Konrad Fischer ist ein für die heutige Zeit ungewöhnlicher Architekt. Seit Jahrzehnten restauriert und renoviert er Burgen, Schlösser, Kirchen, Klöster, und Rathäuser. Mit derselben Begeisterung und Fingerspitzengefühl widmet er sich aber auch der kostengünstigen Renovierung und gesunden Sanierung von Einfamilienhäusern. Dabei wäre er beinahe an den Inhalten seines Studiums gescheitert. In ihm sträubte sich alles dagegen, menschenfeindlich 4-eckig in Stahl, Glas und Beton zu bauen, nur um einen neuen Stil gegen jedes menschliches Bedürfnis in die Welt zu bringen. Schon seinem Vater war das Bauen für Menschen wichtig. Bereits in den 1940er Jahren entsetzte er sich über die Bauschäden an jahrhundertealten Gemäuern, ausgelöst durch hochgelobte moderne Bautechnik. Mit einem Vater als Architekt könnte man glauben, dass Konrad Fischer nur aus Bequemlichkeit in dessen Fußstapfen trat. Wer ihm zuhört, begreift jedoch schnell, dass ihm seine Aufgabe tatsächlich Passion ist. Er liebt die schönen und ästhetischen Dinge, ist Musiker und zeichnet gerne und gut. Sein Tun steht für die Wiederentdeckung und Wiederbelebung ehemals hochentwickelter baulicher Fertigkeiten unserer Vorväter. Sein Respekt vor dem „Gestandenen“ ist sofort nachvollziehbar, wenn er von der hocheffizienten und filigranen Statik jahrhundertealter Gebäude schwärmt, an denen jede moderne Formel zeitgenössischer Statiker interessanterweise kapituliert. Dann muss nicht selten ein Stahlträger her, nur weil blinde Formelgläubigkeit dies fordert. Rückblickend auf einige Jahrzehnte Berufserfahrung sieht er sein Studium in erster Linie als Grundlage für seinen fundierten Widerspruch in praktisch allen Belangen moderner Bautechnik bis hin zum Bausubstanz zerstörenden und bauphysikalisch unsinnigen Dämmwahn. Als Dickschädel und mutiger Querdenker ist er seinen Überzeugungen und vor allen Dingen Erfahrungen stets treu geblieben. Statt Bauen nach Katalog der Baustofflieferanten, wie es das Studium will, baut und saniert er mit dem Wissen der Jahrhunderte. Gesunde, kostengünstige Naturmaterialien wie Kalk, Ziegel und Holz spielen dabei die größte Rolle. Erstaunlich ist daneben seine Begeisterungsfähigkeit für echte Innovationen und Neues, was den Menschen dient. Sein Wunsch für die zukünftige Entwicklung im Bauwesen? Baumeisterlich im besten handwerklichen Sinne sollte der Architekt unterwiesen sein. Das wäre die wünschenswerte Perspektive anstatt ein Strom von universitär verbildeten und praktisch ahnungslosen Architekten und Ingenieuren.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.konrad-fischer-info.de
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