"Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein."
(Lukas 14, 27)
Foto von mir.
Ich finde diese Stelle sehr passend zu meinem letzten Post über Gut und Böse. Es bringt das Ganze gut auf den Punkt. Denn man kann nur schwer Gutes tun wenn man nicht dazu entschlossen ist. Das heisst ja nun nicht das man deshalb nicht verzagt, schaudert, alles schon im Vorhinein weiß wie es ausgeht, usw. Es bedeutet jedoch sehr wohl, wenn man dann in die Situation kommt, dass man den richtigen Weg geht, gleich ob es der längere, steinigere oder beschwerlichere Weg ist.
Im Umkehrschluss zeigt es aber auch das Grundproblem des Bösen. Denn wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt, ist letztlich jemand der nicht bereit ist zu tun was er tun soll. Sie gehen den leichten, den geebneten Weg.
Nun gut, man kann jetzt einwenden, dass diejenigen die dies tun ja ganz gut leben würden. Ich denke, dass man sich da gewaltig täuscht. Wenn man solche Urteile fällt, neigt man erneut gerne zum Schlüssellochblick. Doch will man so ein Urteil sprechen, so sollte man sich das Gesamtbild anschauen. Da leben die einen in Saus und Braus ihr Leben lang. Angebliche Vorbilder. Und schließlich? Das Ende ist in solchen Fällen nicht schön. Wenn sie halbwegs sich bemüht haben dürfen sie relativ schnell sterben. Und bei manchen dauert das Siechtum Monate oder gar Jahre! Raubbau an Körper und Geist rächt sich immer. Immer!
Und wieder andere, könnten fast wie Dagobert Duck in ihrem Geld schwimmen, und sind doch mutterseelenallein in dieser Welt! Wenn ihr einziger Freund das Haustier ist, weil alle Menschen sie meiden wie die Pest.
Oder, sie bauen etwas auf, nur um lange genug zu leben, damit sie sehen können wie es wieder zerfällt.
Dieses Leben ist schon unerbittlich.
Schönen Sonntag euch allen!
Parzifal