Warum die freie Marktwirtschaft immer noch eine Utopie ist...

in deutsch •  8 years ago 

Die freie Marktwirtschaft sollte eigentlich bedeuten, das jeder Unternehmer oder der es werden möchte, die gleichen Chancen erhält, sich ein Unternehmen aufzubauen und sich im Wirtschaftsbereich zu entfalten. Doch wenn dies wirklich so wäre, würde es kaum möglich sein, ein Land zu steuern, zu kontrollieren, zu beherrschen. Daher greift man zu einem simplen Trick, indem man die freie Marktwirtschaft erlaubt und ermuntert, aber Bedingungen, Auflagen setzt sowie von Lizenzen (Genehmigungen) abhängig macht. Das ganze kann man munter mit Gefahrenkontrolle etc. untermauern. Sodann fördert das Land speziell grosse Unternehmen, die den Ton, die Richtung angibt. Oder anders ausgedrückt, die Marktherrschaft innehält. Alle die sich dann nicht dieser Regelung unterwerfen, wird dann die Lizenz entzogen oder gar nicht erst gegeben. Obwohl auch dieses nicht notwendig ist, da ja grosse Unternehmen begünstigt werden, werden zusätzlich noch verwirrende, komplizierte Regelungen und Gesetze geschaffen. Um diese zu befolgen bedarf es wiederum fachlicher Hilfe (Rechtsanwälte, Buchhalter etc. ), die wiederum kostspielig sind. Wenn auch dies nicht hilft den Markt einzudämmen, werden einfach immer wieder neue Regelungen entworfen, so das Unternehmer imgrunde genommen einen speziellen fachlichen Mitarbeiter einstellen müssten, der wiederum zusätzliche Kosten bringt. Um den Kuchen ganz abzurunden, entwirft man Gesetze und Regelungen, die keiner wirklich versteht, und jeden aktiv marktwirtschaftlichenen Teilnehmer schon von vorneherein dahin versetzt, das dieser mit einem Bein bereits im Kitchen steht. Sollte sich dieser dann als Problemfall entwickeln, ist es dann ein Leichtes diesen aus dem Spiel zu werfen.

Mit freier Marktwirtschaft hat dies nichts mehr zu tun, genauso wenig wie es mit der echter Demokratie sich verhält.
Die freie Marktwirtschaft ist bis Heute und auch noch in ferner Zukunft immer noch Utopie, genauso wie die echte Demokratie.

Warum ist dies so? Die Antwort ist ebenso simpel wie einleuchtend. Das Grundproblem ist die Angst und das Mißtrauen, und die Furcht die Kontrolle zu verlieren. Zudem gibt es immer wieder Mißstände, die einen Mißbrauch aufzeigen und zu weiterer Kontrolle führt. Die Kontrollsucht entwickelt sich dann immer weiter und weiter, bis man letztendlich sogar in der Lage sein wird, die Gedanken und Träume der Menschen zu erfassen, und diese dann ebenso zu kontrollieren und zu steuern.

Dies ist keine Utopie, sondern der Weg den wir alle beschritten haben.

Diesen Weg kann man nur verlassen, wenn man die Wurzel des Übels erkannt und behoben hat.
Die Wurzel des Übels ist nicht die Angst! Denn diese ist nur eine Folge von üblen Geschehnissen und Taten.
Die Wurzel des Übels im bisherigen Zeitalter der Menschen ist die Profitsucht!

Wenn es keinen Grund mehr gibt nach Profit zu streben, weil dies überflüssig geworden ist, dann kann wieder neues Vertrauen, echte Zusammenarbeit und gemeinsames Wachstum entstehen. Dann kann man die Kontrolle insgesamt gesehen, reduzieren auf ein Mindestmaß, und dann ist echte Demokratie und echte freie Marktwirtschaft möglich.

Die Profitsucht aber ist nur zu bewältigen, indem gerecht geteilt und verwaltet wird, und alle am Erfolg mitwirken können.
Keine Bevorzugung, keine Benachteiligungen und vor allem öffentliche Einsichten.

Alles andere ist meines Erachtens nur eine Vielzahl von Diktaturen. Egal ob es einzelne Menschen, Gruppen oder Gemeinschaften sind.

Dies sind die Kennzeichen des wahren Neuen Goldenen Zeitalters.

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Hi cooler Post aber: "Profitsucht aber ist nur zu bewältigen, indem gerecht geteilt und verwaltet wird, und alle am Erfolg...." und du meinst wenn gerecht verteilt wird gibt es niemanden der sich bereichern will..?

  ·  8 years ago (edited)

Der Wunsch mehr zu haben als andere ist immer da, das kann man aber verhindern, wenn alles öffentlich einsehbar ist. Aber das eigentliche Problem der Profitsucht ist nicht der persönliche Wunsch nach Bereicherung, sondern der allgemein auferlegte Zwang nach Profitsucht. Beispiel: Eine Bäckerei kann nur überleben, wenn sie auch genug Profit erwirtschaftet und ist daher gezwungen, möglichst billig einzukaufen, zu produzieren und so teuer wie möglich zu verkaufen. Da wird dann auch gemogelt, wo und wie es erlaubt ist, nicht selten dann zu Lasten der Gesundheit der Kundschaft. Indem zum Beispiel altes vergammeltes Brot wieder in die Brotmaschine kommt und mit frischem Teig vermengt wird, danach neu aufgebacken und sieht aus wie neu. Nur als Beispiel. Das ist das Resultat der Profitsucht die auferlegt wird. Nicht der persönliche Wunsch nach Profit ist das Problem! Sondern das Muss, dass von der Allgemeinheit aufgezwungen wird, weil man sonst nicht überleben kann. Und natürlich aber auch die Gier, wenn man Erfolg hat und noch mehr Geldgewinne machen will. Wenn Geld quasi nur ein Verteilungschlüssel ist, unendlich vorhanden (weil ist ja nur eine Absprache und Erfindung der Menschen von früher das es knapp ist), wird das Streben nach Geld sinnlos, weil ohnehin alles gerecht verteilt werden würde. Natürlich kann man weiterhin besondere Leistungen und Dienste belohnen und dementsprechend vergüten, nur eben nicht mit Geld. Denn imgrunde ist heutzutage, früher natürlich auch, nur das als sinnvoll angesehen worden, was entsprechende Profite abwirft, und nicht ob es uns allen wirklich dient und hilft, und ob es die beste Lösung ist, abgesehen vom Profit.

Das Problem ist nicht Profitsucht, sondern Herrschaft und das Konzept der Steuererpressung, die einer Gruppe von Menschen die Mittel in die Hand gibt um Wettbewerb zu verhindern, und andere dazu zu zwingen sich anders zu verhalten, als sie das normalerweise tun würden.