4. Polarisationsfilter

 Ein Polfilter wird auf das Objektiv geschraubt und entfernt bzw. vermindert Spiegelungen auf glatten, nichtmetallischen Oberflächen. Sie sehen leicht grau eingefärbt aus. Es wird zwischen linearen und zirkularen Filter unterschieden. Wobei beide Licht in einer bestimmten Polarisationsrichtung aussperren. Im Gegensatz zum linearen besitzt der zirkulare eine zusätzliche Verzögerungsfolie, welche dem polarisiertem Licht eine Rotation gibt.
Polarisationsfilter werden in der Fotografie häufig verwendet, um unerwünschte Reflektionen zu unterdrücken, vor allem wenn der Austrittswinkel des Lichtes zur Oberfläche nahe dem Brewster-Winkel (30-40°) liegt(siehe Bild).   

Des Weiteren wird der Polfilter auch gerne bei Fotografien von Laub und Gräsern genutzt, um störende Reflexionen des Himmels zu unterdrücken. Beim Fotografieren eines Regenbogens bewirkt je nach eingestellter Stärke einen besonders kräftigen oder einen fast unsichtbaren Regenbogen.

Früher waren lineare Polarisationsfilter aufgrund des einfacheren Aufbaues und der noch nicht so weit entwickelten Technik sehr verbreitet. Seit Beginn des Digitalenzeitalters sind lineare Filter fast ausgestorben und durch zirkular Filter ersetzt worden. Bei Digitalkammerass mit zusätzlichen Messsensoren neben dem Belichtungsmesser, kann es bei linearen Filtern durch diese zu Problemen mit z.B. dem Autofokus kommen. Diese werden durch die Rotation, welche mithilfe der Verzögerungsfolie entsteh vermieden, da so das Licht ungehindert die Messsysteme passieren kann. Auch der Preisunterschied in der Produktion zwischen zirkular und linearem Filtern ist heutzutage nicht relevant.

Viele Filter kann man im Nachhinein bei der digitalen Bearbeitung hinzufügen, der Polfilter Effekt ist im Gegensatz nicht vollständig digital nach editierbar, da dem Bildbearbeitungsprogramm keine Information über die Polarisation des einfallenden Lichts vorliegt.