Mutti's Reisetipps - Nicht alle waren wirklich sinnvoll 😝
Hallo liebe Steemians, heute mal ein kleiner Beitrag zu 5 Reisetipps, welche meine Mutter mir vor meinem Abenteuer im fernen Australien gegeben hat und die nicht oder nur zum Teil sinnvoll waren.
Es soll nicht falsch klingen, wenn ich sage: Tipps von Mutti. Einige dieser Tipps habe ich vor der Reise nach Australien selbst auch durchaus für sinnvoll gehalten, während der Reise aber meine Einstellung dazu geändert.
Zuerst habe ich versucht die 5 Tipps in den Wortlauten meiner vielleicht „überbesorgten“ Mutter niederzuschreiben, darunter findest du dann immer meine jetzige Meinung dazu 😀
🏖️Die 5 sensationellen Tipps...🏖️
1. Australien ist ein sehr gefährliches Land! Geh nicht an Stränden Baden, da gibt es Haie und giftige Quallen, geh ebenfalls nicht in Seen im Inland baden, da wimmelt es vor Krokodilen und Schlangen.
Grundsätzlich nicht unbegründet, Australien ist gefährlich und es besteht diese Gefahr. Trotzdem hatte ich bereits vor meiner Reise gesehen, dass bekannte YouTuber sich filmen, wie sie im Meer schwimmen, von Lianen im Jungel in einen See springen usw. Damals dachte ich, dass sie einen Guide dabei haben, der weiß, wo es möglich ist und wo nicht. Außerdem ging ich davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering sei, einen Hai am Strand zu entdecken.
Inzwischen habe ich erfahren, dass es etwas anders ist. Zuerst liegen vor den Küsten Hainetze. Dadurch wird weitestgehend verhindert, dass Haie an die Strände gelangen. Es ist nicht 100% ausgeschlossen, dass sich nicht doch einmal ein Hai an den Strand verirrt, trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit dadurch sichtlich reduziert.Solange du dich an einem bewachten Badestrand aufhältst, ist die Chance sehr sehr gering, von einem Hai attackiert zu werden.
Beim Tauchen am Great-Barrier-Riff dachte ich zuerst, dass es dort doch nur so von Haien wimmeln müsste, auch hier wurde ich eines besseren belehrt. Für gefährliche Haie ist das Wasser hier zu warm. Hier gibt es nur Riffhaie, diese sind nur ca. 1 Meter groß und fressen nur Fische von 20-30cm Größe. Für Menschen besteht also keinerlei Gefahr.
Ähnlich verhält es sich mit der Gefahr von Krokodilen in Seen und Tümpeln. In der Region um Brisbane, GoldCoast, Byron Bay und Sunshine Coast gibt es keinerlei freilebende Krokodile. Der natürliche Wohnraum der Krokodile ist viel weiter im Norden. Bei Cairnes fängt dieses circa an. Hier sollte man vermeiden, in Seen zu baden oder waghalsige Stunts an Lianen zu machen. In der Region um GoldCoast beispielsweise ist dies aber ohne große Gefahr möglich.
2. Geh nicht alleine oder mit Kopfhörern bei Dunkelheit in den Straßen, die deutsche Botschaft warnt gerade in Großstädten in Australien vor Dieben. Hebe Abends (in Dunkelheit) kein Geld an Bankautomaten ab!
Natürlich gibt es immer Menschen, die einem was Schlechtes wollen oder sich an dir bereichern möchten. Doch nach 10 Wochen in Australien muss ich sagen, ich bin keinem dieser Menschen begegnet. Im Gegenteil! Jeder war hilfsbereit und uneigennützig. Einmal haben wir einen Rucksack mit Portemonnaie und Handy an einem Öffentlichen Platz vergessen. Jemand rannte uns damit hinterher und gab uns diesen wieder. Er wusste, dass sich Wertgegenstände darin befanden.
Vielleicht ein bisseln weit ausgeholt, trotzdem interessant ist auch noch, dass es überall in Parks Standard ist, dass dort mehrere Elektrogrills aus Edelstahl fest implementiert und angeschlossen sind. In Deutschland wäre das niemals möglich, die Profitgier vieler Hierzulande würde dafür sorgen, dass diese Grills in kürzester Zeit demontiert und irgendwie verkauft sind.
Abends, im Dunkeln, alleine in der Stadt herumzulaufen ist auch kein Problem. Zum einen sind die Straßen (jedenfalls in Brisbane), sehr gut beleuchtet. Weiterhin sind Rund um die Uhr Menschen unterwegs. Spät nachts trifft man dann häufig auf teils sehr angetrunkene aber auch äußerst freundliche Menschen, die einfach nur Jemanden zum Reden suchen. Jeder liebt es sich zu unterhalten.
3. Kümmere dich frühzeitig um deine Unterkünfte in Australien. Mindestens einen Monat vorher solltest du wissen, was du machen willst und dir ein geeignetes Hostel buchen...
Schlafe nicht bei Fremden oder in Airbnb Unterkünften, es hat einen Grund weshalb Leute kostengünstig Andere in ihren Eigenheimen schlafen lassen...
