Fotografie lernen 📸 Gestaltung mit Farben, Licht und Perspektiven - Blogreihe Nr. 2 Motive & Brennweiten

Guten Morgen liebe Steemians!

In meinem 2. Beitrag in dieser Blogreihe geht es heute mal um das Thema Motivauswahl & verschiedene Brennweiten. 

Am ende des Beitrags zeige ich euch noch eine kleine Spielerei zum nachmachen :-) also ruhig bis zum Ende lesen. 

Kurze Einleitung: Wie sieht man, was sieht man, wer sieht was? In der Fotografie geht es darum, die Umwelt bewusst wahrzunehmen. Jeder hat seine Sicht, ,,seine" Wirklichkeit, sieht die Welt mit ,,seinen" Augen und macht aus diesem subjektiven Blickwinkel ,,seine" Fotos. Jeder hält etwas anderes für fototauglich und sehenswert.

Eine gute Bildgestaltung setzt eine gewisse Lernzeit voraus, zudem lässt sich viel aus fremden und auch eigenen Fotos lernen. Es gibt keine ,,richtigen" und ,,falschen" Fotos! Wichtig ist es, vielfältige Erfahrungen zu sammeln und zu sehen, was vorteilhaft und sinnvoll ist, welche Einstellungen und Ansichten die Gestaltung und Aussagekraft des Fotos unterstützen. Ok legen wir mal los.....

Wenn du auf einer Reise vor einem berühmten Bauwerk stehst oder auf einem Aussichtspunkt über eine Landschaft blickst, siehst du oft Urlauber, die das typische "Postkartenbild" aufnehmen. Teilweise postieren sich vor der Sehenwürdigkeit noch Mitreisende, womit fotografisch dokumentiert wird, wer wo war. 

Der allererste Schritt beim Fotografieren liegt in der Entscheidung, ob es sich am aktuellen Standort lohnt ein Foto zu machen. Diese Entscheidung ist situations- und personenbedingt und kann vom Einfangen eines Gesamteindrucks bis hin zu einem Detail reichen. 

... Ein Beispiel

Die Entscheidung, welches Bildelement ausgewählt wird, hängt von vielen Kriterien ab:

• Was soll das Bild vermitteln?
• Was hebt sich in Farbe oder Form von der Umgebung ab?
• Was ist neuartig oder überraschend?
• Welchen Eindruck soll der spätere Betrachter aufgrund der Perspektive oder Komposition von Vordergrund und Hintergrund bekommen?
• Sind scheinbar nebensächliche, aber interessante Dinge vorhanden? 

Viele lassen sich vom allerersten Eindruck leiten, Fotografen jedoch ziehen bei der Auswahl des Motivs bereits unterschiedliche Überlegungen mit ein, die dann in Entscheidungen über Standort, die Brennweite, Tiefenschärfe sowie das Hoch- oder Querformat mit eingehen. Bei der Auswahl des Motivs ist es zunächst einmal wichtig das du störende Bildelemente erkennst, somit sparst du dir später eine Menge Arbeit und manchmal auch Nerven, wenn du mit Photoshop nochmal ran musst um zu retuschieren. 

Platzierung des Hauptmotives 

Die Grundlegende Entscheidung besteht darin zu überlegen, wo das Hauptmotiv platziert wird. Von einer Mittelposition ist oftmals abzuraten, da meist mehr Spannung & Dynamik entsteht, wenn sich das Hauptmotiv nicht in der Mitte befindet. 

hier wieder ein Beispiel von einem Sonnenaufgang den ich fotografiert habe. Durch das bewusst Platzieren der Sonne auf der rechten Seite, wird eine gewisse Dynamik erzeugt:

Oftmals erhält man schon durch eine kleine Veränderung des Standorts ein ganz anderes Foto. 

Die Brennweite lässt das Augenmerk auf bestimmte Motive lenken

Durch die Änderung der Brennweite kann man Motive unterschiedlich ablichten, einzelnen Bildelementen eine Gewichtung geben und Details herausholen oder das Motiv als ganzes abbilden. Je nachdem, wie groß der Zoom ist, lassen sich die gestalterischen Möglichkeiten erweitern. 

Wie ich zu Anfangs schon erwähnt habe, habe ich noch eine kleine Spielerei für euch. Um so ein Foto enstehen zu lassen ist kein Aufwand nötig. 

Wer von euch kann mir sagen was ich hier ursprünglich fotografiert habe? Schreibt es mal in die Kommentare :-) 

Blende: f22 - 1/5 Sek. - Brennweite wurde während des fotografieren verändert -

Dieses Bild ist keine Fotomontage, nicht nachbearbeitet sondern genau so aus der Kamera gekommen. Die Einstellunen dazu seht ihr unter dem Bild. Nehmt euch ein Motiv eurer Wahl (am besten gehen Motive mit viel Strukturen, Muster, Formen etc.) und stellt eure Kamera auf eine 1/5 Sekunde ein. Nun zoomt ihr während des Auslösens 1-2 mal (je nachdem wie stark der Effekt sein soll) raus. 

Voilà! Fertig ist eure "eigene Kunst" ;-) 

In den nächsten Beiträgen schauen wir uns einmal genauer die Blende & Verschlusszeit an. Wenn dir der Beitrag gefallen hat, freue ich mich wie immer über ein Upvote & ein Abo! :-) 

Schönen Tag euch !