Gedankensplitter

in deutsch •  7 years ago 

Gestern äußerte ich mich nicht gerade begeistert über den Pessimismus. Vor allem über die Art von Pessimismus, die den Weltuntergang prophezeit.
Dabei scheint es so, als ob ich als Optimist wahrgenommen worden bin, der ich nicht bin.
Daher heute mein Zitat von Voltaire. Denn auch schrankenloser Optimismus ist mir ein Greuel.

Ich denke, eine Konkretisierung tut Not!

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Quelle

Was mich am Pessimismus stört, ist seine destrukltive Ader. Sieht man das Glas halb leer, ist dies eine legitime Sichtweise. Schwieriger verhält es sich, wenn man neben dieser, nichts anderes mehr gelten lässt.
Hier beginnt dann ein abschüssiger Weg der immer steiler wird, je weiter man geht.
Wie ich in einer Antwort geschrieben habe, glaube ich als Katholik ja selbst an den Weltuntergang. Das ist für mich allerdings kein Grund meine Mitmenschen zu verdammen oder ihnen gar den Tot zu wünschen. Eine bei Weltverbesserern gerne gepflegte Marotte. Ja ich weiß, bei Pseudochristen auch. Doch das sind jene die schon Dante in die Hölle verbannt hat, und das zurecht!
Pessimismus hat die großartioge Gabe Fehler und Probleme zu erkennen. Also etwas zu sehen was anderen verborgen bleibt. In diesem Sinne, ist mir diese Grundeinstellung symphatisch. In seiner Ausartung ins Extreme allderings, nicht!


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Anders ist der Optimist gestalltet. Dieser sieht ja bekanntlich das Glas immer halb voll. Auch hier gilt, wie oben, diese Sichtweise ist völlig legitim. Hier spricht Voltaire allerdings genau des Pudels Kern an. Optimistisch zu sein wenn es gut läuft, oder um durchzuhalten ist das eine. Etwas ganz anderes sich die Welt und die Mitmenschen schön zu reden. Also gleichsam böses zu entschuldigen.
Als Katholik glaube ich nämlich auch daran, das sich JEDER Mensch bessern kann. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich glaube das es auch jeder Mensch will!
Der Optimismus hat eine andere großartige Gabe. Nämlich die Gabe, sich Hoffnung zu bewahren, sich nicht unterkriegen zu lassen, durchzuhalten. So ist Optimismus etwas wunderbares. In seiner extremen Form jedoch, kann er mir gestohlen bleiben.

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Quelle

Was wäre also zu tun? Das rechte Maß treffen!
Denn, manchmal, wenn man ein Glas füllt, ist es halb voll. Und manchmal, wenn man ein Glas leert, ist es halb leer. Es ist von der Situation abhängig!
Dies ist, was ich auch für mich versuche. Ein Realist zu sein!

Einen schönen Abend wünscht

parzifal1

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  ·  7 years ago (edited)

Alles eine Frage der Ausrichtung
Ich liebe das Leben, warum sollte ich jemandem anderen, mir selbst oder der Welt etwas böses wünschen bzw herbei sehnen?
Wir werden halt hint und vorne manipuliert vor allem von tv und kino, da gibts ja genug einschlägige Filme

Es sollte mehr sumsi mit po geben:)

Es gibt so viel schönes das man am Leben genießen kann, wenn man sich immer an den schlechten Dingen aufhängt dann ist man selbst schuld wenn man mit seinem eigenem Leben nicht glücklich ist. Glück besteht aus so vielen verschiedenen Komponenten und für jeden bedeutet es etwas anderes.

Ich brauche dann definitiv mehr Stunden am Tag. Denn woher die Zeit, da ich sowieso schon langsam im Kopf bin, zu entscheiden, ob ich an die Sache nun positiv, negativ oder mit Ignoranz anpacke?
Ich glaube, für Optimisten und Pessimisten gibt es nichts schlimmeres, als sich nicht entscheiden zu können?!
Oder, auch nicht schlecht, ich teile gerecht auf. Ungerade Tage (+) - gerade Tage (-). An Feiertagen bekommt die Ignoranz ihre Zeit zum Auslauf.
Gruß, Wolfram

Morgen!

Also aufteilen würd ich nicht, das wäre doch recht riskant :)
Ich denke jedoch, dass Optimismus und Pessimismus eher was mit dem Bauch als mit dem Kopf zu tun haben.

Dann sollte ich schleunigst dort was zulegen!

Die Worte Optimismus und Pessimismus betrachte ich sehr sensibel in der Anwendung. Ich versuche immer, eine Realität in den Aussagen oder Prognosen zu entdecken, um dadurch das Wort Realismus verwenden zu können. Wobei die Realität massgeblich von der Sichtweise des Betrachters abhängig ist.
Grüsse Dich