Damit wären wir beim größten Irrtum überhaupt. Die Suche nach Unterkünften während Reisen ist zum größten Teil sehr unproblematisch. Wenn man online bucht, hat man bis ca. eine Woche vor eigentlichem Check-In noch super Preise und genügend Auswahl. Beispielsweise haben wir direkt in Sydney, 10 Minuten vom Opernhaus ein günstiges Backpacker Hostel für 25$ die Nacht gefunden. Und das sogar 5 Tage vor eigentlicher Ankunft.
Hostels sind auf Backpacker eingestellt und können oft auch kurzfristig noch freie Plätze vergeben. Wenn du noch weniger als eine Woche Zeit hast, dich um deine Unterkunft zu kümmern, ist es zu empfehlen dort direkt anzurufen. Die Preise bei Plattformen wie Booking.com schießen in die Höhe. Wenn du allerdings direkt zum Hostel gehst und am Tag vorher bezahlt, zahlst du den Normaltarif. Ein Anruf ist vom Vorteil, um zu checken, wie wahrscheinlich es ist, dass du dort noch einen freien Platz erhältst.
Airbnb Wohnungen sind aber häufig noch günstiger und können viel besser sein. Teilweise hat man sogar das Glück weitere, ungenannte Features dazu zu bekommen, ohne extra zu zahlen. Wir hatten in einer Gruppe von 5 Leuten eine Wohnung in SunshineCoast gebucht. Unser Host hat uns angeboten, sein Motorboot und Surfbretter gratis auszuleihen, wenn wir wollen. Genial!
Warum man Airbnb Wohnungen zur Verfügung stellt, ist in Australien ganz leicht erklärt! Australier lieben Gesellschaft und lange Gespräche, auch mit "Fremden". Daher sind Viele äußerst gastfreundlich und relaxed. Unser Host „Rob“ hat es sichtlich genossen, mit uns über unsere Herkunft und mit mir auch über Deutsches Bier zu reden😂
4. Fahre kein Auto in Australien, der Linksverkehr ist gerade als Fahranfänger äußerst gefährlich! Erst neulich habe ich von 2 Deutschen gehört, die sich dort totgefahren haben.
Anfangs war es schon ungewöhnlich, den Straßenverkehr auf der anderen Seite zu sehen. Ungewöhnlicher jedoch aus Sicht eines Passanten, als aus Sicht des Fahrers. Und das vor allem in ländlicheren Regionen. Brisbane Downtown besteht fast nur aus Einbandstraßen, weshalb die Orientierung leicht ist.
In ländlichen Gegenden ertappte ich mich regelmäßig dabei, zuerst in die Falsche Richtung zu schauen, wenn man die Straße überqueren wollte. Doch nach 2-3 Tagen in solcher Umgebung stellte sich auch das ein und man wusste, wohin man zuerst gucken sollte.
Beim Fahren selbst sieht dies ähnlich aus. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nur in der Stadt und auf den Highways gefahren bin. Einbandstraßen zu fahren ist nun keine Kunst und auch sonst hat man immer jemanden vor sich, an den man sich halten konnte. Stand man als Erster an einer Roten Ampel hatte man eigentlich immer genug Zeit zu überlegen, wie man sich zu verhalten hatte.
Auch andere Deutsche, die ich während meiner Reise traf bestätigten, dass man sich extrem schnell an die andere Verkehrsrichtung gewöhnt und es bereits nach 1 Tag sehr normal anfühlt. Einige erzählten, dass das schwierigste war, den Blinker zu bedienen. Häufig ging anstatt dem Blinker dann der Scheibenwischer an 😂
5. Schau dir vor deiner Reise in einem Reiseplaner an, was es wo zu sehen und tun gibt. Auch Restaurants, Geheimtipps und Stadtpläne findest du dort.
Gegen diesen Tipp hatte ich von vornherein einiges einzuwenden. Ich wollte immerhin ein bisschen Abenteuer und Überraschung auf meinem Trip. Ich liebe Spontanität. Alles im Voraus zu planen und dann quasi eine Checkliste abzuarbeiten ist doch Langweilig.
Ich habe mich vor meiner Reise wirklich nur Minimal informiert, was ich ungefähr machen möchte. Das Opernhaus in Sydney und das Great-Barrier-Riff! Außerdem so viel wie möglich am Strand und an der Sonne sein:)
Wie gewünscht, haben sich alle meine Trips und Freizeitaktivitäten dann mehr oder weniger spontan ergeben. Man lernt Leute kennen, hört interessante Storys, von Orten an denen sie kürzlich waren und entscheidet häufig dieses Abenteuer auch zu unternehmen.
Eigentlich findet man immer Jemanden, der gleiches im Sinn hat und macht eine gemeinsame Unternehmung. Viel interessanter sind übrigens Touren auf eigene Faust und ohne Tourguide! Weniger Stress und man kann sich das anschauen oder dort verweilen, wo man gerne möchte. Zudem ist es kostengünstiger 😀
Sooo, das wäre es dann von diesem Artikel. Ich hoffe er hat euch gefallen. Übrigens ist mein Verhältnis zu meiner Mutter sehr gut. Ich mag es aber gerne sie mal auf die Schippe zu nehmen und ihre Überfürsorglichkeit herauszustellen.
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Sehr schöner Post :-)
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Vielen Dank, freut mich :)
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