Guten Tag liebe Steemer!
Kommen wir nun zu Teil 4 über Salzburg! Hier findet ihr Teil 1, Teil 2 und Teil 3. Fragen und Anmerkungen einfach unten in die Kommentare wenn was anliegt.
Sonst, viel Interesse beim Lesen!
Salzburg ist auch bekannt für seine Festung Hohensalzburg. Sie wird 1077 erstmals erwähnt. Der Grund war, der Investiturstreit (siehe dazu auch hier und hier ).
Da die Salzburger Erzbischöfe auf Seiten des Papsttums standen, hatten sie mit Repressalien von Seiten des Kaisertums zu rechnen. Das machte eine Befestigung der Stadt, sowie ihres Besitzes notwendig. So wird in dieser Zeit auch die heutige Festung Hohenwerfen zum Schutz des wichtigsten Gebirgspasses des Landes, dem Pass Lueg, angelegt.
Quelle
Die Festung heute, Blick vom gegenüberliegenden Kapuzinerberg.
Quelle
Der Hohe Stock in der Mitte der Anlage ist der älteste Teil.
Bis vor 20 Jahren nahm man noch an, 1077 wäre das Gründungsjahr der Festung gewesen. Allerdings hat man bei Ausgrabungen um das Jahr 2000 herum, unter dem Hohen Stock römische Mauerreste gefunden. Damit konnte eine lange bestehende Theorie, wonach der Festungsberg schon in Römischer Zeit bebaut war, bewiesen werden.
Denn, dass war ja immer das rätselhafte, warum sich die Bayernherzöge, bzw. der Heilige Rupert gerade in Salzburg niederließen. Ruinen alleine dürften nicht ausschlaggebend gewesen sein.
Doch zurück zum Investiturstreit. Es war, solange das Alte Reich dauerte, immer ein Grundzug der Erzbischöfe, zwar eine klare Position zu beziehen, sich jedoch nie in Extreme treiben zu lassen. Daher ging auch der erste Investiturstreit an Stadt und Land Salzburg Großteils vorbei.
Für die Stadt selbst natürlich ein Glücksfall, da dadurch die Entwicklung ungebrochen weitergehen konnte. Um 1100 herum entsteht die erste Stadtmauer, wohl auch durch den Streit im Reich begünstigt.
Im Zweiten Investiturstreit, ab 1159, hatte Salzburg weniger Glück. 1166 wurde der Erzbischof in die Reichsacht geschlagen, 1167 brannte die Stadt komplett nieder. Man vermutet das die Grafen von Plain, als Parteigänger Friedrichs I., die Stadt angezündet haben. Beweise dafür gibt es aber nicht.
Es gibt allerdings ein Indiz das dafür spricht. Nach dem Brand wurde es dem Erzbischof verboten die Stadt wiederaufzubauen. Erst nach dem Frieden von Venedig im Jahr 1177, konnte der Wiederaufbau in Angriff genommen werden.
Quelle
Hier, auf dem Markusplatz und in der Markuskirche, fand die Versöhnung zwischen Sacerdotium und Imperium statt.
Hätte es sich um ein Unglück gehandelt, welches in dieser Zeit nicht selten vorkam, so wäre eine solch harte Haltung nur schwer verständlich gewesen. Dazu muss man wissen, dass der Erzbischof von Salzburg, Konrad II. von Babenberg, der Anführer der Papstpartei im Reich war. Einen Grund gab es also!
Schließlich nahm man den Wiederaufbau der Stadt ab 1177 in Angriff und erbaute auch den Dom neu, einer der größten romanischen Dome die je auf deutschem Boden gebaut worden waren.
Quelle
Älteste Darstellung Salzburgs in der Schedellschen Weltchronik, Nürnberg 1493 gedruckt, basierend auf einem Holzschnitt von 1460.
Rechts sieht man die damalige Burg Hohensalzburg, darunter, mit vier Türmen und einer "Vierungskuppel", der alte romanische Dom. Links ist das Trompeterschlössl zu sehen. Es wurde zwischen 1060 und 1090 errichtet und diente dem Schutz des rechtsseitigen Brückenkopfes.
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