Die gesellschaftlichen Strukturen beeinflussen, wie Menschen in einer Gesellschaft miteinander umgehen. Symptome von schwerwiegend kranken Strukturen zeigen sich in unserer Gesellschaft schon seit Jahren auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene. Die Ursachen dieses Verfalls und mögliche Auswege bespricht Makroökonom und Gründer der Wissensmanufaktur Andreas Popp im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt.
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Die Lüge, so Andreas Popp, drängt sich den Bürgern in unserer Gesellschaft an vielen Stellen geradezu auf. Die Symptome des kranken Systems fallen bei einer Untersuchung schnell ins Auge. Aber die wirklichen Ursachen bedürfen genauer Erforschung, um wirklich visionär voran zu schreiten. Diese Forschung ist ein andauernder Prozeß, den Andreas Popp in der Wissensmanufaktur seit Jahren betreibt und die ihn und seine Mitarbeiter zur Entwicklung des "Plan B", eines Vier-Komponenten-Lösungsmodells für die Gesellschaft, geführt haben. Der "Plan B" beinhaltet: freie Presse, soziales Bodenrecht, bedingungsloses Grundeinkommen und fließendes Geld. Mit diesen Komponenten könnte, so Popp, ein gesellschaftlicher Neuanfang begonnen werden.
Die Forderung, Grund und Boden nie als Eigentum, sondern nur als zu schützenden Besitz zu ermöglichen, brachte Andreas Popp bereits den Stempel "Sozialist" ein. Gegen diesen Vorwurf kontert er mit dem Argument, daß es hochgradig gefährlich sei, ein bedingungsloses Eigentumsrecht zu haben, nach welchem es möglich sei, daß zum Beispiel nur einer Handvoll von Personen die ganze Welt gehört und alle anderen zahlen müssen, nur um überhaupt auf dieser Welt leben zu dürfen. Grundbesitz für die Eigennutzung mache natürlich Sinn, aber nur, wer diesen Boden auch sinnvoll selbst nutzen könne und ihn nicht als simple Kapitalquelle mißbraucht.
Das jetzige System sei ein massiver Wirtschaftskrieg, so Andreas Popp, der unter anderem auch gegen Deutschland geführt werde. Der Absturz der Germanwings-Maschine wurde ausgenutzt, um die Fluggesellschaft in Eurowings einzugliedern, der VW-Abgas-Skandal wurde genutzt, um die Anteilsverhältnisse am VW-Konzern zu verändern. Und auch ein militärischer Krieg ist dem jetzigen System recht, denn Krieg sei billiger als Frieden, so Andreas Popp.
Am aktuellen Geldsystem kritisiert Andreas Popp unter anderem den massiven schleichenden Preisverfall. Die Inflation habe bereits einen Großteil des Wohlstands in Deutschland vernichtet. Das Geld hätte nur noch einen Bruchteil des Werts, den es während der Umrechnung zur D-Mark hatte. Dem entgegen setzt der "Plan B" ein fließendes Geldsystem mit Umlaufsicherung, welches den gesunden, maßvollen Handel in der Wirtschaft anstoßen soll.
Ganzheitlich betrachtet ist nämlich Arbeitslosigkeit eigentlich ein Ziel sinnvollen Wirtschaftens, erklärt Andreas Popp. Auch sei nachgewiesen, daß sowohl Ultra-Armut als auch Ultra-Reichtum zu psychologischen Störungen führe. Er plädiert für ein System, in dem es eine optimale Freiheit gibt, die genau dort aufhört, wo sie andere einschränkt. Und um das zu erreichen, muß man ergebnisoffen an die Lösungen heran gehen und die alten Dogmen regelrecht „verlernen“.
Website:
http://www.Wissensmanufaktur.net
Danke, sehr interessante Beitrag. Diese cheetah nervt.
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Auch hier könnte die Blockchain die Antwort sein. Sie kennt keinen Raum und sie kennt auch kein Eigentum.
Leute, die Eigentum ins Zentrum ihres Denkens stellen, sind in aller Regel recht eindimensional in ihrem Denken, und da überrascht es nicht, daß sie jedem, der Privateigentum in Frage stellt, den Stempel "Sozialist" aufdrücken müssen. Sie kennen nichts anderes.
Dabei übersehen sie, daß Eigentum, was ja nur ein rechtliches Konstrukt ist, dem System als Andockstelle dient. Das System hat nämlich nur Zugriff auf Eigentum - niemals auf Besitz. Ohne Eigentum ist weder eine Besteuerung noch eine Enteignung möglich. Deshalb stehen die Behörden bei BitCoin auch völlig hilflos da un versuchen mit ihren veralteten Gesetzen der Technik Herr zu werden, aber es ist für sie nicht greifbar, denn ohne Raum und ohne Eigentum fehlt ihnen die Andockstele.
Die schlauen Reichen haben das nämlich längst verstanden: Das Vermögen, über das der Reiche frei verfügen kann, ist ja meistens eben nicht sein Eigentum. Der ist nämlich nicht blöd, sonst wäre er nicht reich. Er will nicht die Hälfte davon weggesteuert wissen. Also überträgt er das Eigentum an eine Stiftung, die irgendwo in Panama ihren Sitz hat, und verhindert damit, daß das System auf seinen Besitz zugreifen kann. Er läßt das System ins Leere laufen.
Das selbe macht auch der Zuhälter, der mit dem Porsche zum Sozialamt fährt, um sein Geld zu holen. So lange der Posche der Swetlana gehört, die ihm hörig ist, hat das System keine Handhabe. Er darf den Porsche besitzen und täglich damit fahren - vorausgesetzt es ist nicht sein Eigentum.
Die Habenichtse, für die Eigentum so etwas wie eine heilige Kuh ist, merken nicht, daß dies gar nicht erfunden wurde, um sie reich zu machen, sondern genau dazu sie zu enteignen. Hinzu kommt, daß die meisten von denen den Unterschied zwischen Eigentum und Besitz schon gar nicht kennen.
Womit wir wieder bei der Blockchain wären: Die könnte hier die Lösung bringen. In Kryptoland ist Eigentum schlichtweg obsolet. Und noch etwas ist in der Blockchain obsolet: Zentralbanken.
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