranger sind vom Gate nochmal alle reingefahren um die Hunde zu sehen. Und wir mittendrin :)
Genauso schnell wie sie gekommen sind, waren die Hunde auch wieder verschwunden und wir fuhren weiter und waren am späteren Abend zurück in unserer Lodge.
Ein überaus erfolgreicher erster Tag: Löwen, unzählige Elefanten, Wildhunde, Giraffen uvm.
Tag 14, Donnerstag: Tag 2 im Krüger Nationalpark
Am nächsten morgen ging es wiedermal gemütlich um 9 Uhr Richtung Krüger Nationalpark. Andere Gäste waren bereits um 5 Uhr aufgestanden, weil sie unbedingt vor ihrer Abreise noch einen Leoparden sehen wollten und man diese ja am besten am frühen morgen sieht.
Ok, wir sind trotzdem um 9 Uhr los, haben ausgecheckt und gegen halb 10 waren wir schon im Krüger. Das Orpen Gate war wieder befahrbar. Vor dem Gate war bereits schon ein kleiner Abschnitt des Nationalparks. Und siehe da, keine 5 Minuten im Park und rechts neben der Straße im Baum hin ein Leopard! Wofür also früh aufstehen?! :) Wir konnten super Fotos schießen und sind anschließend weiter in den Park.
Im Park selbst wieder das gewohnte Bild vom Vortag. Viele Elefanten, Garzellen und Antilopen. Für die Big Five fehlte uns nur noch das Nashorn! Trotzdem war jeder Moment spannend. Immer konnte etwas passieren. Das Nashorn lies sich an diesem Tag aber nicht blicken.
Durch das Phabeni Gate verließen wir den Park und bezogen unser neues Quartier die Hippo Hollow Lodge in Hazyview.
Tag 15, Freitag: Ein weiterer Tag im Krüger NP
Nach einer nicht ganz so tollen Nacht brachen wir früh in den Krüger auf. Also wieder rein durch das Phabeni Gate. Wir hatten eigentlich schon viel gesehen. Es fehlte noch ein männlicher Löwe sowie Nashörner.
Der Freitag verlief aber relativ ruhig. Die anfängliche Spannung nahm langsam aber spürbar ab und es wurde nicht mehr bei jedem Elefanten Halt gemacht.
Wieder mal standen Autos am Straßenrand. Wieder nichts zu sehen. Angeblich hat sich ein Leopard mit seiner Beute im Baum versteckt und eine Hyäne hat unten gewartet. Wenn man weiß nach was man sucht, dann findet man es auch leichter. Wir konnten einen kurzen Blick auf den Leoparden erhaschen und haben gesehen, wie die Hyäne sich auf die herunterfallenden Körperteile der Beute stürzte.
Auf dem Rückweg haben wir eine weitere Hyäne neben der Straße sitzen sehen. Nach einiger Zeit hat sie sich in eine Mulde neben der Straße gelegt. Bei genauerem hinsehen haben wir dann ihr Junges entdeckt. Ein wirklich süßer Anblick und das genau vor uns. Nach kurzer Zeit haben wir die Mutter mit ihrem Jungen in Ruhe gelassen und sind weiter Richtung Ausgang.
Wieder einmal standen Autos am Straßenrand. Dieses Mal, endlich, wegen einem Nashorn :-) Leider war die Sicht nicht so gut, aber wir konnten die Big Five abhaken. Ein paar hundert Meter weiter haben wir wieder zwei Nashörner in weiter Entfernung gesehen.
Tiersichtungen sind wirklich ein reines Glücksspiel.
Zurück in der Hippo Hollow Lodge haben wir zu Abend gegessen und sind anschließend ins Bett gefallen.
Tag 16, Samstag: Abschied vom Krüger Nationalpark
Da wir von unserer Unterkunft eher wenig begeistert waren und nun schon viel Zeit im Krüger verbracht hatten, hatten wir uns dazu entschlossen eine Nacht vorher abzureisen. Trotzdem haben wir den Tag nochmal im Krüger verbracht und sind erst abends zu unseren neuen Lodge gefahren.
Im Krüger selbst ist lange nichts passiert. Erst am Nachmittag und kurz vor dem Ende unserer Safari haben wir noch coole Sichtungen gemacht. Zunächst hat Sabrina direkt neben der Straße einen Leoparden sitzen sehen. Dieser hatte wohl ein Auge auf das nahegelegene Warzenschwein geworfen. Es passierte aber nicht weiter und der Leopard verkroch sich langsam wieder. Damit haben wir 3 Leoparden gesehen und sind dafür nicht einmal früh aufgestanden :-)
Ein Stück weiter haben wir dann 4 Nashörner am Straßenrand stehen sehen. Zum ersten Mal ein Nashorn aus nächster Nähe. Ein wirklich toller Anblick und ein schöner Abschluss unserer Safari.
Gerne hätten wir noch einen männlichen Löwen und einen Geparden gesehen. Das blieb uns in diesem Urlaub aber verwehrt.
Wir machten uns also zur Saragossa Game Lodge auf, welches zugleich unsere letzte Unterkunft unserer Reise war.
Fazit zum Krüger Nationalpark:
Abschließend lässt sich zum Krüger Nationalpark sagen, dass alle Tiersichtungen wirklich reines Glück sind. Ich kann wirklich nicht beurteilen, ob man morgens bessere Chancen hat, aber im Endeffekt haben wir echt viele Tiere gesehen und sogar 3 Leoparden, welche die Familie die immer um 5 Uhr morgens los ist, nicht einmal gesehen hat.
Auch von den geführten Touren mit den Safari Autos bin ich nicht wirklich überzeugt. Ja, die Ranger können sich untereinander verständigen, aber man muss so lange an einer Stelle bleiben bis jeder genug hat, manche Tiere interessieren einen vielleicht nicht und bei schlechtem Wetter kann es echt kalt werden. Wir hatten mit unserem Auto alle Freiheiten und konnten alles selbst bestimmen.
Ebenfalls weiß ich nicht, ob es wirklich so viel besser ist, wenn man direkt in einem Camp im Nationalpark übernachtet. Ja, man kann früher los, aber wie gesehen ist das nicht ein Muss. Wir zumindest sind sehr gut ohne Übernachtung im Park ausgekommen.
Tag 17/18, Sonntag/Montag: Unsere letzten Tage in Südafrika beginnen
Die Saragossa Game Lodge sollte einen entspannten Abschluss unseres Südafrikas bilden. Und ja, das hat die Lodge voll erfüllt. Wir lagen wirklich nur faul rum und haben gegessen. Das Essen war fantastisch!
Wir haben noch eine kleine Quad Tour gemacht, was wohl mit der meisten Action verbunden war.
Tag 19, Dienstag: Zurück nach Wien
Am Dienstag sind wir gegen Mittag Richtung Flughafen Johannesburg aufgebrochen.
Die Saragossa Lodge selbst war wirklich schön, aber im Nachhinein hätten wir hier anders geplant. Wir hätten das Ende unserer Reise besser mit einem Aufenthalt am Strand belohnen sollen. So wäre ein Zwischenstopp und ein paar Tage auf den Seychellen eine super Alternative gewesen.
Naja, man konnte es nicht ändern und so schlimm war es auch nicht. Am Flughafen angekommen wieder ein kleiner Schockmoment. Die Abflugzeit war wieder verspätet. Zum Glück nur um eine Stunde. Fast pünktlich sind wir also los und hatten einen entspannten Rückflug nach London.
Tag 20, Mittwoch: Wir sind zurück
Mittwoch in der früh sind wir auch fast pünktlich gelandet, sodass wir unseren Anschlussflug nach Wien erwischt haben. Dieser ging ausnahmsweise mal Überpünktlich, sodass wir passend zum Boarding am Gate ankamen.
In Wien angekommen dann die nächste schlechte Nachricht. Per SMS und per Mail habe ich die Nachricht erhalten, dass unser Gepäck nicht an Board war und erst am Abend in Wien ankommt… Ernsthaft British Airways? Vier Flüge und an dreien geht was schief?!
Gott sei Dank hat uns das eher weniger gestört und am Abend wurde unser Gepäck an unsere Haustür geliefert.
Wir und unser Gepäck sind also schlussendlich gut in Wien angekommen.
Fazit - Was waren unsere Highlights, was würden wir anders machen?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Südafrika Reise wirklich ein genialer Urlaub war. Wir haben mega viel gesehen und erlebt. Dabei haben wir viele Dinge richtig geplant, einiges aber auch, was wir im Nachhinein vielleicht anders gemacht hätten.
Damit ihr von unseren „Fehlern“ profitiert, anbei eine kleine Auflistung, was wir heute anders machen würden:
- Wenn ihr zum Shark Diving wollt, informiert euch aufjedenfall früh genug und fragt nach, wie momentan die Chancen einer Sichtung sind. Außerdem müsst ihr vielleicht den ein oder anderen Tag Puffer einplanen, denn wie gesagt, wird aufgrund des Wetters nicht jeden Tag eine Tour durchgeführt und evtl. müsst ihr 1-2 Tage warten. Außerdem ist die Jahreszeit entscheiden. Also unbedingt vorher informieren!
- Lieber Hermanus als De Kelders. In Hermanus gibt es mehr zu sehen und hier lässt sich unserer Meinung nach besser die Zeit verbringen, falls man z.B. auf eine Shark Diving oder Whale Watching Tour warten muss.
- Nehmt euch am Ende der Reise eine ruhige Unterkunft und entspannt etwas. Wenn ihr wie wir vorher 4 Tage im Krüger unterwegs wart, werdet ihr das brauchen. Hier hätten wir allerdings eine Unterkunft am Meer wählen sollen. Uns hätte das mehr gefallen.
- Panorama Route: Wir waren eher wenig beeindruckt und waren froh hierfür keinen weiteren Tag eingeplant zu haben. Das ist aber allein unsere Meinung. Ich habe viele Berichte gehört, bei denen über die Route geschwärmt wird. Unsere Fall war es einfach nicht.
- Der Krüger Nationalpark: Muss ich nicht viel zu sagen. Wir haben viele Tiere gesehen und das gehört, glaube ich, zu jedem Südafrika Urlaub dazu.
- Wenn euch Wale faszinieren, dann macht unbedingt eine Whale Watching Tour. Ein absolutes Highlight unserer Reise! Diese kann man auch wunderbar von Kapstadt aus starten!
- Versucht bei Sonnenuntergang auf den Tafelberg zu gehen. Das lohnt sich aber auch nur, wenn der Berg nicht von Wolken umhüllt ist. Ein unvergesslicher Ausblick!
- Strände rund um Kapstadt: Besonders wenn man Richtung Kap fährt, bieten sich einige wunderschöne weiße Strände. Unserer absoluter Favorit ist der Noordhoek Beach südlich von Kapstadt an der Westküste! Unbedingt vorbeischauen, wenn ihr Richtung Kap fahrt.
- Glamping: In einem wunderschönen Zelt mitten in der Natur zu schlafen war wirklich einmalig.
Schöner Beitrag :)
Ich persönlich würde versuchen noch Dinge abseits der super touristischen Bereiche zu sehen (natürlich ohne sich in Gefahr zu begeben ;) )
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Hey, da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Deswegen hat uns die Panorama Route auch nicht so gut gefallen. Überall Touristen!
Bei unserem nächsten Besuch, der sicher kommen wird, werden wir auch andere Wege gehen ;-)
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Hey
Ein super schöner Beitrag !
Danke fürs Teilen und ich werde Dir folgen :)
LG Jan
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Hey
vielen Dank. hab mir deine Seite angesehen und schaut super interessant aus.
Hab dich auch mal auf Folgen gesetzt :-)
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Danke Dir :)
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